Besonders die sogenannten südafrikanischen und brasilianischen Mutationen des Corona-Virus wurden in den französischen Grenzregionen nachgewiesen. Die französischen Behörden bezeichneten die Lage als ernst.
"Business as usual" in Hornbach
Auf dieser Seite der Grenze in Hornbach im Kreis Südwestpfalz ist aber von Angst oder gar Panik nichts zu spüren. Im Gegenteil: Immer mal wieder hält an der Tankstelle ein französisches Auto an, um zu tanken. Die Menschen hier fühlen sich durch die Lage im nahen Frankreich nicht bedroht. "Ich denke, wenn sich jeder an die Regeln hält, also Masken anziehen und Abstand halten, sind wir auf der sicheren Seite", sagt ein Passant.
Vergangenen Freitag hat sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) dagegen ausgesprochen, die Grenzen zu schließen oder stärker zur kontrollieren. Das will auch die Mehrheit der Hornbacher nicht. Man fühlt sich hier eng verbunden mit den Nachbarn aus Frankreich. Viele Franzosen arbeiteten in der Südwestpfalz, berichtet der Hornbacher Bürgermeister Reinhold Hohn (FDP).
Vielmehr wünscht sich der Bürgermeister, dass sich die Lage bald wieder entspannt und sich das Zusammenleben für alle Menschen in der deutsch-französischen Grenzregion normalisiert. Er setzt auf die Impfungen, die im Moment laufen. "Aber die Erleichterungen muss es für die gesamte Region geben", betont er. "Da gehört Lothringen mit unseren französischen Nachbarn dazu. Wir sind eine Region, im Herzen Europas."
Auch Landrätin begrüßt Offenhalten der Grenze
Auch die Landrätin des Kreises Südwestpfalz, Susanne Ganster (CDU), begrüßte die Entscheidung des Landes, die Grenze offen zu lassen. Die vielfältigen wirtschaftlichen Verknüpfungen lebten von der offenen Grenze, sagte Ganster. Die Schließung der Grenze während des ersten Corona-Lockdowns habe die deutsch-französische Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.