Die Maschinen, Geräte, Tanks und Leitungen sind nach Angaben des Insolvenzverwalters bereits gereinigt. Das gesamte Inventar sowie das Brauereigebäude und Grundstück sollen jetzt verkauft werden. Der Erlös soll den Gläubigern zu Gute kommen. Bis zuletzt bestand die Hoffnung, dass für die Brauerei noch ein Investor gefunden werden könnte.
Energiekrise und Mangel an Kohlensäure besiegeln Schließung der Brauerei
Aber wegen der gestiegenen Energiekosten und weil beispielsweise auch Kohlensäure derzeit Mangelware sei, habe sich kein Investor gefunden. Die Kosten, den Betrieb in der derzeitigen Situation weiterzuführen, seien einfach zu hoch und damit unwirtschaftlich. Auch die Corona-Pandemie mit dem Lockdown in der Gastronomie hätten der Brauerei nach Angaben des Geschäftsführers Sven Bischoff stark zugesetzt.
Kein Geld mehr für dringende Reperatur
Hinzu sei gekommen, dass wegen einer defekten Ammoniak-Leitung, die zum Kühlen genutzt wird, nicht so viel Bier produziert werden konnte, wie Aufträge vorhanden gewesen seien. Eine Reparatur aus eigenen Mitteln sei aber schon nicht mehr möglich gewesen, da die finanziellen Reserven längst aufgezehrt gewesen seien.
40 Mitarbeiter von Schließung betroffen
"Dass die Brauerei-Geschichte meiner Familie nach 156 Jahren zu Ende geht, macht mich sehr traurig", erklärte Sven Bischoff. Die Familie habe während der ganzen Sanierungsbemühungen immer an das Potential von Bischoff geglaubt. Es sei aber schlicht nicht mehr möglich, die Brauerei wirtschaftlich weiterzuführen. Die Traditionsbrauerei mit den Marken Bischoff und Palatina Bräu war weit über Winnweiler und die Region hinaus sowie im Ausland bekannt. In der Brauerei waren zuletzt rund 40 Mitarbeiter beschäftigt.