Die Friseure in Rheinland-Pfalz bereiten sich zur Wiedereröffnung der Betriebe ab dem 1. März auf einen Kundenansturm vor. "Die Telefone laufen heiß", sagt Christian Weirich, Sprecher des Landesverbands Friseure und Kosmetik Rheinland. Auch per Email oder Handy versuchten Kunden, Termine auszumachen. Sämtliche Kommunikationsmöglichkeiten würden ausgenutzt.
Noch aber seien die Friseurbetriebe etwas vorsichtig bei der Terminvergabe. Grund sei die entsprechende Landesverordnung für die Corona-Beschränkungen in Rheinland-Pfalz, sagt Weirich. Die sei nämlich noch nicht veröffentlicht. Die Vorbereitungen für die Öffnung orientieren sich an dem laut Weirich sehr gut funktionierenden Hygienekonzept, das zur Wiederöffnung nach dem ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr eingeführt worden war. "Die Friseure tun das Menschenmögliche, um für Sicherheit zu sorgen."
Um dem Kundenandrang gerecht zu werden, verlängern manche Friseure ihre Öffnungszeiten oder führen für ihre Mitarbeiter eine Art Schichtbetrieb ein. Einige Friseure werden auch am Montag die Türen aufmachen, teilte der Landesverband mit.
Wiedereröffnung ist heiß ersehnt
Die Öffnung ab März war bei den Friseurbetrieben auf großen Zuspruch gestoßen. "Es war dringend eine Perspektive notwendig", sagt Weirich. In den vergangenen Wochen habe es vermehrt Anrufe von Betrieben gegeben, die sich nicht über die Lockdown-Zeit hätten retten können. Gerade für die vielen Familienbetriebe sei die Lage dramatisch, auch weil Friseure erst sehr spät für Hilfsgelder berechtigt worden waren.
Doch auch die Wiedereröffnung schafft nicht unbedingt den Ausgleich. Wirtschaftlich sei "die Kuh noch nicht vom Eis", sagt Weirich. Viele, meist inhabergeführte kleinere Friseurbetriebe hätten mittlerweile ihre gesamten Rücklagen aufgebraucht und auch die eigene Altersvorsorge angegriffen. "Für viele Betriebe ist die Lage hochdramatisch." Sie seien sehr froh darüber, dass sie nun öffnen dürfen.