Es seien immer wieder Glutnester aufgeflammt, heißt es von der Bundeswehr. Die seien aber entweder von alleine wieder ausgegangen oder hätten schnell gelöscht werden können. Da nicht alle Teile des Truppenübungsplatzes zugänglich seien, werde das Gelände heute und auch in den kommenden Tagen weiter von einer Brandwache beobachtet. Es bestehe nämlich auch die Gefahr, dass sich dort noch Munition und Patronen befinden, die durch die starke Hitze explodieren könnte. Außerdem könnten umstürzende Bäume, die durch die Brände geschädigt wurden, jederzeit wieder ein Aufflammen verursachen.
Feuer auf Truppenübungsplatz in Baumholder Kann sich ein Waldbrand selbst entzünden?
Bei der extremen Hitze gibt es viele Wald- und Flächenbrände - auch im Westen der Pfalz, beispielsweise auf dem Truppenübungsplatz in Baumholder. Oft heißt es: Der Brand hat sich selbst ausgelöst. Geht das?
Das Feuer war nach Angaben der Bundeswehr in einem Zielgebiet ausgebrochen. Dabei handelt es sich um einen Artillerieschießplatz. Direkt dahinter würden auch Panzer, sogenannte Panzerhaubitzen, trainieren.
Feuer sollte kontrolliert abbrennen
Brandwachen der Bundeswehr hätten vor Ort aufgepasst, dass sich das Feuer nicht weiter ausbreite. Zudem seien mehrere Schneisen geschlagen worden, um das Feuer unter Kontrolle zu halten. Am Mittwochnachmittag waren auf dem Truppenübungsplatz in Baumholder Glutnester vom Dienstag wieder aufgeflammt. Außerdem kamen nach Angaben des Kommandeurs vor Ort neue Brandherde hinzu. Auch ein kleines Waldstück sei diesmal erfasst worden.
Mäharbeiten könnten den Brand ausgelöst haben
Dass eine verschossenen Patronenhülse von der Sonne so stark erhitzt wurde, dass das Gras darunter Feuer gefangen hat, hält ein Sprecher der Bundeswehr für sehr unwahrscheinlich. Da auf dem Truppenübungsplatz derzeit die Wiesen gemäht werden, sei es eher anzunehmen, dass ein Mäher über eine liegengebliebene Metallhülse eines Geschosses gefahren ist. Dabei kann es nach Angaben der Bundeswehr zu einem Funkenschlag kommen, durch den das trockene Gras Feuer fängt.
Eigentlich werden die verschossenen Patronenhülsen von den Soldaten eingesammelt, allerdings könne es durchaus passieren, dass dabei nicht alle Hülsen gefunden werden und daher einige auf dem Übungsgelände liegenbleiben.
Polizei wird Gelände wohl nicht untersuchen
Die Polizei wird nach eigenen Angaben vorerst keine Ermittlungen zur Brandursache durchführen. Grund: Bei dem Truppenübungsplatz handle es sich um ein Sperrgebiet des Militärs. Die Öffentlichkeit hat damit keinen Zutritt zu dem Gelände.
Brand auf einer Fläche von 280 Fußballfeldern
Das Feuer war am Dienstagmittag an zwei Stellen auf dem Truppengelände ausgebrochen. Im nördlichen Teil stand etwa ein Hektar Grasfläche in Flammen. Der zweite, größere Brand erstreckte sich über 200 Hektar - das entspricht etwa der Fläche von 280 Fußballfeldern.
Das Truppengelände in Baumholder erstreckt sich von Ost nach West und von Nord nach Süd jeweils über 15 Kilometer.