Das Ehepaar aus Nieder-Olm soll bei Corona-Soforthilfen betrogen haben (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael)

Staatsanwaltschaft ermittelt

Knapp 300 Verfahren in Kaiserslautern wegen Betrug mit Corona-Soforthilfen

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Immer wieder werden Fälle bekannt, in denen Menschen Corona-Hilfen zu unrecht beantragt und erhalten haben. Auch die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat seit Beginn der Pandemie deshalb einiges zu tun.

Nach Angaben des leitenden Oberstaatsanwalts Udo Gehring ermittelt die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern seit Anfang 2020 in 296 Fällen wegen Subventionsbetrug im Zusammenhang mit Corona-Hilfen.

Finanzielle Probleme oft schon vor der Corona-Pandemie

Um die Corona-Soforthilfen berechtigterweise zu erhalten, müssen Antragsteller glaubhaft versichern, dass ihre wirtschaftlichen Probleme eine direkte Folge der Corona-Krise sind. Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Gehring besteht in einigen Fällen der Verdacht, dass Antragsteller schon vor Beginn der Pandemie in einer existenzbedrohenden Lage gewesen sind.

Corona-Betrüger täuschen Selbstständigkeit vor

Laut Gehring gibt es auch Fälle, bei denen der Verdacht besteht, dass ein Gewerbe oder eine Solo-Selbstständigkeit vorgetäuscht wurde. Bei letzteren Fällen gehe die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die Antragsteller eigentlich nicht wirklich selbstständig sind, sondern im Haupterwerb angestellt sind und weiterhin regelmäßige Einkünfte haben.

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SWR