Es ist der 31. August 1981: Zwei Attentäter der linksextremistischen terroristischen Vereinigung RAF fahren mit ihrem Motorrad auf das Kasernengelände der Air Base Ramstein. Sie haben eine Bombe dabei, die sie unbemerkt auf dem Parkplatz vor dem europäischen Hauptquartier der US-Luftstreitkräfte deponieren. Sie detoniert.
Viele Verletzte bei Bombenanschlag auf der Air Base
Bei dem Anschlag werden 20 Menschen verletzt. An den Gebäuden entsteht ein Schaden von rund sieben Millionen D-Mark. Tote gibt es nicht - wahrscheinlich auch deswegen, weil viele Mitarbeiter am frühen Montagmorgen noch auf dem Weg zur Air Base Ramstein sind, wie beispielsweise die New York Times damals berichtet.
RAF bekennt sich zu Anschlag auf Air Base Ramstein
Wenig später bekennt sich die Rote Armee Fraktion zu dem Anschlag. Im Bekennerschreiben heißt es: "Ramstein, das Hauptquartier der US Air Force in Europa und der NATO-Luftwaffe in Europa, größter amerikanischer Flughafen außerhalb der USA, ist die Zentrale für den Atomkrieg in Europa. Hier sitzt der Stab für die nukleare Kriegsführung, (...) von hier aus starten Atomjäger (...)."
Die RAF ging davon aus, dass die USA ihren Luftwaffen-Stützpunkt in Ramstein dafür benutzen wollte, um von dort aus Raketen - möglicherweise mit Atombomben - zu starten. Die Terrororganisation bezeichnete die Air Base in Ramstein als "Einfallstor für die Truppen aus den USA".

USA schotten Air Base Ramstein ab
Der Anschlag der RAF auf die Air Base Ramstein 1981 gilt als einer der Gründe, warum ein Zaun um die Air Base gebaut wurde. Außerdem sollen seitdem Betonblocksteine vor Anschlägen schützen.