Es waren etwa 60 Rettungssanitäter, die am 5. Januar 2021 im Pirmasener Impfzentrum die ersten Impfungen verabreicht bekommen haben. Einen Tag später ging das Zentrum dann unter der Federführung der Stadt und des Landkreises Südwestpfalz in den regulären Betrieb.

Doch vorher musst das Impfzentrum erst einmal hochgefahren, die Infrastruktur auf die Beine gestellt werden - binnen kürzester Zeit. Mit Unterstützung von Feuerwehr, THW und der Messe Pirmasens. "Die Kraftanstrengungen waren enorm, die Belastungen für alle Beteiligten hoch", berichtet Pressesprecher Maximilian Zwick, der fortan fast täglich die Presse darüber informierte, wie viele Impfdosen verabreicht wurden. Etwa 125 Impfungen waren es zu dieser Zeit pro Tag.

Seither wurden viele weitere Menschen in Pirmasens und der Südwestpfalz gegen das Coronavirus geimpft. Etwa 90.000 Impfdosen wurden innerhalb eines Jahres verimpft. Die Stadt ist zufrieden: "Im Rückblick können wir das Ergebnis als gelungen bezeichnen. Der Aufbau der gemeinsamen Impf-Infrastruktur und dem weitestgehend reibungslosen Betrieb ist ein schönes Beispiel für die effektive Zusammenarbeit innerhalb der Südwestpfalz", so Zwick.
Die Südwestpfalz wird geimpft
Dem Landesimpfzentrum Pirmasens waren rund 120.000 Einwohner zugeordnet – aus der Stadt Pirmasens, den Verbandsgemeinden Dahner Felsenland, Hauenstein, Pirmasens-Land, Rodalben und Waldfischbach-Burgalben. Doch Ende September war Schluss. Zumindest vorrübergehend.

Nur ein landesweites Impfzentrum bleibt bestehen
Die Landesregierung hatte nämlich beschlossen, die Landesimpfzentren zu schließen. Die westpfälzischen Impfzentren, darunter Pirmasens, Zweibrücken, Kirchheimbolanden und Kusel, haben dicht gemacht. Die Impfstätte in Kaiserslautern blieb im sogenannten "Standby-Modus". Eine Entscheidung, die von Anfang an in Pirmasens kritisiert wurde.
Für die Stadtspitze war klar: Pirmasens braucht nach wie vor ein Impfzentrum. So entschied man sich, aus dem Impfzentrum eine "kommunale Impfstelle" zu machen. Unter Federführung des Städtischen Krankenhauses.
Eine Impfquote, die sich sehen lässt
Seit November vergangenen Jahres wurden unter der Woche bis zu 500 Impfungen durchgeführt. Die Impfquote in Pirmasens und dem Kreis Südwestpfalz lässt sich sehen. In Pirmasens liegt sie bei 80,93 Prozent, in der Südwestpfalz bei 85,95 Prozent - somit leicht über dem Landesdurchschnitt. Aber: "Der Anteil der Erstimpfungen bewegt sich aktuell bedauerlicherweise unter zehn Prozent. Die Auffrischungsimpfungen stellen den weitaus größeren Anteil dar", erklärt Pressesprecher Zwick.
Ähnlich verhält es sich in Kaiserslautern. Im letzten offiziellen Landesimpfzentrum in der Westpfalz holen sich die meisten Impflinge ihre Auffrischungsimpfung oder ihre Zweitimpfung ab. Um den Zugang zur Erstimpfung noch mehr zu erleichtern, können seit dieser Woche Personen auch ohne Termin ins Impfzentrum Kaiserslautern kommen.
In Kaiserslautern seien seit Inbetriebnahme des Impfzentrums 160.000 Impfdosen verabreicht worden. Landrat Leßmeister zeigt sich optimistisch: "Die Bilanz fällt überaus erfolgreich aus und insbesondere mit der Ablauforganisation und dem hervorragend angenommenen Serviceangebot für die Bevölkerung in der Stadt und im Landkreis Kaiserslautern können wir überaus zufrieden sein."
Viele Impfangebote in der Westpfalz
Neben Kaiserslautern und Pirmasens wird auch noch weiterhin fleißig in der gesamten Westpfalz gegen das Coronaviurs geimpft. Eine Übersicht der noch bestehenden Impfmöglichkeiten finden Sie hier.