Der Donnersberg hat vulkanischen Ursprung: Vor etwa dreihundert Millionen Jahren sind verschiedene Vulkanberge nebeneinander entstanden. Sie sind zum heutigen Donnersberg verschmolzen - und das macht ihn besonders, argumentiert die Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien.

Als die Pfalz noch am Äquator lag
Die Gesteine haben sich ungefähr 60 Millionen Jahre vor den Dinosauriern gebildet, erklärt Sebastian Voigt vom Pfalzmuseum für Naturkunde. Er erklärt: Als der Donnersberg entstand, lagen Deutschland und die Pfalz am Äquator. Nordamerika und Europa waren eine zusammenhängende Kontinentalmasse, der Atlantik existierte noch nicht.
"Die Pfalz war Teil eines riesigen, ungefähr 30.000 Quadratkilometer großen Gebirgstals mit tropischen Seen und Flüssen."
Auszeichnung "Nationaler Geotop" soll Touristen bringen
Der Donnersberg ist der höchste Berg der Pfalz und wegen seiner archäologischen Schätze auch von besonderer touristischer Bedeutung für die Region, betont der Geologe Voigt. Mit der Auszeichnung "Nationaler Geotop" werde sie auch für Touristen nochmal bekannter. Zwar gibt es in Rheinland-Pfalz auch andere Vulkangebiete, beispielsweise in der Eifel - der Donnersberg sei aber besonders.

"Der Eifel-Vulkanismus ist geologisch betrachtet sehr jung", erklärt Voigt. "Die erste Aktivität trat in der frühen Erdneuzeit vor rund 50 Millionen Jahren auf, also ungefähr 15 bis 16 Millionen Jahre nach dem Aussterben der Dinosaurier." Der letzte Ausbruch sei rund 13.000 Jahre her.

Viele Vulkanismus in der Pfalz
Neben dem Donnersberg gäben zudem andere Gegenden im Land Zeugnisse vom fast 300 Millionen Jahre alten Vulkanismus der Ur-Pfalz: zum Beispiel der Königsberg, der Herrmannsberg, der Selberg, der Potschberg und der Potzberg. Auch die Edelsteinindustrie um Idar-Oberstein gründet auf Achate. Und die sind aus 300 Millionen Jahre altem Vulkan-Gestein des Nahe-Tals entstanden.