Tower flughafen Hahn (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Thomas Frey)

Bericht über "erhebliche Defizite"

Insolvenzverwalter: Einst Mängel beim Brandschutz am Flughafen Hahn

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Der Insolvenzverwalter des Hunsrück-Flughafens Hahn hat dort einst Mängel beim Brandschutz festgestellt. Das geht aus einem Bericht über die Hahn-Insolvenz hervor.

Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner schrieb im Frühling 2022 in einem Bericht über die Hahn-Insolvenz, der der Deutschen Presse-Agentur in Auszügen vorliegt, von früheren "erheblichen Defiziten" beim Airport: "Ein belastbares Brandschutzkonzept bestand nicht." Er habe daher inzwischen die Erarbeitung eines solchen branchenüblichen Konzepts veranlasst. Die Frankfurter SWIFT CONJOY GmbH hat den Flughafen Hahn in der vergangenen Woche gekauft und will nach eigenen Angaben den Betrieb fortsetzen.

Der Sprecher des Insolvenzverwalters, Cord Schellenberg, sagte dazu: "Der Brandschutz am Flughafen Frankfurt-Hahn hat höchste Priorität. Die durchzuführenden Brandschutzmaßnahmen wurden umgehend definiert und mit einem von Experten begleiteten Arbeitspaket umgesetzt. So war der Gebäudebrandschutz im Terminal zu jedem Zeitpunkt sichergestellt."

Innenministerium: Bestimmte Kosten im Bereich Brandbekämpfung gefördert

Das rheinland-pfälzische Innenministerium teilte mit: "Zuletzt in den Jahren 2017 und 2018 hat das Land bestimmte Kosten der Flughafengesellschaft im Bereich Brandbekämpfung und medizinischer Dienst gefördert." Dazu hätten "die Personal- und Ausstattungskosten der Flughafenfeuerwehr" gehört. Ein Wirtschaftsprüfer habe die Auszahlungen bestätigt. "Die Prüfung von Brandschutzkonzepten obliegt jedoch den zuständigen Fachbehörden", hieß es weiter. Zu Details hierzu habe das Ministerium dem Innenausschuss des Landtags weitere Informationen zugesagt.

AfD: Sicherheit der Fluggäste vernachlässigt

Das Land Rheinland-Pfalz war bis 2017 Haupteigentümer des Flughafens Hahn. Er ist der einzige größere Airport in dem Bundesland. Der AfD-Fraktionsvize im Mainzer Landtag, Jan Bollinger, sprach von Versäumnissen: "Das Land hat der Flughafengesellschaft insgesamt 5,3 Millionen Euro Zuschüsse für Sicherheitsleistungen gezahlt, darunter auch explizit für den Brandschutz, sich aber offensichtlich nicht darum gekümmert, dass ein elementarer Brandschutz gewährleistet war." Die Sicherheit der Fluggäste sei einst vernachlässigt worden.

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