Der 1. FC Kaiserslautern zuhause gegen den 1. FC Nürnberg, diesen Klassiker der deutschen Fußballgeschichte ließen sich genau 46.985 Fans nicht entgehen. Das Fritz-Walter-Stadion war am Samstag voll bis unters Dach und die Stimmung kochte auf dem Betzenberg. Die Polizei hatte die Lage vor und nach dem Spiel nach eigenen Angaben aber im Griff.
Teils sturzbetrunkene Fans in Kaiserslautern
Allerhand zu tun hatten die Beamtinnen und Beamten in Kaiserslautern jedenfalls. "Es war ein arbeitsreicher Einsatz", heißt es in einer abschließenden Erklärung zum Spieltag. Auffällig sei vor allem die Vielzahl erheblich alkoholisierter Fußballfans gewesen. Sie waren laut Polizei teils derart betrunken, dass die Betroffenen orientierungslos durch die Stadt gelaufen seien.
Schlägerei im Stadion, Pyros auf dem Messeplatz
Außerdem kam es laut Polizei im Gästeblock des Fritz-Walter-Stadions zu einer Schlägerei. Dabei sei eine Person verletzt worden. Darüber hinaus kam es rund um das Spiel zu mehreren Diebstählen und Raubdelikten. Beispielsweise habe ein Mann das Schild einer Anwaltskanzlei geklaut und einem Nürnberg-Fan sei der Schal vom Hals gerissen worden.
Wiederum hätten Nürnberg-Anhänger im Bereich des Messeplatzes Nebelfässer und Pyrotechnik gezündet. Einen Fan verdächtigt die Polizei zudem, eine Flasche auf ein geparktes Auto geworfen zu haben.
Körperverletzung in Zug von Mannheim nach Kaiserslautern
Schon vor dem Spiel hatten nach Angaben der Bundespolizei FCK-Anhänger in einem Zug von Mannheim nach Kaiserslautern ein Pärchen angegriffen, verletzt und beleidigt. Einem 28-Jährigen sei demnach gegen den Kopf und Hals geschlagen worden, während seine schwangere Begleiterin mehrfach von den beiden Angreifern beleidigt worden sei. Das Pärchen hatte nach dem Vorfall am Hauptbahnhof Kaiserslautern Beamte der Bundespolizei angesprochen und die Angreifer detailiert beschrieben. Nach dem Fußballspiel konnten die beiden Tatverdächtigen gestellt und ihre Identität festgestellt werden. Gegen die beiden Personen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung sowie Beleidigung eingeleitet.
Viele Baustellen in Kaiserslautern und auf der A6
Gefordert war das Polizeipräsidium Westpfalz aber auch wegen der zahlreichen Baustellen in der Kaiserslauterer Innenstadt und auf der A6. Dadurch wurden die An- und Abreise der vielen Fußballfans deutlich erschwert. Zusätzlich war der Zugverkehr erheblich überlastet.
Dennoch: Zu größeren Störungen sei es trotz der zeitweisen Staus auf den Straßen nicht gekommen, sagt die Polizei. Auch habe sich der Großteil der Fußballfans friedlich verhalten.