Die vielfach zubetonierten Innenstädte wieder entsiegeln und einen attraktiven Aufenthaltsort schaffen - diese Idee rückt in Zeiten des Klimawandels immer mehr in das öffentliche Bewusstsein, beispielsweise in Zweibrücken. Deshalb findet dort jetzt zum ersten Mal der sogenannte Parking Day statt.
Mit dem internationalen Aktionstag soll nach Angaben der Veranstalter gezeigt werden, was auf den Parkflächen einer Stadt alternativ möglich wäre. So hat sich der Verein "ZW-vernetzt", der den Parking Day in Zweibrücken initiiert hat, den Parkplatz am Schloss vorgenommen: Die graue Fläche ist einem Sinnesparcours, einer Bastelecke und Brettspielen gewichen - zumindest vorrübergehend.
Viele Mitmachaktionen auf Parkplätzen in Zweibrücken
Auf insgesamt 16 Parkplätzen in Zweibrücken schmücken an diesem einen Tag auch Rollrasen sowie Teppiche den Boden. Die angebotenen Aktionen reichen von Tai Chi, über einen Flammkuchenverkauf bis hin zu einer Kleidertauschbörse.
"Wenn wir weniger das Auto nutzen, könnten Parkflächen entsiegelt und wertvoller Lebensraum zurückgewonnen werden."
Wie nachhaltig ist der Parking Day für eine Innenstadt wie die von Zweibrücken aber? Das komme auf jeden einzelnen Menschen an, sagt die Natur- und Klimaschutzinitiative "ZW-vernetzt". Mit dem Aktionstag wolle der Verein deutlich machen, dass durch viele Parkplätze wertvoller Lebensraum verloren gehe, so Sprecherin Karin Grgic.
Parkplätze künftig entsiegeln?
Das Auto einfach mal stehen zu lassen, sei in Zweibrücken problemlos möglich, erinnert Grigic. Hier gehe viel zu Fuß oder mit dem ÖPNV. Wer dennoch auf das Auto angewiesen sei, solle bitte eines der beiden großen Parkhäuser in der Stadt nutzen. Diese stünden viel zu oft leer. Karin Grigic von "ZW-vernetzt" betont: "Wir könnten es durchaus schaffen, Parkflächen überflüssig zu machen".