Die Demonstrierenden trafen sich mit ihren Fahrrädern an der Theodor-Heuss-Brücke, um unter dem Motto ”No more empty promises” (keine leeren Versprechungen mehr) zu streiken.
"Das ist der erste Schritt, das Klimathema wieder vorne auf die Agenda zu bringen", sagte der Mainzer Klimaschutzaktivist Maurice Conrad. Als Aktion biete sich eine Fahrraddemonstration an, weil dabei der coronabedingte Abstand gut eingehalten werden könne.
Landesweit Aktionen für Klimaschutz
Ähnliche Aktionen waren im Vorfeld auch in Trier, Speyer, Koblenz, Kaiserslautern, Grünstadt und Ludwigshafen angekündigt sowie in Landau, der Stadt, die erst kürzlich beim bundesweiten Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) einen ersten Platz belegt hat, und zwar in der Kategorie "Aufholer".
Auf dem Domfreihof in Trier demonstrierten rund 150 Menschen. Die Präsenzveranstaltung wurde unter strengen Hygiene-Auflagen durchgeführt. Das Bistum Trier und der evangelische Kirchenkreis Trier hatten die Kundgebung organisiert gemeinsam mit der Bewegung "Fridays for Future“. Die Aktivisten forderten unter anderem das Ende der Förderung fossiler Brennstoffe. In einem Schreiben des Bistums Trier und des evangelischen Kirchenkreises hieß es dazu, alle Christen seien aufgerufen, für die Bewahrung der Schöpfung aufzustehen und Verantwortung zu übernehmen.
In Speyer kam es zu einer Kundgebung auf dem Domplatz. In Koblenz veranstalteten mehrere Initiativen eine Demo auf der Balduinbrücke. Sie forderten eine Verkehrswende und mehr Sicherheit für Radfahrer in der Stadt. Daren beteiligten sich rund 100 Menschen mit ihren Drahteseln.
Proteste in ganz Deutschland und der Welt
Weltweit waren in rund 50 Ländern Kunstaktionen, Fahrrad-Demos und Präsenzkundgebungen geplant. Pandemiebedingt verlagerte sich ein Teil des Protests ins Internet mit mehreren Livestreams und einer Foto-Upload-Aktion. In Deutschland beteiligten sich Gruppen in 200 Städten am weltweiten Klimastreik.