Sie streiken nicht für mehr Gehalt, sie wollen ihr bestehendes Gehalt sichern und beim Thema Digitalisierung des Unternehmens mehr Mitspracherechte. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di hat sich das Berufsbild der Verkäuferinnen und Verkäufer bei Ikea nämlich stark verändert. Durch digitale Angebote, wie dem Abholservice "Click & Collect" würden Verkäufer immer mehr zu Lageristen, die bestellte Waren zur Abholung vorbereiten.
Vom Verkäufer zum Lagerist
Setze sich dieser Trend fort, so bestehe die Gefahr, dass Verkäufer auch tariflich herabgestuft werden könnten. Denn Lageristen verdienen weniger als Verkäufer. Ver.di fordert daher "einen Schutz vor Verlust des Arbeitsplatzes und vor Abgruppierung". Außerdem sollen die Mitarbeiter die Veränderungen im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung mitgestalten dürfen, da sie selbst davon am meisten betroffen seien.
Weitere Streiks geplant
Bisher gebe es keine Reaktion seitens des Unternehmens zu den Forderungen der Gewerkschaft. "Wir sind noch nicht müde und bereit, weiter zu machen, bis die Unternehmensleitung an den Verhandlungstisch kommt", sagte ver.di-Sekretär, Dave Koch. Weitere Aktionen und Streiks seien demnach geplant. Insgesamt arbeiten bei Ikea in Kaiserslautern rund 200 Menschen. Der Streik habe allerdings keine Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb gehabt.