Ein potenzieller Käufer habe Interesse an einem Grundstück in Lemberg angemeldet, teilte Ortsbürgermeister Martin Niebuhr (SPD) mit. Dort wolle der Interessent Volieren für die Tiere errichten. Er habe außerdem angegeben, selbst Papageien zu halten. Der nächste Schritt sei nun, eine Bauvoranfrage bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz zu stellen.
Sorge vor zu viel Lärm durch die Papageien
Sobald der Kreisverwaltung eine Bauvoranfrage vorliegt, könne diese dann prüfen, ob sich das anvisierte Gelände überhaupt für eine Haltung von Papageien eignet. Außerdem müsste geklärt werden, ob eine Lärmschutzprüfung durchgeführt werden muss. Denn laut Ortbürgermeister Niebuhr gibt es Sorgen, die Papageien könnten mit ihrem Lärm die Nachbarn belästigen.
Tierheim Pirmasens begrüßt Idee des Gnadenhofs
"Wir haben bei uns leider keine Möglichkeit, die Tiere artgerecht zu versorgen. Papageienhaltung ist sehr anspruchsvoll", sagt Birgit Oster, die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Pirmasens. Um Papageien im Tierheim Pirmasens unterzubringen fehle es an Expertise und Unterbringungsmöglichkeiten. Die Tiere würden große Volieren benötigen, immer mindestens einen Artgenossen, außerdem artgerechte Erziehung und Beschäftigung.
Einen Gnadenhof, der die Tiere artgerecht behandelt, wäre ganz im Sinne der Tierschützer.
Ein Papageien-Experte für die Region Pirmasens?
Es kämen nicht viele Anfragen zu Papageien, daher könne das Tierheim nicht von einer Entlastung durch einen Gnadenhof sprechen. Dennoch sei es eine Beruhigung für das Tierheim einen kompetenten Ansprechpartner in der Nähe zu haben. Denn Anfragen zu Papageien kämen schon hin und wieder vor.
Birgit Oster sieht noch einen entscheidenden Vorteil, sollte der Gnadenhof entstehen.
Noch muss das Bauvorhaben eingereicht und geprüft werden, bevor ein Papageien-Gnadenhof in Lemberg entstehen könnte.