Wie das Unternehmen mitteilt, sind alle vier Firmen der Heger-Gruppe von dem Insolvenzantrag betroffen. Das Insolvenzverfahren soll in Eigenverantwortung betrieben werden. Ziel sei es, die Spezialgießerei für die Teile von Windkraftanlagen neu zu strukturieren und neu im Markt zu positionieren. Bei Heger in Enkenbach-Alsenborn arbeiten 130 Menschen.
Hohe Energiekosten Schuld an Insolvenz der Heger-Gruppe
Die Heger-Gruppe nannte als einen Grund für die Insolvenz die hohen Energiekosten. Seit Beginn des Jahres seien diese von rund 100.000 Euro monatlich auf 700.000 Euro gestiegen. Diese Kostensteigerungen könnten nur zum Teil an die Kunden weiter gegeben werden.
Kaum Auswege aus der Energiekrise Insolvenz bei Heger Guss: Weitere Schicksale im Westen der Pfalz?
Immer mehr Unternehmen in der Pfalz haben Angst um ihre Zukunft. Die Handwerkskammer in Kaiserslautern befürchtet, dass auf die Insolvenz der Gießerei Heger weitere folgen.
Die Heger-Gruppe äußerte in ihrer Mittelung auch Kritik an der Bundesregierung. Diese habe zwar Hilfsgelder für energie-intensive Firmen angekündigt - eine Auszahlung sei aber bisher nicht erfolgt. Ein günstigerer Stromtarif oder weitere Finanzhilfen für den Mittelstand würden zwar diskutiert, seien aber noch nicht auf den Weg gebracht worden.
Kaum Aufträge aus Windenergie-Branche für Heger in Enkenbach-Alsenborn
Hinzu komme, dass es in der Branche für Windkraftanlagen seit dem Spätsommer einen Einbruch der Auftragseingänge gegeben habe. Mit einer Erholung des Marktes rechnet Heger erst zu Beginn des kommenden Jahres.
Die Produktion in der Gießerei in Sembach (Kreis Kaiserslautern) soll vorerst weiter geführt werden - auch, um das Know-how zu erhalten. Es gebe in Deutschland nur noch wenige solcher Spezialgießereien. Bereits im August hatte die Heger-Gruppe angekündigt, dass die Gießerei in Enkenbach-Alsenborn geschlossen werden soll.