Blaubach steht mal wieder ohne Bürgermeister da. Ein Zustand, an den sich die Blaubacherinnen und Blaubacher vermutlich schon gewöhnt haben. Es ist schließlich schon das dritte Mal in den vergangenen zehn Jahren, dass niemand das höchste politische Amt der Gemeinde bekleidet. Der bislang letzte Bürgermeister, Andreas Lutz, hatte das Amt am 15. Januar vorzeitig niedergelegt.
Niemand will Bürgermeister in Blaubach werden
Seit Anfang des Jahres leitet deshalb Michael Allmann, der zweite Beigeordnete von Blaubach, die Amtsgeschäfte. Allmann hat nun allerdings angekündigt, zum 11. Juni als Beigeordneter aufhören zu wollen. Bislang gibt es jedoch niemanden aus dem Gemeinderat, der selbst Bürgermeister werden will.
Landkreis Kusel muss Fürsorgebeauftragten einsetzen
Diese Situation zwingt nun den Landkreis Kusel zum Handeln. Die Kreisverwaltung muss einen sogenannten Fürsorgebeauftragten bestimmen. Zu dessen Aufgaben gehört, dafür zu sorgen, dass Blaubach als Gemeinde handlungsfähig bleibt. Dieser Fürsorgebeauftragte muss ein Beamter im höheren Dienst sein, der zudem bei der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan arbeitet.
Blaubach nicht das erste Mal ohne Bürgermeister
Es ist nicht das erste Mal, dass Blaubach Probleme hat, einen Bürgermeister zu finden. 2014 war das Amt mehr als drei Monate nach der Kommunalwahl vakant. Damals übernahm der Verbandsbürgermeister vorübergehend die Amtsgeschäfte, weil die Mitglieder des Gemeinderats nach eigenen Angaben nicht genug Erfahrung für die Aufgabe hatten. Im September wählte der Rat dann Manfred Trotzki zum neuen Bürgermeister.
Lutz-Vorgänger trat aus gesundheitlichen Gründen zurück
Nur eineinhalb Jahre später war die Stelle jedoch schon wieder frei. Trotzki trat Ende März 2016 aus gesundheitlichen Gründen als Bürgermeister von Blaubach zurück und der erste Beigeordnete übernahm vorübergehend die Amtsgeschäfte. Auch er wollte jedoch das Amt nicht langfristig übernehmen, sodass im Januar 2017 Andreas Lutz neuer Bürgermeister in Blaubach wurde, zumindest bis Anfang des Jahres.
