Die Laborproben der Experten des Koordinationszentrum für Luchs und Wolf in Trippstadt sind eindeutig: die beiden Schafe aus Rosenkopf in der Südwestpfalz und die Ziege aus Martinshöhe im Kreis Kaiserslautern wurden am 15. und 11. August von einem Wolf getötet.
DNA-Proben bringen Gewißheit: Wolf zurück im Pfälzerwald
Die Experten haben an den jeweiligen Orten DNA-Abstriche der toten Tiere, sowie von Haaren, die an den Zäunen hängengeblieben waren und vom Angreifer stammen, entnommen. Diese Proben haben jetzt den Verdacht bestätigt, dass ein Wolf die Tiere gerissen hat.
Außerdem habe das Koordinationszentrum zwei Fälle im Westerwald untersucht. Bei einem habe es ebenfalls den Verdacht auf einen Wolf bestätigen können. Ob es sich bei den Angriffen um den gleichen Wolf handelt wie in der Westpfalz, konnte das Koordinationszentrum in Trippstadt noch nicht sagen. Dazu sind erst weitere Untersuchungen nötig.
Italienischer Wolf in der Pfalz identifiziert
Bereits Mitte Juli waren in den Kreisen Bad Dürkheim und Südwestpfalz insgesamt sechs Schafe von einem Wolf gerissen worden. Außerdem mussten vier weitere Schafe, sowie eine Ziege nach den Angriffen notgetötet werden. Das Kompetenzzentrum konnte in diesen Fällen anhand von DNA- und Kotproben nachweisen, dass es sich in den Fällen jeweils um denselben Wolf gehandelt hat: Und zwar um ein männliches Tier, das aus einer Alpen-Italienischen Population stammt.
KLUWO in Trippstadt notiert alle Wolfsrisse
Besteht der Verdacht, dass ein Tier von einem Wolf gerissen worden sein könnte, so untersuchen die Experten vom KLUWO den jeweiligen Fall genau. Die Ergebnisse sind auch für die Öffentlichkeit zugänglich. In einer Liste ist genau verzeichnet, wann welche Tiere gerissen wurden und ob es sich dabei um einen Wolfsangriff gehandelt hat.