Eine Zimmertür in einer Klinik steht offen. An der Tür hängt ein Schild mit der Aufschrift "Therapieraum Geriatrie". (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt)

"Wir brauchen endlich Gewissheit"

Mehrheit der Geriatrie-Mitarbeiter im Krankenhaus in Rockenhausen befürwortet Umzug

Stand

Wie geht es mit der Klinik in Rockenhausen weiter? Zieht die Geriatrie um oder nicht? Für die Mitarbeitenden am Standort ist die Ungewissheit unerträglich. Sie fordern Klarheit.

Ihren Unmut über die ungewisse berufliche Zukunft und den Standort haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Westpfalz-Klinikums in Rockenhausen (Donnersbergkreis) jetzt in einem offenen Brief an die Politik geäußert. Nach einer Betriebsversammlung im Dezember hatte sich die Mehrheit der 159 Beschäftigten in Rockenhausen dafür ausgesprochen, die Geriatrie - also die Altersmedizin - an den Krankenhaus-Standort in Kirchheimbolanden zu verlagern.

Das geht so nicht weiter, die Mitarbeiter sind maximal frustriert und mürbe. Wir fühlen uns hingehalten.

Um die Untergangsstimmung zu beenden, erwarte die Belegschaft jetzt endlich eine sinnvolle und professionelle Entscheidung, sagt der Betriebsratsvorsitzende für die Standorte Rockenhausen und Kirchheimbolanden Michael Ruther.

Mitarbeiter aus Rockenhausen wechseln in andere Krankenhäuser

Nur mit viel "Flickschusterei" sei es derzeit möglich, den Betrieb auf den Stationen in Rockenhausen aufrechtzuerhalten. Wegen der Ungewissheit hätten sich bereits einige Kolleginnen und Kollegen von Kliniken in Bad Kreuznach und Meisenheim abwerben lassen. Andere seien an den Standort Kaiserslautern abgewandert. Von drei Stationen im Klinikum Rockenhausen sei aktuell eine geschlossen.

Kreistag entscheidet über Zukunft der Klinik in Rockenhausen

Am 7. Februar soll der Donnersberger Kreistag darüber entscheiden, ob die Geriatrie von Rockenhausen nach Kirchheimbolanden umzieht. Die Beschlussvorlage beinhaltet auch die Idee, das Gebäude als Tagesklinik weiter zu nutzen. Das Westpfalz-Klinikum könnte dann den Notarztstandort Rockenhausen betreiben. Die Tagesklinik Geriatrie könnte in dem Fall mit 15 Betten am Standort Rockenhausen gemeinsam mit niedergelassenen Geriatern entwickelt und aufgebaut werden. Betriebsratsvorsitzender Ruther hält diesen Vorschlag für sinnlos.

Das Haus ist für 100 Betten ausgelegt. Was nützt es, wenn wir da eine Tagesklinik mit 15 Betten aufbauen?

Auch das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium erwartet zügig eine Entscheidung über die Zukunft der Geriatrie in Rockenhausen. Da am Krankenhaus-Standort in Kirchheimbolanden ein Neubau bis 2025 für die Innere Medizin mit 40 Betten ansteht. Sollte die Geriatrie ebenfalls nach Kirchheimbolanden umziehen, müsste ein größerer Neubau gebaut werden, mit Platz für 30 weitere Betten.

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