Die meisten Hilfsorganisationen in der Region sind zufrieden. Trotz Ukraine-Krieg, hoher Energiekosten und Inflation sei die Spendenbereitschaft der Westpfälzer keineswegs eingebrochen, sagt etwa ein Sprecher des Vereins "Alt, arm, allein" in Kaiserslautern. So oder so freue sich die regionale Altenhilfe aber über jeden noch so kleinen Geldbetrag. Gerade in solchen Fällen, wenn nur ein paar wenige Euro gespendet würden, steckten oft emotionale Beweggründe und Geschichten dahinter.
Lebenshilfe in Kaiserslautern: Weniger kleine Spenden, eher größere Summen
Wiederum beobachtet die Lebenshilfe Westpfalz, dass sich in genau diesem Bereich etwas verändert hat. In Summe werde im Vergleich zum Vorjahr noch genau so viel gespendet, gerade kleinere Beträge gebe es aber deutlich weniger. "Die Menschen beziehungsweise Unternehmen, die es sich leisten können, spenden dagegen gerade jetzt gerne größere Summen", bilanziert die Lebenshilfe.
"Spenden sind für unser Hilfsangebot extrem wichtig. Fast alle unserer Projekte werden so finanziert. Auch die Spende einer einzelnen Person von nur wenigen Euro ist für mich viel Wert."
Für den Verein, der auf verschiedene Weise Menschen mit Behinderung unterstützt, sind Spenden extrem wichtig. Fast alle Projekte könnten nur dank Spenden realisiert werden, sagt ein Sprecher der Lebenshilfe in Kaiserslautern. Gleiches berichtet die Kinderhilfe in Zweibrücken. Auch sie ist deshalb erleichtert, dass die Spendensumme jetzt in der Vorweihnachtszeit ähnlich ausfalle wie in anderen Jahren.
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Spenden für Kinderschutzbund massiv eingebrochen
Dagegen hat der Kinderschutzbund für Kaiserslautern und Kusel das Gefühl, in diesem Jahr vergessen worden zu sein. Während größere Vereine wie "Alt, arm, allein" maximale Aufmerksamkeit erführen, stehe der Orts- und Kreisverband des Kinderschutzbunds hinten an. "Wir haben rund 60 Prozent weniger Spenden bekommen, als in den Vorjahren", verdeutlicht der Vorsitzende Lothar Bihy.
Angesichts dieses massiven Spendeneinbruchs geht der Kinderschutzbund auch davon aus, dass bei vielen Menschen der Gürtel eben doch enger sitzt. "Ursache sind nach unserer Einschätzung die Ungewissheit bei den Energiekosten und auch was die weitere Entwicklung bei der Inflation angeht", so Bihy. Er appelliert: "Wir freuen uns über kleine wie große Spenden."