Menschen mit Sonnenschirm und Fächer, die sich vor der Hitze schützen (Foto: SWR)

Hitze-Rückkehr nach kühlerem Montag

Rheinland-Pfälzer kommen wieder ins Schwitzen

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Nach einer kurzen Verschnaufpause steigen die Temperaturen seit Dienstag in Rheinland-Pfalz wieder kräftig. Am Mittwoch zeigt das Thermometer wahrscheinlich vielerorts wieder 30 Grad.

Der Mittwoch beginnt zunächst trocken, später ziehen im Süden erneut Schauer und Gewitter auf. Dazu erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) Höchstwerte zwischen 25 und 30 Grad. Auch der Donnerstag startet zunächst heiter, im Tagesverlauf nehmen die Wolken jedoch zu. Außerdem kann es schauern und gewittern. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 25 und 30 Grad, in Hochlagen der Eifel um 24 Grad. Der Wind weht meist schwach aus Süd bis Südwest, bei Gewittern sind aber auch starke Böen möglich.

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Samstag war der heißeste Tag des Jahres

Der vergangene Samstag war mit bis zu 37,1 Grad der bislang heißeste Tag des Jahres gewesen. Der Wert wurden nach Angaben des DWD am späten Samstagnachmittag an den Stationen im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach sowie in Waghäusel-Kirrlach am Oberrhein (Baden-Württemberg) gemessen. Am Sonntag wurde dann in Cottbus mit 39,2 Grad ein neuer Temperaturrekord für die zweite Junidekade gemessen.

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Selbst in der Nacht zum Sonntag sanken die Temperaturen demnach vielfach nur auf 23 bis 24 Grad, so an mehreren Orten im südlichen Rheinland-Pfalz.

Waldbrände im Südwesten der Pfalz und bei Worms

Die Polizei meldete am Sonntag mehrere Brände.Trockenheit aufgrund der Hitze könnte die Ursache sein. Etwa 1.200 Quadratmeter Waldfläche gerieten am Sonntagnachmittag bei Petersbächel bei Dahn in der Südwestpfalz in Brand.

Etwa 120 Einsatzkräfte aus der Region und aus Frankreich löschten den Brand in der Nähe der Burgruine Blumenstein. Nach Angaben der Feuerwehr wurde auch ein Löschhubschrauber angefordert. Die Löscharbeiten waren erst gegen Mitternacht beendet. Was den Waldbrand auslöste, ist noch unklar.

Brennglas-Effekt Können Glasscherben einen Waldbrand auslösen?

Achtlos weggeworfene Flaschen und Glasscherben werden immer wieder als Brandursache angeführt. Doch können sie wirklich einen Waldbrand auslösen?

Auch in der Nähe von Schönau (Kreis Südwestpfalz) haben am Sonntag mehrere Hektar Wald gebrannt. Ein Großaufgebot der Feuerwehr war im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Rund 400 Einsatzkräfte mit 100 Fahrzeugen waren im Einsatz - auch ein Hubschrauber mit Wasserbehälter. Heute sollen noch Nachlöscharbeiten durchgeführt werden. Die Feuerwehr war auch in der Nacht mit einer Brandwache vor Ort. Für den Pfälzerwald hatte die Feuerwehr Kaiserslautern bereits explizit vor Waldbränden gewarnt.

Wegen eines #Waldbrandes kommt es derzeit zu starken Rauchentwicklungen im Bereich #Schönau und #Wengelsbach. #Feuerwehren mit und #Löschhubschrauber im Einsatz. Hier geht es zur Pressemeldung: https://t.co/RfQPMnmgJL https://t.co/aD5Sl4i89I

Am Ortsrand von Worms-Horchheim brannte am Sonntagnachmittag ein Getreidefeld. Nach Angaben der Polizei hatte sich das Feuer auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern ausgebreitet. Verletzt wurde niemand. Warum das Feld in Brand geraten war, ist laut Polizei derzeit noch unklar. Der Schaden wird auf etwa 5.000 Euro geschätzt.

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Hier können Sie sich in Rheinland-Pfalz abkühlen:

Mehr Abkühlung geht kaum: Die historische Walddusche im pfälzischen Gleisweiler ist die einzige ihrer Art in Deutschland. Hier kann man sich an heißen Tagen in RLP herrlich abkühlen. (Foto: SWR, SWR/Andrea Lohmann)
Wasser! Kühles Wasser! Das ist eigentlich schon fast alles, wonach man an heißen Sommertagen lechzt. Wer im Pfälzerwald unterwegs ist, sollte seine Tour so planen, dass er hier vorbeikommt: An der historischen Walddusche bei Gleisweiler an der Südlichen Weinstraße. Die wurde 1848 gebaut und ist die einzige Walddusche, die es in ganz Deutschland noch gibt. Und sie ist garantiert nichts für Warmduscher. Bild in Detailansicht öffnen
Eine komplett natürliche Dusche gibt es am Dreimühlen-Wasserfall bei Üxheim in der Eifel. Wegen seiner Einmaligkeit wurde der Wasserfall sogar zum Naturdenkmal erklärt. Dort plätschert das ganze Jahr das Wasser dreier Quellzuflüsse über eine Geländekante. Der Zugang zum Wasserfall ist auf eigene Gefahr möglich, er kann das ganze Jahr über besichtigt und genossen werden. Bild in Detailansicht öffnen
Wassertreten ist ein bisschen aus der Mode gekommen. Aber bloß keine Angst vor kalten Füßen, so lange es nicht im Winter ist. In der Kneippanlage in Beuren (Landkreis Cochem-Zell) ist das Wasser eiskalt, es wird von einem Bach gespeist. Ein Spaziergang durch das Wasser kühlt für viele Stunden gut durch. Es gibt viele weitere Anlagen in Rheinland-Pfalz, zum Beispiel in Kesten an der Mosel, Malberg in der Eifel, Bockenheim an der Weinstraße oder am Seewog in Ramstein-Miesenbach. Bild in Detailansicht öffnen
15 statt 35 Grad - wer sagt da schon nein? Die Teufelsschlucht bei Irrel im Landkreis Bitburg-Prüm kann das. Sie ist ein sogenannter Kaltluftsee. Das heißt: Mitten im felsigen Tal sammelt sich kalte Luft. In sehr heißen Sommern kann es in der Schlucht daher rund 20 Grad kälter sein als im Umland der Südeifel. Bild in Detailansicht öffnen
Besser als jedes Freibad: Die Maare in der Eifel - zum Beispiel das Weinfelder Maar in der Nähe von Daun in der Vulkaneifel. Wer auf dem Eifelsteig wandert, kommt auf der Etappe Daun - Manderscheid daran vorbei. An den Ufern der Eifeler Maare ist die Luft schön kühl und sorgt für Erfrischung. Aber Vorsicht: Im Wasser abkühlen ist nicht überall erlaubt - das geht nur an den abgegrenzten Naturfreibädern. Bild in Detailansicht öffnen
Je tiefer man unter die Erde geht, um so kühler wird es: Deshalb ist das Kellerlabyrinth im rheinhessischen Oppenheim eine gute Wahl an heißen Tagen - hier herrschen erfrischende 17 Grad. Es werden jeden Tag Führungen angeboten, bei denen die Besucher durch die verworrenen, weitläufigen Gänge geleitet werden. Bild in Detailansicht öffnen
Lust auf kühle 12 Grad? Dann ist auch dieser Ort ein gutes Ausflugsziel: Das Besucherbergwerk Grube Maria in Imsbach im Donnersbergkreis. Wichtig: Auch bei 30 Grad plus über der Erde ist es hier konstant kühl. Also warme Kleidung und feste Schuhe nicht vergessen. Bild in Detailansicht öffnen
12 Grad wie in Oppenheim sind für Sie noch fünf Grad zu viel? Dann sind die Birresborner Eishöhlen in der Vulkaneifel wohl eher der passende Kühlschrank. Im Sommer gibt es zwar keine Eisstelen wie auf dem Bild, aber es wird nicht wärmer als 7 Grad. Früher wurden die Höhlen als Eislager und zum Abbau von Mühlsteinen genutzt. Zwischen April und Oktober gibt es freien Zugang zu der Kühlkammer. Bild in Detailansicht öffnen
Wenn die Luft über der Erde kocht, sind es angenehme 9 Grad in der Eisenerzgrube Nothweiler (Kreis Südwestpfalz). Sie hat von Ende März bis Ende Oktober geöffnet. Rund 9.000 Besucher kommen jedes Jahr - in besonders heißen Sommern sicher auch mehr. Bild in Detailansicht öffnen
Diese Mauern sind schon sehr alt und vor allem: schön kalt, zumindest in den Sommermonaten. In der Landauer Unterwelt ist es definitiv kälter als oben in der Stadt. Immer samstags haben Besucher die Chance, die unterirdischen Gänge der "Lunette 41" zu besichtigen - und sich dabei ein bisschen runterzukühlen. Eine Anmeldung im Touristenbüro von Landau ist erforderlich. Bild in Detailansicht öffnen
Auch an der Mosel kann man unter die Erde abtauchen und vor Hitze flüchten: In Traben-Trarbach gibt es unter der Stadt ein weit verzweigtes Kellersystem. Das wurde Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt, um Wein kühl lagern zu können. Dem Wein passen die 12 Grad in den Katakomben hervorragend - und den Besuchern an heißen Sommertagen sicher auch. Bild in Detailansicht öffnen
Zwar sind es derzeit eher 14 als die sonst üblichen 12 Grad - aber auch das verspricht an heißen Tagen eine ordentliche Abkühlung im historischen Weinkeller von Bernkastel-Kues an der Mosel. Eigentlich wollten die Moselaner in diesem Stollen Edelsteine abbauen. Leider fanden sie aber kaum welche und so wurde das Bergwerk zum Weinkeller umgebaut. Der Temperaturanstieg auf 14 Grad kommt übrigens dadurch zustande, dass der Weinkeller derzeit fast täglich für Besucher geöffnet ist. Bild in Detailansicht öffnen
In Rheinland-Pfalz gibt es viel Wein - und viele Burgen. Im Winter sind die eher kein Vergnügen, wenn es zieht und feucht ist. Aber im Sommer bieten die dicken Steinmauern einen guten Schutz vor der Sommerhitze - so wie die Manderscheider Burgen. Dort und in den Gewölbekellern herrschen nach Auskunft der Betreiber auch im Sommer angenehme 19 bis 22 Grad. Grund ist die nahe Lieser, die für Abkühlung sorgt. Viele andere Burgen gibt es im Mittelrheintal und in der Pfalz. Bild in Detailansicht öffnen
Abkühlung, Ruhe, friedliche Stimmung: Wer in Trier an heißen Tagen eine Verschnaufpause direkt im Herzen der Stadt sucht, landet oft im Dom mit seinen dicken Mauern und seinem Kreuzgang, der zum UNESCO-Welterbe gehört. An heißen Tagen zieht der Dom stets mehr Besucher an als sonst. Bild in Detailansicht öffnen
Ein guter Ort, um ein bisschen zur Ruhe zu kommen und etwas runterzukühlen, ist auch der Speyerer Dom. Der imposante Bau wurde 1981 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Er gilt als größte erhaltene romanische Kirche Europas. Bild in Detailansicht öffnen
Das Westwallmuseum Konz liegt im ehemaligen Bunker "Villa Gartenlaube". Hinter diesen dicken Mauern wird es nie wämer als 10 Grad. Außerdem gibt es im Museum eine Ausstellung von historischen Exponaten aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen. Der Eintritt: gratis. Eine Alternative zum Konzer Museum ist das ehemalige Panzerwerk Katzenkopf in Irrel. Auch in diesem Museum in einem früheren Westwallbunker herrschen angenehme 10 Grad. Bild in Detailansicht öffnen
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Abkühlung bei mehr als 30 Grad Hitzewelle: An diesen Orten in der Region Trier gibt es Abkühlung

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Mit einem Hitze-Stadtplan will die Stadt Speyer dem heißen Sommer ein Schnippchen schlagen. Und was macht der Rest der Pfalz? Wir hätten da ein paar Vorschläge.

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Hitze und Trockenheit Gefahr im Pfälzerwald: Feuerwehr warnt vor Waldbränden

Sonne satt und Temperaturen über 30 Grad - wer jetzt Abkühlung im Pfälzerwald sucht, muss vorsichtig sein. Denn ein Waldbrand wäre verheerend, warnt die Feuerwehr Kaiserslautern.

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Umleitungen für Wanderer eingerichtet Waldweg wird nach Brand in der Südwestpfalz vorübergehend gesperrt

In der Nähe von Schönau (Kreis Südwestpfalz) haben am Sonntag tausende Quadratmeter Wald gebrannt. Ein Großaufgebot der Feuerwehr war im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Ein Wanderweg wurde zur Sicherheit gesperrt.

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