Betroffene des Hochwassers stehen an der Ahr (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Boris Roessler)

Die Lage im Flutgebiet

Hochwasser-Live-Blog in RLP: Aktuelle Entwicklungen im Überblick bis 19. September

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Bis zur Normalität ist es aber noch ein langer Weg. Unterdessen ist auch die politische Aufarbeitung im Gange. Hier die aktuelle Lage:

Blog zum Nachlesen (Samstag, 18.September)

Samstag (18. September)

+++ Mehr als 290 Hinweise zur Sturzflut im Ahrtal +++
12:30 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat bis jetzt mehr als 290 Hinweise zur tödlichen Sturzflut im Ahrtal bekommen. Oberstaatsanwalt Dietmar Moll sagte, sowohl Berichte als auch Fotos und Videos seien im eigens dafür eingerichteten Mailfach "unwetter.stako@genstako.jm.rlp.de" eingegangen. Das Postfach sei auch weiterhin geöffnet. Die Auswertung der Eingaben dauere aber. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen den krankgeschriebenen Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), und ein weiteres Mitglied des Krisenstabes. Es wird geprüft, ob die Bevölkerung nicht ausreichend gewarnt wurde.

+++ Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler erinnert an Flutopfer +++
19:30 Uhr

Rund 400 Menschen haben im Kurpark der Flutopfer gedacht. Eingeladen zu der Veranstaltung hatte Bürgermeister Guido Orthen (CDU). Auch Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche waren bei der Veranstaltung dabei.

+++ Winzergenossenschaft im Ahrtal bereit für Traubenanlieferung +++
10:30 Uhr

Winzer im von der Flut zerstörten Ahrtal können jetzt ihre Trauben in der Winzergenossenschaft in Mayschoß abliefern. Eine Sprecherin der Genossenschaft sagte dem SWR, alles stehe bereit. Alle Geräte für die Weinlese seien überprüft worden und würden funktionieren. Die Winzergenossenschaft rechnet damit, dass alle Mitglieder, trotz der Hochwasserkatastrophe, an der Weinlese teilnehmen, weil sie auf die Einnahmen durch den neuen Jahrgang nicht verzichten könnten. Die Winzergenossenschaft mit Gebäuden in Mayschoß, Altenahr und Walporzheim wurde durch das Hochwasser stark beschädigt.

+++ Gedenkfeier für Flutopfer in Bad Neuenahr-Ahrweiler +++
6:00 Uhr

In Bad Neuenahr-Ahrweiler wird am Nachmittag der Opfer der Flutkatastrophe gedacht. Allein in der Stadt sind in der Nacht zum 15. Juli 73 Menschen ums Leben gekommen. Stadtbürgermeister Guido Orthen (CDU) sagte, Bad Neuenahr-Ahrweiler befinde sich im Wiederaufbau. Man müsse sich schnellstmöglich auf den Herbst und den Winter vorbereiten. Es sei ihm aber auch wichtig, derer zu gedenken, die den Wiederaufbau nicht miterleben können. Die Gedenkfeier findet um 17 Uhr im Kurpark von Bad Neuenahr-Ahrweiler statt.

Blog zum Nachlesen (Freitag, 17. September)

Freitag (17. September)

+++ Bürgermeister fordern Konzepte zum Hochwasserschutz +++
19:15 Uhr

Die Schäden der Flutkatastrophe im Norden von Rheinland-Pfalz sind auch zwei Monate nach dem Hochwasser noch allgegenwärtig. Die Bürgermeister der Ober-Ahr-Gemeinden fordern nun Hochwasserschutz-Konzepte. Denn die Angst vor einer weiteren Flut bleibt.

+++ Bistum Trier sammelt für Flutopfer 1,6 Mio. Euro +++
16:30 Uhr

Rund zwei Monate nach der Flutkatastrophe haben das Bistum Trier und der Caritasverband der Diözese 1,6 Millionen Euro gesammelt. Caritas international hat eigenen Angaben zufolge bis Mitte September 37 Millionen Euro an Spenden für die Betroffenen erhalten, die anteilig an die Diözesen gehen sollen. Laut dem Bistum Trier erhält Caritas international zudem 30 Millionen Euro vom Aktionsbündnis Katastrophenhilfe.

Rheinland-Pfalz

Aktion Deutschland Hilft Zwischenbilanz: Das passiert mit den privaten Spendengeldern nach der Flut

Nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen kannte die Hilfs- und Spendenbereitschaft in Deutschland keine Grenzen. Doch wofür wird das Geld eingesetzt?

+++ 40.000 Anfragen bei Auto-Suchportal im Ahrtal +++
15:45 Uhr

Die Flut im Ahrtal hat auch Tausende Autos mit sich gerissen - das Online-Suchportal "Wo steht mein Fahrzeug? Kennzeichenabfrage!" hat mehr als 40.000 Anfragen registriert. Wie die Kreisverwaltung Ahrweiler mitteilte, waren hier Daten von rund 4.000 Fahrzeugen aufgenommen worden. "Da inzwischen bis auf wenige Ausnahmen alle durch die Flut beschädigten Fahrzeuge geborgen sind und nahezu keine Nachfragen von Fahrzeughalterinnen und -haltern im Suchportal mehr registriert werden, wird der Zusatzservice nun beendet", hieß es weiter. Mit dem von der Kreisverwaltung eingerichteten Portal konnten Autobesitzer herausfinden, welche Abschleppfirma ihr Fahrzeug zu welchem Sammelplatz für Autowracks transportiert hatte.

+++ 18 von 26 beschädigten Lotto-Annahmestellen wieder "am Netz" +++
13:15 Uhr

Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat auch 26 Lotto-Annahmestellen beschädigt oder zerstört. Das teilte Lotto Rheinland-Pfalz bei seiner Bilanz-Pressekonferenz mit. Die Glücksspielgesellschaft unterstütze diese unterschiedlichen Geschäfte unter anderem mit einem 100-prozentigen Zuschuss für eine neue Ladeneinrichtung. 18 der betroffenen Annahmestellen seien inzwischen "wieder am Netz", die übrigen acht hätten noch eine offene Zukunft.

+++ THW baut Behelfsbrücke bei Speicher +++
11:15 Uhr

Das Technische Hilfswerk (THW) baut bei Speicher eine Behelfsbrücke aus Stahl über die Kyll. Ein THW-Sprecher sagte, dazu werde heute weiteres Material angeliefert. Das Material werde vor Ort bei Speicher auf der Röhler Seite angenommen und sortiert. Nächste Woche Donnerstag und Freitag sollen die Teile am Ufer montiert werden - vor Ort seien dann etwa 45 Kräfte aus den THW-Ortsverbänden Bad Kreuznach, Bitburg und Neustadt an der Weinstraße. Die Brücke sei ursprünglich doppelspurig geplant gewesen. Aus Platzgründen könne aber nur eine einspurige Brücke aufgebaut werden. Am Samstag, 25. September, soll dann ein Kran die Brücke an ihre Position heben.

+++ 14.000 Glasfaseranschlüsse für das Ahrtal +++
10:15 Uhr

In Bad Neuenahr-Ahrweiler sollen knapp 14.000 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen bis zum Haus versorgt werden. Das teilte die Stadt mit. Demnach hat die Deutsche Telekom Pläne für den Aufbau eines neuen Glasfasernetzes im Ahrtal vorgestellt. Dort ist ein Großteil der bisherigen Netzinfrastruktur zerstört. Sie soll nun statt mit Kupfer- mit deutlich schnelleren Glasfaserleitungen aufgebaut werden.

+++ Kreis Ahrweiler will Ufergrundstücke aufkaufen +++
9:45 Uhr

Private Eigentümer der von der Flut betroffenen Grundstücke entlang der Ahr sollen ihre Grundstücke bei Bedarf zeitnah und zu ortsüblichen Preisen an den Kreis Ahrweiler verkaufen können. Das hat der Umweltausschuss des Kreises entschieden. Dazu soll beantragt werden, das Naturschutzgroßprojekt "Obere Ahr-Hocheifel" zu erweitern - und zwar über die Verbandsgemeinde Adenau hinaus auf die flussabwärts gelegenen Abschnitte zwischen Dümpelfeld und dem Mündungsgebiet der Ahr. Die Kosten für den Kauf der Flächen sollen wie die bisherigen Projekt-Maßnahmen zu 90 Prozent aus den bereits zugesagten Bundes- und Landesmitteln finanziert werden.

+++ Etwa 9.000 Gebäude im Ahrtal beschädigt +++
6:15 Uhr

Im Ahrtal sind insgesamt rund 9.000 Gebäude durch die Flutkatastrophe beschädigt worden. Das haben die Energieagentur Rheinland-Pfalz und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion errechnet. Die Zählung hilft den Behörden unter anderem zu errechnen, wie viele Häuser noch an die Wärmeversorgung angeschlossen werden müssen. Mit Blick auf die kalten Wintermonate soll es hierbei schneller voran gehen als bisher gedacht. Der Norden der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler soll nun doch schon bis November und nicht erst im  März an das Gasnetz angeschlossen werden. In anderen Teilen des Ahrtals setzen die Behörden auf andere Lösungen wie zum Beispiel mobile Heizzentralen und kleine Wärmenetze, die wenige Haushalte dezentral versorgen.

Blog zum Nachlesen (Donnerstag, 16. September)

Donnerstag (16. September)

+++ Katastrophenschutz in der Pfalz +++
21:30 Uhr

Neustadt an der Weinstraße liegt im Tal, umringt von Wäldern und Weinbergen. Die Flutkatastrophe in der Eifel hat die Verantwortlichen für den Katastrophenschutz nachdenklich gemacht. Was wäre, wenn die Region am Speyerbach einmal von einem solchen Starkregen getroffen würde?

+++ Im Ahrtal fehlen Bautrockner +++
20:00 Uhr

Der Putz ist in vielen Häusern im Ahrtal von den Wänden geschlagen, jetzt müssen die Häuser komplett austrocknen, bevor der Wiederaufbau weiter gehen kann. Um die Feuchtigkeit aus den Wänden zu ziehen, braucht die Region Bautrockner - und die sind rar.

+++ Neue Soforthilfezahlungen im Kreis Ahrweiler +++
17:00 Uhr

Im Kreis Ahrweiler werden weitere rund 20 Millionen Euro Spendengelder an die Betroffenen der Flutkatastrophe ausgezahlt. Wie die Kreisverwaltung am Donnerstag mitteilte, erhalte jeder in der Datenbank registrierte und bezugsberechtigte Privathaushalt ab Oktober etwa 1.200 Euro. Auf dem Soforthilfe-Spendenkonto der Kreisverwaltung seien bislang rund 31,2 Millionen Euro eingegangen. Dazu kämen Gelder des Spendenkontos des Landes von 10,81 Millionen Euro. 17,7 Millionen Euro habe der Kreis bereits direkt ausgezahlt. 97 Prozent der eingegangenen Anträge auf Soforthilfe seien abschließend bearbeitet. Noch bis zum 30. September könnten Anträge bei der Kreisverwaltung gestellt werden.

+++ Verband spendet über 100 Holzöfen und Herde für Flutgebiet +++
12:30 Uhr

Der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) hat mehr als 100 Holzöfen und Herde für das flutgeschädigte Ahrtal gespendet. Die rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für den Wiederaufbau, Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß (SPD), erklärte, nicht alle Wohnungen im Katastrophengebiet dürften bis zum Winter wieder eine reguläre Wärmeversorgung haben. "Deshalb werden derzeit zahlreiche alternative Heizmethoden erprobt. Holzöfen können bei der Winterfestigkeit eine wichtige Rolle spielen." Schornsteinfeger sollen die Verteilung und Installation übernehmen.

+++ THW filtert 1,7 Millionen Liter Heizöl aus Flut-Gemisch +++
11:45 Uhr

Das Technische Hilfswerk (THW) hat mit einer Separationsanlage etwa 1,7 Millionen Liter 98-prozentiges Heizöl gewonnen. Dazu wurden rund 3,75 Millionen Liter des im Flutgebiet entstandenen Heizöl-Wasser-Gemisches gefiltert. Wie die Umweltabteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler mitteilte, wurde das gefilterte Heizöl zu einer Raffinerie gebracht.

+++ Schutt aus Häusern kann für Wiederaufbau verwendet werden +++
11:30 Uhr

Der Bauschutt aus einsturzgefährdeten Häusern soll nach Möglichkeit für den Wiederaufbau verwendet werden. Die Kreisverwaltung Ahrweiler teilte mit, dass die "immensen Mengen" an Bauschutt recycelt und - sofern sie nicht zu sehr mit Schadstoffen belastet seien - zum Wiederaufbau angeboten werden. Auch getrockneter, gesiebter und nicht zu sehr etwa von Heizöl belasteter Schlamm von Häusern und Grundstücken könnte nach einer Analyse "gegebenenfalls zum Wiederaufbau - beispielsweise im Straßen- und Wegebau - verwendet werden", teilte die Verwaltung mit. Zu stark belasteter Schlamm sei fachgerecht in Deponien entsorgt worden.

+++ Wasserqualität der Ahr weiter schlecht +++
10:15 Uhr

Zwei Monate nach der Flutkatastrophe wächst die Sorge um die Wasserqualität an der Ahr. Aktuelle Messdaten deuteten darauf hin, "dass sich die Belastungen im Gewässer erhöhen", teilte das Mainzer Umweltministerium mit. Die Kläranlagen seien stark beschädigt und könnten das Abwasser noch nicht in gewohnter Weise reinigen, hieß es. Zudem kämen immer mehr Bewohner zurück, sodass auch der Wasserverbrauch wieder steige. Auch durch die Arbeiten im Flussbett und an den Ufern könnten Schadstoffe in die Ahr gelangen.

+++ Weitere Ergebnisse zur Wasserqualität der Ahr erwartet +++
7:00 Uhr

Am Vormittag sollen weitere Ergebnisse des Sondermessprogramms an der Ahr in Sinzig vorgestellt werden. Seit Anfang August untersuchen die Behörden, wie sehr die Ahr und andere Gewässer im Zuge der Hochwasserkatastrophe belastet wurden - etwa durch zerstörte Kläranlagen, Kanalisationen, Öltanks, Düngemittel oder Pestizide. Dazu seien 13 Messstationen entlang der Ahr installiert worden. Bereits Anfang September wurden erste Ergebnisse vorgestellt. Dort lagen die gemessenen Werte zumeist innerhalb der üblichen Schwankungen.

+++ Trier: vollgelaufene Keller nicht in von Flutkatastrophe betroffenen Stadtteilen +++
6:00 Uhr

Starkregen hat am Mittwochabend in den südöstlichen Stadtteilen Triers für Überschwemmungen und rund 80 Einsätze der Feuerwehr gesorgt. In einigen Kellern stand das Wasser bis zu einem halben Meter hoch. Der vom Juli-Hochwasser besonders betroffene Stadtteil Trier-Ehrang war nicht betroffen, er liegt im Norden der Stadt.

+++ Rot-Kreuz-Kläranlage reinigt Abwasser in Mayschoß +++
04:30 Uhr

Für ferne Krisengebiete hat das Deutsche Rote Kreuz temporäre Kläranlagen entwickelt. Nun ist eine der Anlagen unverhofft im flutgeschädigten Ahrtal gelandet. Eine weitere soll folgen.

Blog zum Nachlesen (Mittwoch, 15. September)

Mittwoch (15. September)

+++ Helfende Handwerker aus dem ganzen Land im Ahrtal +++
18:30 Uhr

Die Spuren der Flut sind im Ahrtal noch überall deutlich sichtbar. Aber vor dem Winter sollen vor allem die Heizungen wieder funktionieren. Da viele Handwerker in der Region selbst von der Flut betroffen sind, wird Hilfe aus ganz Deutschland benötigt.

+++ Fluthilfe-Bericht im Kabinett: Abläufe sollen überprüft werden +++
11:30 Uhr

Zwei Monate nach der Flutkatastrophe hat die Bundesregierung in einem Zwischenbericht eine erste Bilanz gezogen. In dem Bericht ging es vor allem um Hilfsleistungen und den Wiederaufbau der zerstörten Ortschaften. Darin hieß es aber auch, dass die Abläufe bei der Warnung überprüft werden sollen: "Das System des Bevölkerungsschutzes mit der klaren kommunalen Verantwortung und der aufwachsenden Unterstützung durch Landkreise, Länder und den Bund hat sich in dieser langanhaltenden Hochwasserlage grundsätzlich als trag- und leistungsfähig erwiesen, wird aber gleichwohl im Rahmen eines Evaluierungsprozesses betrachtet werden." Noch immer sind viele Fragen zur Flutnacht offen:

Rheinland-Pfalz

Rekonstruktion einer Katastrophe Was ist in der Flutnacht passiert? - Ein Protokoll

Knapp ein Jahr nach der Jahrhundertflut im Ahrtal hat der Untersuchungsausschuss viele Zeugen befragt, um Klarheit zu gewinnen: Wie konnte es zu einer solchen Katastrophe kommen?

+++ LBM sucht Mitarbeiter für den Wiederaufbau +++
9:15 Uhr

Etwa 35 Mitarbeiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) sollen künftig den Wiederaufbau der Straßen und anderen durch die Flut zerstörten Bauwerke im Ahrtal begleiten. Der Landesbetrieb suche deshalb gerade nach Fachkräften sagte Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) im SWR bei einem Ortstermin in Sinzig. Die Bewerbungsverfahren liefen derzeit. "Beim Wiederaufbau brauchen wir die breite Palette von allen Kompetenzen", so Schmitt. Das Büro werde in den nächsten Wochen mit der Arbeit beginnen können. Weil die Herausforderungen im Ahrtal so groß seien, müssten andere Bauprojekte im Land aber möglicherweise zurückgestellt werden.

+++ SPNV fordert stabilere Eifelstrecke +++
7:15 Uhr

Mitglieder des Zweckverbandes Schienenpersonen-Nahverkehr Nord appellieren an den Bund, die Eifelstrecke nach den Flutschäden stabiler und moderner wieder aufzubauen. Der Wiederaufbau solle dazu genutzt werden, die Strecke möglichst zu elektrifizieren und auch überall zweigleisig auszubauen. Die Bauweise müsse stabiler werden, denn das Hochwasser habe massenhaft Bahnschotter weggeschwemmt und Brücken unterspült. Außerdem müsse daran gearbeitet werden, die Fahrtzeit zwischen Köln und Trier auf etwa 90 Minuten zu verkürzen. Die Deutsche Bahn hatte Anfang der Woche mittgeteilt, dass sie erst im Sommer 2023 damit rechnet, dass die ganze Eifelstrecke wieder von Zügen genutzt werden könne. Und selbst dann seien noch nicht alle Bahnübergänge und Anlagen wieder instandgesetzt.

+++ Bus für psychosoziale Beratung startet im Ahrtal +++
5:30 Uhr

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal mit 133 Toten und immensen psychischen Belastungen überlebender Anwohner geht hier ein besonderes Beratungsmobil auf Reise. Der umgebaute Bus mit zwei Büros und einer Spielecke soll heute in Bad Neuenahr-Ahrweiler vorgestellt werden. Laut Kreisverwaltung Ahrweiler wird er ein Jahr lang an fünf Tagen pro Woche von morgens bis nachmittags in den von Hochwasser betroffenen Orten und Stadtteilen im Ahrtal unterwegs sein. An zahlreichen Standorten bieten Experten etwa aus dem psychosozialen Bereich und der Jugendhilfe vor allem für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren Informationen und Beratung zu allen Fragen des sozialen Alltags in der Phase des Wiederaufbaus an. Finanziert wird das Projekt vom Kinderhilfswerk Plan International Deutschland mit 390.000 Euro.

Blog zum Nachlesen (Dienstag, 14. September)

Dienstag (14. September)

+++ Hat die EU noch genug Geld, um die Hochwasseropfer zu unterstützen? +++
20:45 Uhr

Hilfsgelder für die Flutgebiete in Rheinland-Pfalz wurden von der EU-Kommission zugesichert, doch jetzt ist das Geld scheinbar schon ausgegeben. In vielen Ländern der EU kam es in den letzten Monaten zu Naturkatastrophen und diese Fälle werden zuerst abgearbeitet. Die weitere Finanzierung von Hilfsgeldern muss die EU-Kommission jetzt klären, sagt SWR-Korrespondent Stephan Ueberbach.

+++ Provisorische Stromversorgung bis zu Hausanschlüssen +++
18:00 Uhr

In dem von der Flutkatastrophe besonders hart betroffenen Ahrtal ist eine provisorische Stromversorgung nach Angaben der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) bis zu den Hausanschlusskästen sichergestellt. Als nächstes solle die Straßenbeleuchtung überprüft und instandgesetzt werden. Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser durch Leitungen funktioniere weitgehend wieder, hieß es weiter. Schwierigkeiten bestünden noch zeitweise in den Ortschaften Schuld und Insul. Größere Probleme gebe es noch wegen der stark zerstörten Abwasserinfrastruktur. Daher würden Abwässer über Vorflutbecken in die Ahr und später in den Rhein geleitet. Messungen sollen weiter die Belastung der Gewässer untersuchen. Bisher seien dabei keine Auffälligkeiten festgestellt worden, hieß es.

+++ Flutopfer-Spendenbündnis will kein Geld vom Waffenhersteller Heckler & Koch +++
18:00 Uhr

Die "Aktion Deutschland Hilft" für Betroffene der Flutkatastrophe hat eine Spende des schwäbischen Waffenherstellers Heckler & Koch zurückgewiesen. Laut Heckler & Koch geht es um 15.000 Euro, die zur Hälfte von der Belegschaft kommen und zur Hälfte von der Firma. Den Gesamtbetrag überwies die Schwarzwälder Waffenschmiede nach eigenen Angaben Anfang August auf das Spendenkonto von "Aktion Deutschland Hilft", einem Bündnis verschiedener Hilfsorganisationen. Einen Monat später habe das Aktionsbündnis mit Verweis auf seine ethischen Leitlinien die Annahme der Spende abgelehnt. Das Geld will Heckler & Koch nun an das Technische Hilfswerk und an die von der Flutkatastrophe im Juli besonders getroffene Gemeinde Dernau im Ahrtal spenden.

+++ Erstinfos zu Wiederaufbauhilfen für Betriebe und Landwirte +++
14:00 Uhr

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) teilte am Dienstag zu den Wiederaufbauhilfen mit: "Nach Abschluss der notwendigen Gesetzgebungsverfahren auf Bundes- und Landesebene können die Antragsverfahren im Oktober starten. IHK und HWK werden die Erstberatung der gewerblichen Betriebe übernehmen, Antragsbearbeitung und Auszahlung erfolgen im Anschluss über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB). Für Landwirte und Winzer ist das DLR Mosel zentraler Ansprechpartner."

+++ Soforthilfe auch für Kreis Cochem-Zell +++
11:00 Uhr

Auch die Hochwasseropfer im Kreis Cochem-Zell sollen jetzt finanzielle Hilfe vom Bund und vom Land bekommen. Wie die Kreisverwaltung dem SWR mitteilte, sei der Kreis Cochem-Zell in das Bund-Länderprogramm zur Aufbauhilfe aufgenommen worden. Ursprünglich war der Landkreis nicht für Soforthilfen und die Unterstützung bei Elementarschäden vorgesehen, erklärte eine Sprecherin. Das Land habe den entsprechenden Antrag der Kreisverwaltung deshalb auch zunächst abgelehnt. In einem zweiten Anlauf legte der Kreis jedoch noch einmal die Notlage vieler Hochwasseropfer an der Mosel dar und bekam dann den Zuschlag. Zu Recht, so Landrat Manfred Schnur (CDU). Er habe nicht nachvollziehen können, warum Hochwasser-Betroffene aus dem Kreis Cochem-Zell anders behandelt werden sollten als die aus den angrenzenden Landkreisen. Nach Angaben der Verwaltung benötigen die Opfer im Kreisgebiet mehr als 6,5 Millionen Euro Hilfe, vor allem in den Verbandsgemeinden Cochem und Zell.

+++ An der Ahr beginnt die Traubenlese +++
10:45 Uhr

Die Winzer an der Ahr beginnen in diesen Tagen mit der Traubenlese für Frühburgunder. Die Winzer erwarten trotz aller Schwierigkeiten durch die Flutkatastrophe einen guten Jahrgang, sagte der Präsident des Weinbauverbandes Ahr, Hubert Pauly. Rund zehn Prozent der Rebflächen seien durch die Flut zerstört worden, so Pauly. Winzer aus Deutschland, Luxemburg und Frankreich würden die Betriebe an der Ahr mit Weinpressen, Traktoren und anderen Geräten unterstützen. Viele Freiwillige, die bisher mit dem Helfershuttle zum Aufräumen ins Ahrtal gekommen seien, würden nun auch bei der Weinlese helfen. Vordringlich sei im Moment die Versorgung der Betriebe mit sauberem Wasser. Viele Winzer seien auch während der Lese noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

Walporzheim

Lese des Frühburgunders beginnt Winzer an der Ahr: Weitermachen trotz der Flut

Die Winzer im Ahrtal beginnen in diesen Tagen mit der Lese der frühen Sorten. Kein leichtes Unterfangen: Viele haben bei der Flut Mitte Juli alles verloren und müssen ganz neu starten.

+++ Erdgasversorgung im Ahrtal steht voraussichtlich im November +++
9:30 Uhr

Die Erdgasversorgung im Ahrtal kann nach der Hochwasserkatastrophe voraussichtlich deutlich schneller wieder komplett hergestellt werden als bisher angekündigt. Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) teilte mit, der Zeitplan sei deutlich beschleunigt worden. Für die Stadtteile nördlich der Ahr bedeutet dies, dass sie nach aktuellem Stand im November wieder mit Erdgas versorgt werden können. Bisher mussten sie von einem Zeitraum zwischen Dezember und März ausgehen. Die Gebiete südlich der Ahr werden bereits im Oktober wieder mit Erdgas beliefert – und damit vor der Frostperiode.

+++ Trier-Ehrang noch nicht beim Wiederaufbau +++
7:00 Uhr

Zwei Monate nach der Hochwasser-Katastrophe hat nach Angaben des Ortsvorstehers von Trier-Ehrang, Berti Adams, der eigentliche Wiederaufbau noch nicht begonnen. Im SWR sagte Adams, die Menschen seien noch damit beschäftigt Häuser zu entkernen, Putz abzuschlagen und Estriche zu entfernen. "Als erstes haben wir den Leuten Waschmaschinen besorgt, dann haben wir Baulüfter besorgt, und jetzt soll ich nächste Woche vom Diakonischen Werk 200 Heizgeräte bekommen, für die Leute, die keine Heizung mehr haben", so Adams. Mit Blick auf die kommende kalte Jahreszeit sagte Adams, die Stadtwerke seien mit acht Bautrupps unterwegs, um Gasanschlüsse zu legen - und zwar vor dem Winter. Wo das nicht möglich sei, würden Tanks vor die Häuser gestellt.

+++ Wahlbusse ab heute im Ahrtal unterwegs +++
5:45 Uhr

Wahlberechtigte im Hochwassergebiet können ab heute in den mobilen Außenstellen der Verwaltung, den sogenannten Wahlbussen, Briefwahl beantragen und direkt vor Ort wählen. Die Busse machen bis zum 24. September insgesamt 40 Mal in Stadteilen von Bad Neuenahr-Ahrweiler Station. Start ist um 10 Uhr auf dem Aldi-Parkplatz (Wilhelmstraße). Zur selben Uhrzeit geht es auch in Orten der Verbandsgemeinde Altenahr los.

+++ CDU stellt Antrag auf U-Ausschuss vor +++
5:30 Uhr

Die CDU will die Flutkatastrophe und mögliche Versäumnisse parlamentarisch aufarbeiten lassen. Ein Untersuchungsausschuss soll nach dem Willen der Christdemokraten die Arbeit verantwortlicher Stellen bei dem Hochwasser mit 134 Todesopfern in Rheinland-Pfalz unter die Lupe nehmen. Den Antrag dazu stellt die Partei heute vor.

Rheinland-Pfalz

CDU reicht Antrag ein U-Ausschuss zur Flutkatastrophe könnte im Herbst starten

Die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag hat am Dienstag ihren Antrag für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe eingereicht. Es gebe ein großes öffentliches Interesse, die Abläufe aufzuklären.

+++ EU-Kommission offenbar mit Problemen bei Auszahlung von Fluthilfen +++
2:45 Uhr

Die EU-Kommission hat einem Zeitungsbericht zufolge Probleme, ihre in Aussicht gestellten Millionenhilfen für die von der Flutkatastrophe im Sommer betroffenen Länder zeitnah auszuzahlen. Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe zitieren in ihren Dienstagsausgaben aus einem Schreiben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an den Grünen-Europaabgeordneten Rasmus Andresen. Darin heißt es demnach, die in diesem Jahr verfügbaren Gelder seien bereits fast vollständig für Hilfen nach anderen Naturkatastrophen vergeben. Von der Leyen soll darauf verweisen, dass die jährliche Obergrenze im EU-Haushalt für die sogenannte Reserve zur Solidarität und Soforthilfe bei 1,2 Milliarden Euro liege. Außerdem schreibe die EU-Kommissionspräsidentin von einer "unbefriedigenden Situation für die EU und ihre Bürger". Mit der zunehmenden Häufigkeit und Zerstörungskraft von Naturkatastrophen sei die Zahlungsfähigkeit in diesem Jahr eine Herausforderung. Die Situation habe sich auch durch die Corona-Pandemie verschärft und die "Unzulänglichkeit der verfügbaren solidarischen Instrumente gezeigt", so von der Leyen. Den Funke-Zeitungen zufolge verspricht die Kommissionschefin in ihrem Schreiben, alle Möglichkeiten zu prüfen, den vom Hochwasser betroffenen Ländern zu helfen. Die EU-Kommission hatte Deutschland und anderen EU-Staaten nach der Flutkatastrophe im Juli Millionenhilfen aus einem entsprechenden Fonds angeboten.

Rheinland-Pfalz

Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz Hochwasser 2021: Auf einer Karte die aktuelle Lage in allen Orten

Unvorstellbare Regenmengen haben am 14. und 15. Juli 2021 zur größten Naturkatastrophe in der Geschichte von Rheinland-Pfalz geführt. Auf unserer Karte zeigen wir die betroffenen Orte.

Blog zum Nachlesen (Montag, 13. September)

Montag (13. September)

+++ Wirtschaftsministerin Schmitt: Aufruf an Handwerker in der gesamten Bundesrepublik +++
18:15 Uhr

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat Handwerker aus ganz Deutschland dazu aufgerufen, sich am Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe zu beteiligen und ihre Arbeitskraft auf dem Portal der Handwerkskammer Koblenz (HWK) anzubieten. "Der Wiederaufbau ist ein Kraftakt, der – auch angesichts des Fachkräftemangels - nur mit einer bundesweiten Anstrengung gelingen wird. Deshalb rufe ich alle Handwerker in Deutschland auf, sich und ihre Arbeitskraft auf dem Portal der Handwerkskammer Koblenz anzubieten. Gemeinsam mit Ihnen bauen wir das Ahrtal wieder zu einer lebenswerten Heimat auf.“ Unter der Adresse www.handwerk-baut-auf.de können Firmen Zeiträume angeben, in denen sie ihre Handwerksleistungen an der Ahr anbieten möchten. Die derzeitige Einteilung nach Monaten wird durch eine Übersicht nach Kalenderwochen ersetzt. "Auf der Plattform sollen Betriebe als auch Betroffene möglichst schnell und passgenau Ansprechpartner finden“, sagte Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der HWK Koblenz. Die Kammer hilft darüber hinaus mit zahlreichen weiteren Initiativen beim Wiederaufbau.

+++ Landesstraße zwischen Schuld und Insul wird nachts gesperrt +++
17:45 Uhr

Die L73 muss von heute an zwischen Schuld und Insul für eine Nachtbaustelle voll gesperrt werden. Wie der Landesbetrieb Mobilität mitteilte, haben erneut starke Regenfälle am vergangenen Wochenende dazu geführt, dass ein Bereich des Fahrbahnrandes unterspült wurde. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis zum 1. Oktober dauern. Bis dahin werde die Straße jeweils zwischen 21 und 5 Uhr voll gesperrt. Eine Umleitung erfolgt über Winnerath, Reifferscheid und Adenau.


+++ Stadtbibliothek Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder geöffnet +++
17:30 Uhr

Knapp zwei Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal ist seit heute die Stadtbibliothek in Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder geöffnet. Dies sei ein kleiner, aber wichtiger Schritt hin zu mehr Normalität, teilte die Stadtverwaltung mit. Wer im Hochwasser ausgeliehene Bücher verloren habe, könne den Verlust dort melden. Alle Versäumnisgebühren der letzten zwei Monate würden automatisch storniert.

+++ Tourismusverbände wollen, dass mehr Ferienwohnungen für Flutopfer bereitgestellt werden +++
17:00 Uhr

Noch sind die Vermieter von Ferienwohnungen in der Pfalz zurückhaltend - aber das soll sich ändern. Die Tourismusverbände der Region werben dafür, dass mehr Wohnungen für die Flutopfer zur Verfügung gestellt werden.

+++ Neue Behelfsbrücke in Bad Neuenahr wird gebaut +++
15:45 Uhr

Das Technische Hilfswerk hat damit begonnen, eine neue Behelfsbrücke in Bad Neuenahr-Ahrweiler über die Ahr zu bauen. Sie soll die für den Stadt-Verkehr besonders wichtige Ahrtal-Brücke ersetzen. Die neue Behelfsbrücke ist mehr als 50 Meter lang und sechs Meter breit, bei einem Gewicht von rund 150 Tonnen. In der letzten Woche haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Brücke am Ahrufer auf einer speziellen Schienen-Konstruktion zusammengebaut. Seit heute wird sie Stück für Stück über den Fluss geschoben. Damit sei man dem Zeitplan noch deutlich voraus, so ein THW-Sprecher. Ursprünglich war die Fertigstellung erst nächste Woche geplant. Die Brücke könne ohne Probleme mehrere Jahre benutzt werden. Wenn alles nach Plan läuft, soll die zweispurige Brücke am Ahrtor dann Anfang der kommenden Woche für den Verkehr freigegeben werden.

+++ Kostenlose Tipps zum Schutz vor Hochwasser in Mainz +++
14:00 Uhr

Der Wirtschaftsbetrieb Mainz bietet ab heute vermehrt kostenlose Beratungen zum Schutz vor Überflutungen an. Nach der Hochwasserkatastrophe vor zwei Monaten im Norden des Landes sei die Nachfrage groß, so die Behörde.

+++ In Bad Neuenahr-Ahrweiler werden provisorische Läden und Gaststätten errichtet +++
11:45 Uhr

In Bad Neuenahr-Ahrweiler werden seit heute provisorische Geschäfte aufgebaut. Auf dem Parkplatz City-Ost entstehen bis zu 55 Gewerbeeinheiten, die die durch die Flutkatastrophe zerstörten Geschäfte und Gaststätten in Bad Neuenahr ersetzen sollen. Zum Parken kann es dort eng werden, da auf dem Parkplatz auch noch warme Mittagessen ausgegeben werden.

+++ Obst und Gemüse in Ralingen an der Sauer vorerst nicht essen +++
11:00 Uhr

Experten raten, Obst und Gemüse aus überfluteten Gärten in Ralingen an der Sauer nicht zu essen, sondern im Restmüll zu entsorgen. Das teilte der Ortsbürgermeister der Gemeinde im Kreis Trier-Saarburg, Alfred Wirtz (Grüne), mit. Eine Untersuchung des Bodens hatte ergeben, dass der Schadstoffanteil knapp an die erlaubten Grenzwerten stößt. Der angeschwemmte Boden müsse zwar nicht entsorgt werden, so das beauftragte Büro für Baubiologie, Obst und Gemüse sollten allerdings nicht gegessen und der überflutete Kompost nicht mehr genutzt werden. Die Fachleute raten, den Boden in der ersten Zeit alle zwei bis drei Wochen umzugraben. Dadurch würden Bodenbakterien Schadstoffe leichter abbauen. Im nächsten Frühjahr könnten nach derzeitigem Stand die Gärten wieder bestellt werden.

+++ Bonner Haus der Geschichte sammelt Erinnungsstücke zur Flutkatastrophe +++
6.00 Uhr

Das Haus der Geschichte in Bonn sammelt Gegenstände, die an die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen erinnern sollen. Sammlungsdirektor Dietmar Preißler sagte, die Katastrophe sei ein zeitgeschichtliches Ereignis, so dass es wichtig sei, Erinnerungsstücke als "Teil des kulturellen Gedächtnisses" für die Zukunft zu sichern. Bislang habe das Museum zum Beispiel verschmutzte Weinflaschen aus dem Ahrtal erhalten, aber auch ein verschlammtes Gerät aus einer Zahnarztpraxis.

Blog zum Nachlsen (Sonntag, 12. September)

Sonntag (12. September)

+++ Pfälzerwald-Marathon spendet an Flutopfer +++
15:15 Uhr

Rund um Pirmasens haben Marathon- und Halbmarathon-Läufer beim Pfälzerwald-Marathon wie in jedem Jahr auch diesmal wieder eine Spendenaktion veranstaltet. Aus aktuellem Anlass geht pro Teilnehmer und Läufer jeweils ein Euro an die Betroffenen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz. Insgesamt kamen so 600 Euro zusammen, wie der Veranstalter mitteilte.

+++ Neue Überschwemmungen im Kreis Altenkirchen +++
14:45 Uhr

Nach Gewitter und Starkregen sind am Freitagabend in mehreren Orten im Kreis Altenkirchen Straßen überschwemmt worden. Das teilte die Polizei erst am Sonntag in der Stadt Altenkirchen mit. Der Autoverkehr sei kurzfristig beeinträchtigt worden. Dies sei unter anderem in Obererbach, Hilgenroth, Eichelhardt und Sörth der Fall gewesen. In Hamm sei laut der örtlichen Feuerwehr in einer Straße eine Barriere mit Sandsäcken zum Schutz von Anwohnern errichtet worden.

+++ Nach der Flut suchen immer mehr Betroffene psychologische Hilfe +++
3:30 Uhr

Zwei Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen suchen immer mehr Betroffene psychologische Hilfe. Das sagte der Vorsitzende des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerks (DPNW), Dieter Adler. Erst komme die Phase des "Gegen-Agierens", dann komme die Verzweiflung mit der Ohnmacht. Zunächst kümmerten sich viele Menschen um faktische Themen - zum Beispiel das eigene Hab und Gut und die Aufräumarbeiten - ehe sie die Ereignisse reflektierten. Ängste, Schlafstörungen, wiederkehrende und quälende Erinnerungen könnten die Folge sein. Das Netzwerk hatte kurz nach der Flutkatastrophe 100 Therapieplätze für die Akutbehandlung zur Verfügung gestellt und ehrenamtlich Telefonsprechstunden eingerichtet. "Unmittelbar nach der Flut war es zunächst sehr still. Jetzt steigen die Anfragen an", sagt Adler.

Blog zum Nachlesen (Samstag, 11. September)

Samstag (11. September))

+++ 30 Millionen Euro Fluthilfe für die Kultur +++
11:30 Uhr

Aus dem Fluthilfepaket der Bundesregierung stehen in diesem Jahr 30 Millionen Euro für den Kulturbereich zur Verfügung. Das hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mitgeteilt. Mit dem Geld sollen Schäden an Kultureinrichtungen, Denkmälern und Archiven beseitigt werden. Für den Kulturgutschutz sollen zehn spezielle Notfallcontainer angeschafft werden, die später auch deutschlandweit für die Katastrophenbewältigung genutzt werden könnten.

+++ Mehr als 3 Millionen Euro Spenden bei SWR Benefizaktion +++
7:00 Uhr

Bei der Benefizaktion "Für den Aufbau nach der Flut" des Südwestrundfunks kamen insgesamt über 3,2 Millionen Euro zusammen. Der Intendant des SWR, Kai Gniffke, sagte am Ende der abschließenden Benefizsendung gestern Abend im SWR-Fernsehen, es sei beeindruckend, wie viel Geld im Rahmen der Benefizaktion gespendet worden sei. Viel wichtiger sei jedoch, dass man die Betroffenen nicht aus den Augen verlieren dürfe. Als Heimatsender werde der SWR die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe über den Aufbau hinweg weiter begleiten. Die SWR Landessenderdirektorin Rheinland-Pfalz, Simone Schelberg, zeigte sich beeindruckt, wie sehr die Menschen im Südwesten und in ganz Deutschland zusammengerückt seien.

Blog zum Nachlesen (Freitag, 10. September)

Freitag (10. September)

+++ Betriebe bekommen derzeit nicht die Neubeschaffungskosten erstattet +++
19:15 Uhr

Die rheinland-pfälzische Landesregierung fordert, beim Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern für die Flutgebiete bestimmte Förderlücken für Betriebe zu schließen. Landes-Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) sagte, es gebe eine Lücke etwa bei der Erstattung von zerstörten technischen Anlagen in Betrieben. Es sei vorgesehen, dass in diesem Fall nur der aktuelle Wert zum Zeitpunkt der Zerstörung ersetzt werde, nicht aber die höheren Ausgaben der Neubeschaffung. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte dem SWR, sie glaube, dass das Problem noch gelöst werden könne.

+++ Erdgas-Reparaturarbeiten in Bad Neuenahr-Ahrweiler gehen schneller voran als gedacht +++
18:30 Uhr

Die Energienetze Mittelrhein rechnen damit, dass sie im Norden von Bad Neuenahr-Ahrweiler einige Straßenzüge bis Ende Oktober wieder ans Gasnetz anschließen können. Experten hatten zuvor geschätzt, dass die Stadtteile nördlich der Ahr im Winter ganz ohne Erdgasanschlüsse auskommen müssten. Nach Angaben der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion müssen allerdings für die Reparaturarbeiten im Stadtgebiet mehrere hundert Gruben ausgehoben werden. Das könne in den kommenden Wochen zu Verkehrsbehinderungen führen.

+++ Mehr als 33 Millionen Euro Soforthilfe für Flutopfer in RLP +++
14:00 Uhr

Insgesamt fast 24,5 Millionen Euro Soforthilfe haben Flutopfer im Kreis Ahrweiler bis zum Fristende am Freitag bekommen. Seit Juli wurden mehr als 12.300 Anträge bewilligt, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Die Zuwendung betrug maximal 3.500 Euro - 1.500 Euro je Antragsteller und 500 Euro je weiteres Mitglied des Haushalts. Das Landesamt bearbeitete die Anträge nach eigenen Angaben meist binnen zwei Tagen. Aber auch im Großraum Trier und in der Eifel waren bei der Flutkatastrophe am 14. und 15. Juli nach extremem Starkregen Häuser beschädigt worden. "Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz über 33,3 Millionen Euro an Soforthilfe für Flutgeschädigte bewilligt", teilte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Freitag nach einem Besuch im Statistischen Landesamt mit. "Damit konnten viele individuelle Notlagen überbrückt werden." Am Freitag bestätigte zudem auch der Bundesrat den 30-Milliarden-Euro-Hilfsfonds von Bund und Ländern für die von der Flut betroffenen Gebiete in Deutschland.

+++ Protokoll der Flutkatastrophe+++
13:30 Uhr

Was ist wann in der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli passiert? Zu welchem Zeitpunkt war klar, welch ungeheures Ausmaß das Hochwasser haben würde? Wer hat wann wen gewarnt? Der SWR zeichnet die Ereignisse der Flutnacht in einem genauen Protokoll nach.

Rheinland-Pfalz

Rekonstruktion einer Katastrophe Was ist in der Flutnacht passiert? - Ein Protokoll

Knapp ein Jahr nach der Jahrhundertflut im Ahrtal hat der Untersuchungsausschuss viele Zeugen befragt, um Klarheit zu gewinnen: Wie konnte es zu einer solchen Katastrophe kommen?

+++ Hilfsfonds endgültig beschlossen +++
11:00 Uhr

Die milliardenschweren Hilfen für die Opfer der verheerenden Überschwemmungen im Juli sind endgültig beschlossen. Am Freitag gab auch der Bundesrat bei einer Sondersitzung grünes Licht für die zuvor bereits vom Bundestag auf den Weg gebrachten Maßnahmen. Bundesratspräsident Reiner Haseloff (CDU) sprach von einem historischen Hilfspaket. Das Leid könne zwar nicht ungeschehen gemacht werden. "Aber wir können helfen." Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sprach von einem starken Signal der Solidarität. Die Zerstörungen seien unbeschreiblich. Kernstück der Hilfen ist ein 30-Milliarden-Euro-Fonds, der per Gesetz ins Leben gerufen wird. Bund und Länder teilen sich dafür 28 Milliarden Euro, zwei Milliarden stemmt der Bund alleine für zerstörte Infrastruktur.

+++ Kreis Ahrweiler fordert schnell modernes Warnsystem +++
10:30 Uhr

Der amtierende Verwaltungschef im Kreis Ahrweiler, Horst Gies (CDU), fordert, schnell ein modernes Warnsystem für die Bevölkerung im Ahrtal aufzubauen. In einem Brief an Innenminister Roger Lewentz (SPD) sprach er sich für eine entsprechende Sonderförderung des Landes aus. Das Land solle bei der Umstellung auf digitale Alarmierungstechnik den Kreis Ahrweiler vorziehen, so Gies. Einige der Sirenen im Ahrtal seien durch die Flut zerstört worden, andere seien nicht mehr auf dem technisch neuesten Stand.

+++ Pop-Up-Malls in Bad Neuenahr-Ahrweiler +++
10:00 Uhr

In Bad Neuenahr-Ahweiler sollen ab der kommenden Woche zwei Pop-Up Malls aufgebaut werden. Das sind Einkaufshallen, Zelte und Container, in die vorübergehend Geschäfte, Restaurants und Dienstleister einziehen. Durch die Flutkatastrophe wurden fast alle Ladenlokale in der Innenstadt zerstört. Die Geschäftsleute sollen die Möglichkeit bekommen, wieder Geld zu verdienen und die Bevölkerung kann wieder vor Ort einkaufen. In Bad Neuenahr sollen bis Anfang November auf dem Parkplatz City Ost 55 Geschäfte entstehen, in Ahrweiler im Bereich der Friedrichstraße entlang der Stadtmauer 29. Teilweise wird sogar doppelstöckig gebaut, mit Terrassenflächen für eine Außengastronomie. Mit der Pop-Up-Mall soll verhindert werden, dass die Geschäftsleute abwandern, denn die komplette Sanierung der Innenstadt kann mehrere Jahre dauern.

+++ SWR-Benefiztag für Flutopfer +++
8:00 Uhr

Der SWR veranstaltet heute einen Benefiztag für die Betroffenen der Flutkatastrophe Mitte Juli. Alle Programme des SWR beteiligen sich daran und rufen die Menschen dazu auf, weiterhin für die Betroffenen zu spenden. Die Spenden gehen an das Aktionsbündnis "Deutschland hilft" und kommen direkt den Flutopfern für den Wiederaufbau zugute. Der SWR möchte den Betroffenen der Flutkatastrophe weiter zur Seite stehen und ein Zeichen der Solidarität setzen. SWR Intendant Kai Gniffke sagte, dass der SWR nach der Flut in besonderer Weise gefordert sei: Er informiere, berate und begleitete die Menschen im Südwesten, so Gniffke. Höhepunkt des Benefiztages ist eine Benefizsendung im SWR Fernsehen live ab 20:15 Uhr. Dort werden sowohl Betroffene wie Winzer und Gastronomen aus dem Ahrtal als auch Helfer auf die vergangenen Wochen zurückblicken. Zudem werden in der Sendung auch Ausschnitte aus dem gestrigen SWR Benefizkonzert in Trier zu sehen sein.

+++ Bodenproben besser als erwartet +++
6:45 Uhr

Die Bodenproben im Katastrophengebiet im Kreis Ahrweiler sind besser als befürchtet. Wie die Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler mitteilte, ist der Schlamm offenbar doch nicht so sehr durch Kraftstoff, Öle und Schwermetalle belastet wie zunächst angenommen. Das hätten die Laboruntersuchungen ergeben. Deswegen bittet die Stadt die Gartenbesitzer, in ihren Gärten die Erde nicht mehr komplett auszuschachten und zu entsorgen. Das sei meistens nicht nötig und bereite wegen der Menge auch Probleme bei der Entsorgung. Außerdem gebe es nicht genug frische Erde, um die Gärten damit zu füllen.

+++ Bundesrat entscheidet über Hilfsfonds +++
6:30 Uhr

Der Bundesrat stimmt heute in einer Sondersitzung über den milliardenschweren Hilfsfonds für die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Juli in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen ab. Der Bundestag hatte das entsprechende Gesetz dazu am Dienstag auf den Weg gebracht. Für den Wiederaufbau sollen in den nächsten Jahren rund 30 Milliarden Euro ausgezahlt werden, gut die Hälfte davon soll nach Rheinland-Pfalz fließen.

Blog zum Nachlesen (Donnerstag, 9. September)

Donnerstag (9. September)

+++ Gaststätten liefern künftig Essen ins Ahrtal +++
18:00 Uhr

Gaststätten aus der Region sollen ab Freitag weitgehend die Verpflegung im flutgeschädigten Ahrtal übernehmen. Das teilte der Leiter des Krisenstabs,Thomas Linnertz, mit. Zuvor hatte sich das Deutsche Rote Kreuz in einer zentralen Küche täglich um etliche Tausend Mittagessen an rund 40 Ausgabepunkten gekümmert. Die Hilfsorganisation liefere auch weiter Essen und betreibe selbst die Ausgabe der Mahlzeiten in Bad Neuenahr-Ahrweiler, ergänzte Linnertz. Die Menschen im Ahrtal würden noch so lange wie nötig mit Essen versorgt - aber künftig auch von teils selbst flutgeschädigten Gaststätten.

+++ Flutkatastrophe wirkt sich negativ auf Tourismus aus +++
16:45 Uhr

Die Flutkatastrophe hat im Norden und Westen von Rheinland-Pfalz zu einem deutlichen Rückgang des Tourismus geführt. Das haben vorläufige Berechnungen des Statistischen Landesamt Bad Ems bestätigt. Demnach haben im Juli etwa 730.300 Menschen Rheinland-Pfalz besucht - rund 17,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Auch die Zahl der Übernachtungen ging zurück - um 16 Prozent auf knapp 2,1 Millionen. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, haben wegen der Flutkatastrophe viele Gäste auch in angrenzenden Urlaubsregionen ihre Buchungen storniert.

+++ Wiederaufbau des Erdgasnetzes in Trier-Ehrang beginnt am Montag +++
16:30 Uhr

Die Stadtwerke Trier haben angekündigt, am Montag mit dem Wiederaufbau des bei der Flut teilweise zerstörten Erdgasnetzes im Stadtteil Ehrang zu beginnen. Bis zu acht Baukolonnen sollen dann Häuser wieder ans Netz anschließen, sofern Leitungen vorhanden sind. Wo es keine Leitungen gebe, werde das Netz nach einer Bedarfsabfrage ausgebaut. Die Arbeiten werden nach Angaben der Stadtwerke voraussichtlich bis Januar 2022 dauern.

+++ Ferienwohnungen als Winterquartier für Flutopfer +++
16:15 Uhr

Vermieter von Ferienwohnungen in der Pfalz stellen Flutopfern für den Winter Unterkünfte zur Verfügung. Nach Angaben des Vereins Pfalztouristik haben sich bisher die Vermieter von 17 Unterkünften gemeldet. Die Idee, Ferienwohnungen als Winterquartiere für Flutopfer anzubieten, hatte die Rheinhessen-Touristik. Die Aktion sei notwendig, da in vielen Häusern und Wohnungen im Ahrtal bis zum Winter keine Wärme- und Energieversorgung hergestellt werden könne.

+++ Katastrophenschutz fordert sparsamen Umgang mit Strom +++
12:15 Uhr

Der Katastrophenschutz fordert die Menschen im Ahrtal auf, sparsam mit Energie umzugehen. Die Netze seien immer noch zum Teil überlastet, heißt es in einer Mitteilung. Die Netzbetreiber und das technische Hilfswerk seien sieben Wochen nach der Flutkatastrophe noch dabei, das Stromnetz auszubauen und zu verstärken. Teile davon würden noch mit Notstromaggregaten bedient. Es komme immer wieder zu Stromausfällen, weil das Netz überlastet sei. Daher bittet der Katastrophenschutz darum, Geräte nicht unnötig laufen zu lassen. Sie sollten demnach auch richtig ausgeschaltet und nicht nur in den Stand- by-Modus versetzt werden. Sorge bereitet den Energieversorgern der Winter, wo viele Menschen gezwungenermaßen mit Strom heizen müssen. Um diese Belastungen zu bewältigen, baut der Stromnetzbetreiber Westnetz im Moment leistungsfähigere Transformatoren ein.

+++ Neue Busse zu den Ersatzschulen im Ahrtal +++
11:45 Uhr

Viele Schülerinnen und Schüler aus dem Ahrtal kommen bald schneller zu ihren Ersatzschulen. Ab kommenden Montag setzen der Kreis Ahrweiler und der Verkehrsverbund Rhein-Mosel neue Busse ein, die die Wege einfacher und kürzer machen sollen. In den ersten Schulwochen mussten Schülerinnen und Schüler zum Teil stundenlang mit dem Schienenersatzverkehr und Regionalzügen zu ihrer Ersatzschule fahren. Die auf der Webseite des Verkehrsverbundes angekündigten neuen Buslinien fahren zum Beispiel von Bad Neuenahr und Adenau nach Mayen. Kinder, die zur Schule nach Linz müssen, kommen jetzt direkt mit einem Bus zur Rheinfähre Kripp. Das unterstützt vor allem die Anreise zu den Ersatzschulen der BBS Bad Neuenahr. Die neuen Busse verkürzen die Fahrzeit in einigen Fällen um 1,5 Stunden. Abfahrt der neuen Buslinien ist der Bahnhof Bad Neuenahr oder Adenau Markt.

+++ Rheinland-Pfälzer unzufrieden mit Krisenmanagement +++
9:15 Uhr

Das Krisenmanagement der rheinland-pfälzischen Landesregierung könnte nach Meinung vieler Rheinland-Pfälzer besser sein. Der neuesten Politrend-Umfrage zufolge sind 54 Prozent der Befragten mit dem Krisenmanagement der Landesregierung bei der Flutkatastrophe im Ahrtal weniger oder überhaupt nicht zufrieden. Lediglich ein gutes Drittel (35 Prozent) der befragten Bürger zeigte sich zufrieden.

+++ Hochwassergefahr: Umstrittenes Bauprojekt in Simmern +++
8:45 Uhr

In Simmern im Hunsrück will ein Investor trotz der Flutkatastrophe im Ahrtal ein umstrittenenes Wohnprojekt am Simmerbach umsetzen. Laut einer Studie des Landes Rheinland-Pfalz gehört der Simmerbach zu den Gewässern mit einem besonders signifikanten Hochwasser-Risiko. Eine Bürgerinitiative will den Neubau in Simmern verhindern, zunächst mit dem Argument, das Projekt sei zu groß. Der Stadtrat in Simmern hat grundsätzlich für das Bauprojekt mit 24 Wohnungen gestimmt. Der Investor sagte dem SWR, auch das Hochwasser im Ahrtal ändere nichts an seinen Plänen. Das Gebäude werde aber besonders vor Hochwasser geschützt sein.

Blog zum Nachlesen (Mittwoch, 8. September)

Mittwoch (8. September)

+++ CDU fordert flächendeckendes Sirenennetz in RLP +++
23:00 Uhr

Die CDU-Landtagsfraktion macht sich für den Aufbau eines flächendeckenden Sirenennetzes in Rheinland-Pfalz stark. Dies sei notwendig, um die Bevölkerung frühzeitig vor Katastrophen zu warnen, sagte der Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf . "Kein Mensch weiß, wann die nächste Katastrophe droht" - und das müsse nicht wieder eine Flutwelle wie Mitte Juli im Ahrtal sein. Auch andere Gefahren seien denkbar. Er forderte von der Landesregierung, den Aufbau eines solchen Netzes so schnell wie möglich anzupacken. Der Bund biete dafür eine Teilfinanzierung an.

+++ Flutwein bringt 4,5 Millionen Euro ein +++
18:00 Uhr

Das Projekt "Flutwein" hat nach Angaben der Initiatoren knapp 4,5
Millionen Euro eingebracht. An die 47.500 Menschen haben demnach im Internet Weine von Winzern gekauft, die von der Flutkatastrophe an der Ahr betroffen sind. Die Flaschen sind größtenteils mit Schlamm verschmiert, die Etiketten beschädigt. Es gab einzelne Flaschen, aber auch Weinpakete zu kaufen. Sogar leere Weinfässer aus dem Flutgebiet konnten gegen eine Spende erworben werden. Insgesamt 42 dieser Fässer für je 750 Euro konnten nach Angaben der Initiatoren verkauft werden. Wie genau die gesammelten Spenden an die betroffenen Betriebe verteilt werden, steht noch nicht fest.

+++ Brohltal fordert ebenfalls besseren Hochwasserschutz +++
15:15 Uhr

Die Gemeinden im Brohltal im Kreis Ahrweiler fordern in einer Resolution einen besseren Hochwasserschutz für die Anwohner. Es sei Aufgabe von Bund und Land für die Sicherheit der Menschen im Brohltal zu sorgen, heißt es in einem schriftlichen Appell. Eine Katastrophe wie an der Ahr sei auch an der Brohl nicht auszuschließen. Wichtig sei ein eigenes Warnsignal für Sirenen, um die Menschen vor einer drohenden Naturkatastrophe zu warnen, heißt es. Aber auch baulich müsse sich im Brohltal einiges tun. An vielen Stellen liege der Fluss in einem künstlichen Betonbett, was bei Hochwasser die Gefahr von Überschwemmungen vergrößere.

+++ Keine Standortgarantie von Automobilzulieferer ZF in Ahrweiler +++
12:30 Uhr

Der Automobilzulieferer ZF kann den Mitarbeitern am Standort Ahrweiler nach eigenen Angaben derzeit nicht garantieren, das Werk zu erhalten. Die Produktionshalle wurde bei der Flut-Katastrophe vor acht Wochen stark beschädigt. Bis jetzt sei nicht klar, ob das Werk in Ahrweiler wieder versichert werden könne und ob ein besserer Hochwasserschutz möglich sei, sagte ein Sprecher des Konzerns. Solange diese Fragen nicht geklärt seien, könne keine Zukunftsaussage getroffen werden. Die Gewerkschaft IG Metall und der ZF-Betriebsrat in Ahrweiler befürchten deshalb, dass die 280 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren könnten. Der Automobilzulieferer ZF befindet sich mitten in einem Umbauprozess, 15.000 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden - die Hälfte davon in Deutschland.

+++ Rettung für beschädigte Schuhe von Flutopfern +++
11:00 Uhr

Mit einem besonderen Service unterstützt eine Maßschuh-Manufaktur in Baden-Baden Opfer der Flutkatastrophe: Der Betrieb repariert ihre kaputten und vom Wasser ruinierten Schuhe kostenlos. Vor allem orthopädische Schuhe oder solche mit Übergröße würden eingeschickt, teilte der Geschäftsführer mit. Also Schuhe, auf die die Betroffenen dringend angewiesen seien. Überprüft werde die private Absenderadresse. Ausgenutzt worden sei die Gratis-Aktion bislang kein einziges Mal, hieß es.

Blog zum Nachlesen (Dienstag, 7. September)

Dienstag (7. September)

+++ Zukunftskonferenz soll Perspektiven für das Ahrtal liefern +++
21 Uhr

Der Wiederaufbau des von der Flut zerstörten Ahrtals hat am Dienstagabend Experten und Politiker bei einer ersten Zukunftskonferenz beschäftigt. Auch Bürgerinnen und Bürger waren dabei.

+++ Fast 24 Millionen Soforthilfe für Privatleute im Ahrtal +++
17:15 Uhr

Privatleuten in dem besonders stark von der Flutkatastrophe betroffenen Kreis Ahrweiler sind bislang Soforthilfen in Höhe von rund 23,9 Millionen Euro bewilligt worden. Von den 16.685 eingegangenen Anträgen seien 11.866 genehmigt worden, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Dienstag vor dem Innenausschuss des Landtags. 298 Anträge wurden demnach abgelehnt, 17 sind noch offen. Bei der Bezahlung von Lohn- und Kleinunternehmern, die bei den Aufräumarbeiten im Ahrtal helfen, sind die Behörden laut Lewentz inzwischen ein gutes Stück vorangekommen. Bei der Kreisverwaltung und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) gingen demnach bis zum 26. August insgesamt 371 Rechnungen mit einem Gesamtvolumen von rund 6,7 Millionen Euro ein. 80 Prozent davon seien bereits bezahlt worden.       

+++ 30-Milliarden-Euro-Hilfsfonds für Hochwasseropfer verabschiedet +++
14:15 Uhr

Der Bundestag hat die Aufbauhilfe für die Flutgebiete verabschiedet. Wie die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil (CDU) aus dem Wahlkreis Ahrweiler mitteilte, muss damit nur noch der Bundesrat am Freitag dem Hilfspaket in Höhe von insgesamt 30 Milliarden Euro zustimmen. Mit dem Paket sollen die betroffenen Menschen in den Flutgebieten in der Regel 80 Prozent ihrer finanziellen Schäden ersetzt bekommen. Etwa die Hälfte der 30 Milliarden Euro sollen nach Rheinland-Pfalz fließen. Die Verteilung der Gelder läuft über die Landesregierung. Sollte das Geld nicht reichen hat die Bundesregierung angekündigt, weitere Summen zur Verfügung zu stellen.

+++ Fahrtkosten für längere Schulwege im Hochwassergebiet werden übernommen +++
15:30 Uhr

Noch immer ist die Infrastruktur im Ahrtal schwer beschädigt. Viele Schülerinnen und Schüler müssen daher einen längeren Schulweg zurücklegen. Laut der Verwaltung des Kreises Ahrweiler werden die Fahrtkosten, die dabei entstehen, aber übernommen. Entsprechende Anträge lägen online und auch bei den Schulsekretariaten vor. Grundsätzlich würden die Fahrtkosten bis zur Sekundarstufe I übernommen. Für alle anderen Schüler werde eine Sonderregelung erarbeitet. Die Fahrscheine für teurere Fahrten solle man vorsichtshalber aufbewahren.

+++ Landesgartenschau 2023 entfällt +++
14:30 Uhr

Im Jahr 2023 wird es in Bad Neuenahr-Ahrweiler keine Landesgartenschau geben. Das hat der Aufsichtsrat der Landesgartenschaugesellschaft entschieden. "Die Flutkatastrophe vom 14./15. Juli hat im gesamten Ahrtal eine unvorstellbare Verwüstung hinterlassen. Wohngebäude, Unternehmen und grundlegende Infrastruktureinrichtungen, die für das Leben der Menschen im Tal existenziell sind, wurden zerstört. Der Wiederaufbau von Wohnungen, Häusern, Betrieben, Straßen, Sportanlagen, Spielplätzen und anderen öffentlichen und privaten Einrichtungen hat selbstverständlich absolute Priorität und wird in den kommenden Jahren alle finanziellen und personellen Ressourcen vor Ort erfordern“, erläutert Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Guido Orthen (CDU). Bereits erworbene Eintrittskarten würden erstattet. Über ein entsprechendes Verfahren wird im Laufe des Monats September informiert. Hier bittet die Landesgartenschaugesellschaft um etwas Geduld.

+++ Elf weitere "Infopoints" im Ahrtal eröffnet +++
11:00 Uhr

Der Katastrophenschutzstab für das Ahrtal hat weitere elf "Infopoints" eröffnen lassen. Insgesamt gibt es entlang der Ahr jetzt 21. Die Infopoints dienen als Anlaufpunkt für betroffene Bürger. Mitarbeiter der Kommunalverwaltungen sowie Feuerwehrkräfte beraten vor Ort und helfen bei akuten Problemen. Außerdem unterstützen sie bei der Koordinierung freiwilliger Helfer. Alle neuen Anlaufstellen entstanden in Bad Neuenahr-Ahrweiler und seinen Stadtteilen, teilte der Katastrophenschutzstab mit.

+++ Erste "Zukunftskonferenz" für das Ahrtal +++
6:15 Uhr

Über den Wiederaufbau im stark flutgeschädigten Ahrtal wollen Experten in einer ersten "Zukunftskonferenz" beraten. Zu den Teilnehmern gehören Vertreter aus Politik und Wirtschaft, der Energieversorger und Abfallentsorger, der Telekommunikation sowie von Hilfsorganisationen. Auch Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat sich laut der Kreisverwaltung Ahrweiler angesagt. Die Konferenz soll live im Internet übertragen werden. Der erste Kreisbeigeordnete im Landkreis Ahrweiler, Horst Gies (CDU), rief Bürgerinnen und Bürger auf, sich zu beteiligen. Rund sieben Wochen nach der Katastrophe richte man den Blick nach vorn, "um unser Ahrtal, unsere Heimat, wieder aufzubauen", so Gies.

+++ Bundestag beschließt voraussichtlich Hilfsfonds +++
3:30 Uhr

Der Bundestag wird heute voraussichtlich den milliardenschweren Hilfsfonds für die Opfer der Hochwasserkatastrophe beschließen. Für den Wiederaufbau von Wohnhäusern, Unternehmen, Straßen, Brücken und Schienen sollen in den kommenden Jahren rund 30 Milliarden Euro ausgezahlt werden. Am Freitag muss den Fonds noch der Bundesrat in einer Sondersitzung billigen. Die Bundestagssitzung ab 9 Uhr ist wahrscheinlich die letzte Sitzung vor der Bundestagswahl am 26. September.

Blog zum Nachlesen (Montag, 6. September)

Montag (6. September)

+++ Anschlüsse für Gasheizung werden nicht fertig zu Heizperiode +++
19.15 Uhr

Mit den Folgen der Flut haben auch die Menschen in Trier Ehrang zu kämpfen. Die Anschlüsse für Gas werden zur Heizperiode nicht fertig sein.

+++ 23.000 Fahrzeuge im Ahrtal neu zugelassen +++
18:15 Uhr

Im Kreis Ahrweiler sind nach der Hochwasserkatastrophe 23.000 Fahrzeuge neu zugelassen worden. Die Kreisverwaltung teilte mit, die Zulassungsstelle arbeite unter Hochdruck. Es seien auch 9.000 Fahrzeuge abgemeldet worden. Darüber hinaus gebe es weitere tausende Anliegen, die ebenfalls im Zusammenhang mit der Flut stünden. Beispielsweise seien Fahrzeugpapiere oder Nummernschilder verloren gegangen. Betroffene müssten keine Gebühren zahlen.

+++ Auch Bibliotheken teilweise zerstört +++
18:00 Uhr

Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat auch mehrere Bibliotheken in Mitleidenschaft gezogen. Das Hochwasser habe zwar "keine wissenschaftliche Bibliothek geschädigt, auch keine der größeren öffentlichen Bibliotheken", erklärte Annette Gerlach, Leiterin des Landesbibliothekszentrum (LBZ) am Montag in Mainz. Betroffen seien aber sechs kleine, ehrenamtlich geführte öffentliche Bibliotheken. Das LBZ werde sich dafür einsetzen, dass die geschädigten öffentlichen Bibliotheken eine Hilfe zum Wiederaufbau ihrer Bestände erhielten.

+++ Lewentz: Zeitliche Verzögerungen beim Wiederaufbau unvermeidbar +++
16:30 Uhr

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat Einzelheiten der geplanten Staatshilfen bekanntgegeben. Grundsätzlich solle der nachhaltige Wiederaufbau gefördert werden, so Lewentz. Von den 15 Milliarden Euro, die allein für die Flutgebiete in Rheinland-Pfalz vorgesehen seien, könnten sich Privatleute im Regelfall bis zu 80 Prozent der Kosten erstatten lassen. Bei zerstörten Wohnhäusern werde der Neubau eines "Wohnhauses nach heutigem Stand" gefördert. Zugleich warnte Lewentz vor unrealistischen Hoffnungen beim Wiederaufbau. So seien etwa zeitliche Verzögerungen unvermeidbar, etwa weil die Anzahl der Wertgutacher oder der verfügbaren Handwerker begrenzt sei. Der "Vor-Ort-Beauftragte für Wiederaufbau", Günter Kern (SPD) sprach von einer Herkulesaufgabe.

+++ Landrat Pföhler bittet um Entlassung aus dem Amt +++
15:30 Uhr

Der Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, ist offenbar bereit, seinen Posten als Landrat zu räumen. Das sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreis Ahrweiler, Karl-Heinz Sundheimer, dem SWR. Demnach habe der umstrittene Landrat Fraktionsvorsitzende im Kreistag telefonisch informiert, dass er vor wenigen Tagen einen Antrag auf dauerhafte Dienstunfähigkeit und damit auf Ausscheiden aus dem Amt gestellt habe. Pföhler war nach der Flutkatastrophe vor mehr als sieben Wochen massiv unter Druck geraten. Unter anderem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung. Ihm wird vorgeworfen, zu spät vor dem Hochwasser gewarnt zu haben.

+++ Internetplattform bündelt Handwerkerangebote +++
12:20 Uhr

Für Betriebe, die beim Wiederaufbau im Ahrtal helfen wollen, hat die Handwerkskammer Koblenz eine Internetplattform freigeschaltet. Hilfsangebote von Handwerksunternehmen aus ganz Deutschland sollten passgenau an Betroffene der Flutkatastrophe im Ahrtal vermittelt werden, teilte die Handwerkskammer mit. Alle Leistungen des helfenden Handwerks würden präzise und übersichtlich vorgestellt.

+++ Internetportal vermittelt Ferienwohnungen für Flutopfer +++
11:15 Uhr

Im flutgeschädigten Ahrtal können zerstörte Heizungen wohl nicht überall bis zum Winter repariert werden - jetzt vermittelt ein Internetportal Flutopfern verbilligte Ferienwohnungen und Hotelzimmer. Das Portal wurde nach Angaben von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) vom Ministerium und der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH entwickelt. Es soll Gastgeber und Menschen, die dringend eine Unterkunft suchen, zusammenbringen. Angefragt würden Ferienwohnungen und Zimmer aus ganz Rheinland-Pfalz sowie in der nordrhein-westfälischen Eifel und im Bonner Raum. Für viele Flutopfer komme vorübergehend auch eine etwas weiter entfernte Unterkunft in Betracht, so Schmitt.

+++ Teil der Ahrtalbahn im Herbst wieder offen +++
9:30 Uhr

Ein Teil der Ahrtalbahn kann voraussichtlich bis zum Ende der Herbstferien in Rheinland-Pfalz wieder eröffnet werden. Das teilte der Zweckverband Schienen-Personen-Nahverkehr mit. Das hänge davon ab, wie schnell die Deutsche Bahn den Bahnhof Heimersheim wiederherstellen könne. Derzeit finden dort Bauarbeiten statt. Dann könnten bis Ende Oktober wieder Züge zwischen Remagen und Walporzheim fahren. Für den Rest der Strecke bis Ahrbrück sei noch keine Prognose möglich, so SPNV-Nord Verbandsdirektor Thorsten Müller.

+++ Bald sechs Behelfsbrücken über die Ahr +++
6:00 Uhr

Das Technische Hilfswerk will bis Ende Oktober in Bad Neuenahr-Ahrweiler sechs neue Behelfsbrücken über die Ahr bauen. Nach Angaben der Stadtverwaltung können über einige Brücken aber nur Fußgänger gehen. Eine neue Ahrtorbrücke soll bereits Mitte September fertiggestellt werden. Im Anschluss daran will das THW unter anderem flussabwärts eine Fahrzeugbrücke errichten. Zurzeit nutzen die Einwohner von Bad Neuenahr-Ahrweiler die zweispurige Behelfsbrücke in der Landgrafenstraße, um über die Ahr zu kommen.

Die Entwicklung bis zum 5. September zum Nachlesen

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Mehr als 130 Tote, Tausende sind obdachlos. Hunderte Gebäude sind weggerissen. Satellitenbilder zeigen annähernd, wie groß die Zerstörung an der Ahr ist. Eine SWR-Datenanalyse.

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SWR