Zwei Auszubildende mit Kochmützen sind von hinten zu sehen (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Viele freie Lehrstellen in der Westpfalz

Corona-Pandemie sorgt für Azubi-Mangel

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Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens zieht eine bittere Bilanz kurz vor dem Ausbildungsstart: Wegen der Corona-Pandemie herrscht ein großer Mangel an Nachwuchskräften.

Es gebe einfach zu wenige Bewerberinnen und Bewerber, um die vielen freien Ausbildungsplätze in der Westpfalz zu besetzen. Nach Angaben von Peter Weißler, dem Leiter der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens hat die Corona-Pandemie den Mangel an Auszubildenden auf dem Arbeitsmarkt weiter verstärkt. Hauptursache: viele Schülerinnen und Schüler hätten ihren Schulabschluss um ein Jahr verschoben und seien daher nicht auf der Suche nach einer Lehrstelle.

Corona-Pandemie bringt Azubi-Markt durcheinander

Aufgrund des großen Unterrichtsausfalls durch die Corona-Pandemie wiederholen viele Jugendliche und junge Erwachsene das Schuljahr sogar freiwillig. "Das war vor Corona sicher nicht der Fall", so Arbeitsagentur-Chef Weißler. Dazu kämen noch die Schülerinnen und Schüler, die das Jahr wegen schlechter Noten wiederholen müssen.

Manche Branchen bilden viel weniger aus

Die Pandemie habe jedoch auch das Ausbildungsangebot auf dem Arbeitsmarkt verändert. Wie die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens mitteilt, bilden weniger Betriebe aus dem Hotel- und Gastronomiegewerbe überhaupt aus. Auch im Einzelhandel und bei den Friseurgeschäften gebe es weniger Ausbildungsplätze. In der Logistikbranche, im Gesundheitswesen und im Onlinehandel sei der Bedarf jedoch größer geworden.

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