"Derzeit haben wir fünf schwangere Frauen in der JVA", sagt Anstaltsleiter Jürgen Buchholz. Haftplätze für werdende Mütter oder Frauen mit kleinen Kindern gibt es dagegen derzeit nicht in Zweibrücken. Das soll sich nun ändern. Denn für die Justizvollzugsanstalt in Zweibrücken wird gerade ein neues Gebäude geplant.
JVA Zweibrücken: Kinder bleiben maximal bis zum 12. Lebensmonat
Darin sollen neben Räumen für die Sozialtherapie auch Haftplätze für fünf Mütter mit jeweils ein bis zwei Kindern untergebracht werden. Die Kinder dürften aber, so Buchholz, nur bis zum maximal 12. Lebensmonat in der JVA untergebracht werden. Das hänge damit zusammen, dass so kleine Kinder noch in der Haftanstalt klarkommen würden. Sind die Kinder älter als ein Jahr, bräuchten sie neben Natur und Spielmöglichkeiten vor allem mehr soziale Kontakte zu anderen Kindern.
Anfang des Monats in Rente gegangen Ein Porträt - 30 Jahre lang Arzt im Gefängnis in Zweibrücken
Mehrere Jahrzehnte hinter Gittern in der JVA in Zweibrücken. Aber nicht als Insasse, sondern als Arzt. Ludwig Schmidt ist nach 30 Jahren Knast Anfang des Monats in Rente gegangen.
Das Wohl des Kindes steht immer an erster Stelle.
Daher sollen vor allem Frauen in der neuen Mutter-Kind-Einrichtung untergebracht werden, die ihr Kind während ihrer Haftzeit bekommen – und deren Haftzeit überschaubar sei. "Das Wohl des Kindes steht immer an erster Stelle", sagt der JVA-Leiter. Die Jugendämter würden daher oft entscheiden, dass das Kind in seinen ersten Lebensmonaten bei der Mutter bleiben kann, auch wenn diese eine Haftstrafe zu verbüßen habe.
Derzeit laufen noch die Planungen für das neue Gebäude. Mit dem Bau soll dann 2027 begonnen werden.