Das teilte das Robert-Koch-Institut mit. Unter den Geimpften waren 620 Menschen, die wegen ihres Berufs als Pfleger, Arzt oder Krankenschwester geimpft wurden, sowie 632 Pflegeheimbewohner. Eine 91-jährige Bewohnerin eines Alten- und Pflegeheims in Koblenz war die erste Person überhaupt, die in Rheinland-Pfalz geimpft wurde.
In einem Speyerer Altenheim haben am Montag die ersten Impfungen begonnen. Der Kreis Kusel ist in der Westpfalz Vorreiter in Sachen Corona-Impfung. Mittlerweile sind alle Impfwilligen in einem Heim in Kusel geimpft. Nach Angaben der Heimleitung wurden 92 Bewohner (von 106) und 46 Mitarbeiter (von 102) geimpft - von elf DRK-Mitarbeitern. Dagegen wird in den Kreisen Südwestpfalz (mit den Städten Pirmasens und Zweibrücken) sowie im Donnersbergkreis vermutlich bis Mittwoch noch nicht geimpft werden können.
Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten seien nicht bekannt geworden, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mit. Landesimpfkoordinator und Gesundheitsstaatssekretär Alexander Wilhelm (SPD) habe bestätigt, dass am Montag - wie erwartet - eine weitere Lieferung von knapp 25.000 Impfdosen eingetroffen sei. Am Mittwoch werden weitere rund 34.000 Impfdosen erwartet. Jeder Mensch braucht zwei Dosen, die in der Regel innerhalb von drei Wochen gespritzt werden.
Jede Woche 34.000 Impfdosen
Im Januar sollen dann jede Woche 34.000 Impfdosen kommen. Wie viele Menschen am Montag den Impfstoff von Biontech/Pfizer bekommen sollten, und wie viele der 20 mobilen Impfteams des Deutschen Roten Kreuzes dafür in den Altenheimen unterwegs waren, stand zunächst nicht fest.
Die Bereitschaft der Beschäftigten in den Pflegeheimen für die Corona-Impfungen sei bisher nicht sehr hoch, sagte Wilhelm dem SWR. Es müsse da noch Gespräche mit den Einrichtungen geben, um die Akzeptanz zu steigern. Bei den Heimbewohnern dagegen sei die Bereitschaft "sehr hoch".
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Die Impfungen in den Pflegeeinrichtungen sollten bis zum 1. Januar weiter gehen. Dann kämen die Mitarbeiter in den Krankenhäusern an die Reihe. Er hoffe, dass die 31 Impfzentren spätestens Mitte Januar mit dem Impfen starten könnten.
Appelle an Landesregierung und Rundfunkanstalten
Der stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Günther Schartz forderte die Landesregierung auf, die Alten- und Pflegeheime bei den Impfungen personell und organisatorisch zu unterstützen.
Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion und Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Christian Baldauf, forderte die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf, "schnell eine Kampagne zur Impfaufklärung zu starten". ARD und ZDF müssten gerade in dieser schwierigen Lage ihrem Auftrag gerecht werden.