15.000 Euro gefordert

"Dachhaie" mit Betrug in Dahn erfolgreich

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In der Südwestpfalz sind offenbar gerade sogenannte Dachhaie unterwegs. In Dahn haben sie ein Opfer um einen fünfstelligen Betrag betrogen.

Dachdecker auf Dach - in Dahn haben "Dachhaie" einen Betrug versucht (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / CHROMORANGE | Udo Herrmann)
"Dachhaie" versuchen immer wieder, Auftraggeber zu betrügen. (Symbolbild)

"Dachhaie" klingeln bei Hausbesitzern und bieten an, Schäden an Dächern zu reparieren. Sie nennen einen geringen Betrag für die Arbeiten - wenn sie dann aber fertig sind, nennen sie einen vielfach höheren Betrag, meist unter einem Vorwand. Dann setzen sie die Opfer unter Druck, ihnen das Geld auszuhändigen.

Schaden von mehr als 10.000 Euro bei Opfer in Dahn

Wie die Polizei jetzt mitteilt, hatten die Täter in Dahn Anfang des Monats Erfolg: Sie vereinbarten mit einem Hausbesitzer die Arbeiten, die rund 350 Euro kosten sollten. Nach drei Tagen Arbeit verlangten sie auf einmal 13.600 Euro. Sie setzten ihr Opfer unter Druck und fuhren es zur Bank. Dort sollte es bei Nachfrage erzählen, es brauche das Geld für einen Autokauf. Schließlich wurde das Geld an die Dachhaie übergeben - die Quittung dafür hatte keine Unterschrift.

Das Opfer beschrieb die Männer wie folgt: Angeblich stammten sie aus Ungarn, sie waren alle zwischen 1 Meter 70 und 1 Meter 75 groß und fuhren einen weißen Transporter mit französischem Kennzeichen. Der "Chef" der Arbeiter trug einen auffälligen goldenen Ring und einen auffälligen Schnauzbart.

Bankmitarbeiter in Dahn verhindert weiteren Betrug

Bei einem weiteren Fall in Dahn konnte der Betrug gerade noch verhindert werden. Dort hatten die Täter an einem Schuppen das Dach erneuert. Am Vormittag hatten sich die "Dachhaie" mit dem 80-jährigen Besitzer auf Kosten von 420 Euro geeinigt. Nach Abschluss der Arbeiten hieß es dann auf einmal, man habe den Preis pro Quadratmeter gemeint und verlangte 15.000 Euro.

Als das Opfer rund 10.000 Euro von der Bank abholen wollte, erkannte ein Mitarbeiter den Betrug und alarmierte die Polizei. Die Beamten konnten die Betrüger allerdings nicht mehr antreffen. Nach den ersten Ermittlungen waren es aber dieselben Täter wie im ersten Fall.

Weitere Betrugsversuche von "Dachhaien" in der Südwestpfalz

Nach Angaben der Polizei gab es in der jüngeren Vergangenheit ähnliche Fälle in Obersimten, Niedersimten, Hochstellerhof und Vinningen. Die Polizei warnt davor, mit den Männern an der Haustür zu verhandeln oder Geschäfte abzuschließen. Meist würden die Arbeiten auch dilettantisch ausgeführt. Hinweise nimmt die Polizei Pirmasens unter 06331 5200 entgegen.

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