Auf den ersten Blick wirkt die Hallplatz-Galerie etwas verlassen und in die Jahre gekommen. Der Leerstand macht sich breit. Doch im Innenbereich des Einkaufszentrums in der Altstadt gibt es Lichtblicke. Denn dort finden sich Geschäfte, in denen Inklusion gelebt wird. So zum Beispiel im CAP-Markt.
CAP-Markt in der Hallplatz-Galerie setzt auf Inklusion
Hier im Supermarkt packen 16 Mitarbeiter an. Die eine Hälfte des Personals hat eine körperliche Beeinträchtigung, die andere nicht. Gleichgültig ob an der Kasse, zwischen den Regalen oder im Lager - sie sollen überall gleichberechtigt zusammenarbeiten. "Das ist uns ganz wichtig, dass nicht nur die Hilfstätigkeiten gemacht werden", sagt Markus Matheis, der Geschäftsführer des Pirminius-Werks. Das Werk ist der Träger des CAP-Marktes in Zweibrücken.

"Es gibt sicherlich Kunden, die bewusst zu uns kommen, weil wir ein Inklusionsunternehmen sind. Andere Kunden meiden uns deshalb. Aber hier arbeiten ganz normale Menschen. Wir wollen wahrgenommen werden, als ganz normaler Wettbewerber", erklärt Matheis. Die Mitarbeiter im CAP-Markt haben das verinnerlicht und ziehen voll mit.
Rotes Kreuz betreibt Bistro und Post in Zweibrücken
Doch in der Hallplatz-Galerie gibt es noch weitere Geschäfte, in denen Inklusion auf der Tagesordnung steht. Direkt am Eingang zum CAP-Markt befindet sich das Bistro Capino - ein Inklusionsbetrieb des DRK Sozialdienst Südwestpfalz. Dort arbeiten fünf Mitarbeiter, zwei davon mit Beeinträchtigung. Sie bieten ihren Kunden frische Gerichte an.
Auch die benachbarte Post-Filiale in der Hallplatz-Galerie ist ein Inklusionsbetrieb des DRK Sozialdienst Südwestpfalz. Dort arbeiten sechs Mitarbeiter, vier davon mit Beeinträchtigung. "In der täglichen Arbeit merkt man definitiv keine Unterschiede oder Vorbehalte", sagt Kreisgeschäftsführer Hans Prager.

Diversity-Tag mit Hoffnungen verbunden
Den Diversity-Tag möchte das Rote Kreuz mit kleinen Aktionen - wie Plakaten und speziellen Backwaren - dazu nutzen, um ihren Mitarbeitern mit einer Behinderung noch mehr Sichtbarkeit zu geben. Hans Prager sagt aber auch: "Ich hoffe, dass es irgendwann keinen Extratag mehr braucht, um Aufmerksamkeit zu bekommen, sondern die Diversität in Normalität in allen Köpfen umschlägt."