Aus dem ganzen Land waren die Mitwirkenden nach Mainz gekommen. Die närrischen Möhnen aus Mülheim-Kärlich, die Schinderhannesgruppe aus dem Hunsrück, Miss Strohhut aus Frankenthal und das Volk des antiken Trier. Rund 2.500 Menschen von Annweiler bis Zweibrücken nahmen bei Sonnenschein mit 73 Gruppen an dem großen Festumzug teil.
Der Festzug auf dem Rheinland-Pfalz-Tag ist alljährlich einer der größten Umzüge im Land. Dabei präsentieren teilnehmende Städte und Landkreise, Vereine und Verbände, Winzer und Landfrauen sowie zahlreiche Institutionen und Organisationen ihre kreative und kulturelle Vielfalt. Der Festzug verlief über die Rheinstraße, die Quintinsstraße, die Ludwigsstraße und die Große Langgasse.
"Der Festzug und seine Teilnehmer und Teilnehmerinnen repräsentieren die kreative und kulturelle Vielfalt in Rheinland-Pfalz", sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Angeführt wurde der Festzug von der Stadt Annweiler, dem letzten Gastgeber des Rheinland-Pfalz-Tages vor der pandemiebedingten Pause 2019. Dann folgte die Stadt Mainz, unter anderem mit einem extra gebauten Motivwagen. Er zeigte Johannes Gutenberg und ein Labor von BioNTech. Den Abschluss bildete die Stadt Ems, die im kommenden Jahr Gastgeber des Rheinland-Pfalz-Tages sein wird.
Mehr als 150.000 Besucher am Samstag
Bereits am Samstag, am zweiten Tag des Rheinland-Pfalz-Tages, wurde das bunte Programm auf den Bühnen und an hunderten Ständen in Mainz gut angenommen. Insgesamt lockte das Fest mehr als 150.000 Besucher in die Landeshauptstadt. "Auch am zweiten Tag des Rheinland-Pfalz-Tags war die Stimmung in Mainz hervorragend", teilte Dreyer am Sonntag mit.
Als Höhepunkt fand am Abend ein großes SWR3-Open-Air-Konzert auf der Bühne am Ernst-Ludwig-Platz statt. Mit dabei waren der belgische Singer-Songwriter Milow und der spanisch-deutsche Popsänger Alvaro Soler.
Nach Angaben der Staatskanzlei waren die Straßen am Samstag durch den hohen Besucherandrang zum Teil überlastet. Die Polizei wies die Besucherinnen und Besucher erneut darauf hin, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.
Buntes Programm in der ganzen Stadt
Während des Festes öffneten unter anderem der Landtag und die Staatskanzlei ihre Türen. Besucherinnen und Besucher konnten sogar das Büro von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) besichtigen. Die hatte am Samstagvormittag gemeinsam mit Mitgliedern der Landesregierung zum Frühschoppen auf dem Schillerplatz eingeladen. Außerdem fand ein ökumenischer Gottesdienst im Mainzer Dom statt. Geleitet wurde er von Bischof Peter Kohlgraf und der evangelischen Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst.
An insgesamt 330 Ständen in der ganzen Stadt boten verschiedenste Vereine und Organisationen auch am Sonntag abwechslungsreiche (Mitmach-)Angebote rund um die Themen Wissen, Forschung, Kultur und das Bundesland. An der Rheinpromenade gaben Bundes- und Landespolizei mit unterschiedlichen Aktionen Einblicke in ihre Arbeit.
Auf fünf Bühnen gab es den ganzen Tag Programm - neben Musik und Unterhaltung auch Politikrunden. Die SWR Bühne Open Air am Ernst-Ludwig-Platz bot Musik, Show, eine Tatort-Premiere und Einblicke in die Medienwelt.
Hier geht´s zum Programm des Rheinland-Pfalz-Tags.
Feierliche Eröffnung am Freitag
Das Landesfest war am Freitagabend wie geplant um 18:11 Uhr von Ministerpräsidentin Dreyer eröffnet worden. Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) rief den Besucherinnen und Besuchern gut gelaunt zu: "Es ist ein bisschen wie der 11.11. - wir können es nicht lassen und wir haben es auch nicht verlernt zu feiern!" Für Karnevalsstimmung sorgten Prinz Mathias I. aus Ahrweiler und der Spielmannszug Ahrweiler.
Die Staatskanzlei berichtete von rund 30.000 Feiernden. Gewitter machten dem SWR-Fernsehen am Abend dann einen Strich durch die Rechnung: Der Start der Show am Freitagabend um 20:15 Uhr musste verschoben werden.
Bühnenprogramm
Insgesamt fünf Bühnen sorgten in der Mainzer Innenstadt am Wochenende für Unterhaltungsprogramm. Auf dem Schillerplatz war die Landesbühne aufgebaut. Hier fand die offizielle Eröffnungsrede mit der Ministerpräsidentin und dem Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) statt. Danach folgte ein gemischtes Programm mit vielen Gesprächen.
Am Domplatz befand sich die Bühne der Landeshauptstadt Mainz. Hier gab es ein buntes Kulturprogramm mit Theater, Musik, Show und Talkrunden.
Die Bühne des Landesverbandes der Musikschulen in Rheinland-Pfalz auf dem Karmeliterplatz war Auftrittsfläche verschiedener Ensembles, Bands und Orchester der Musikschulen.
Am Bischofsplatz war die Bühne Rockland Radio aufgebaut. Hier spielten verschiedene Rock-Tribute-Bands aus Europa und ein lokaler Musiker aus Mainz.
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