Eine Portion Pommes Frites kostet im Freibad Waschmühle in Kaiserslautern derzeit vier Euro. Ebenso wie eine Bratwurst und eine Frikadelle. Wer nach dem Schwimmen gar eine Currywurst oder einen Burger essen möchte, muss noch tiefer in die Tasche greifen.

Denn die allgemeinen Preissteigerungen sind auch im Imbiß in der Waschmühle angekommen. „Alle Kosten sind in die Höhe gegangen“, sagt Imbißverkäuferin Bärbel Nittner. Ob das nun Öl oder andere Waren sind, alles kostet mehr Geld. Genauso wie die Energie. Und davon braucht Bärbel Nittner viel, denn die Lebensmittel müssen zunächst gekühlt und später dann auf dem Grill und in der Friteuse zubereitet werden. Daher bleibt dem Imbiß gar nichts anderes übrig als die Preise anzupassen.
Das merken wir auch an der Kundschaft, dass die schon genauer hingucken, ob sie weiterhin sich so viel leisten können.
Und auch die Bademeister in der Waschmühle haben mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen: Der Fachkräftemangel macht ihnen zu schaffen. Es gebe einfach nicht genug Personal, das für die Sicherheit der Badegäste sorgen kann, sagt Bademeister Klaus Petters. Zur Not könne man zwar Rettungsschwimmer einsetzen, aber dann würde trotzdem eine echte Fachkraft fehlen.
Freibadschließung wäre das Schlimmste
Petters größte Befürchtung wäre, wenn die Waschmühle wegen Personalmangels nicht öffnen könnte. So gerade in Eisenberg geschehen. Dort war das Waldschwimmbad wegen Krankheit des Fachpersonals für eine knappe Woche geschlossen. Das Freibad in Winnweiler reduziert ab Mittwoch wegen krankheitsbedingter Ausfälle die Öffnungszeiten.
Ich geh ja schon seit meinem vierten Lebensjahr hier hin, mein Vater hat uns hier das Schwimmen beigebracht, wir sind immer hier gewesen.
Von alldem wollen sich die Badegäste aber nicht die Laune verderben lassen. Sie lieben ihre Wesch. Das 165 Meter lange Schwimmbecken, die großen Liegewiesen und die alten Bäume. Die meisten Gäste sind sich einig: Wer einmal hier war, möchte nie mehr woanders hin.