Bild des Liveblogs zu Corona in Rheinland-Pfalz mit Abbildung von Covid-19-Viren (Foto: Getty Images, GettyImages-1296140220)

Corona-Krise und ihre Folgen

Blog zum Nachlesen (Freitag, 14. Januar)

Stand

Das Coronavirus verändert das Leben im Land. Hier die Entwicklungen bis zum 16. Januar 2022.

Freitag, 14. Januar

+++ Maskenpflicht bei Corona-Spaziergängen in Kusel +++
18:45 Uhr

Die Kreisverwaltung Kusel hat eine Allgemeinverfügung für die sogenannten Montagsspaziergänge erlassen. Demnach gilt für die Corona-Proteste die Maskenpflicht. Außerdem müssen Versammlungen ab sofort zwei Tage vor dem Termin bei der Kreisverwaltung angemeldet werden. Der Kreis reagiert damit nach eigenen Angaben auf die "Spaziergänge", die es seit einigen Wochen in Kusel und vielen anderen Städten der Westpfalz gibt. In einer Mitteilung heißt es, die vergangenen Wochen hätten gezeigt, dass mündliche Anordnungen von Polizei und Mitarbeitern des Ordnungsamts nicht beachtet worden seien.

+++ Umsatzeinbrüche bei Fastnachtsgeschäften +++
17:15 Uhr

Wegen der Pandemie sind die Fastnachts- und Karnevalsveranstaltungen an vielen Orten abgesagt worden. Das macht sich auch bei den Fastnachtsgeschäften bemerkbar - zum Beispiel stockt rund um Mainz der Kostümverkauf.

+++ Inzidenz in RLP so hoch wie nie +++
15:30 Uhr

Das Landesuntersuchungsamt (LUA) hat seit gestern 2.952 neue Corona-Fälle registriert, zwei weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz hat einen neuen Höchststand erreicht: Sie liegt bei 362,9 (Vortag: 342,4). Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in der Stadt Kaiserslautern mit 670,3 am höchsten, am niedrigsten im Kreis Südwestpfalz - hier liegt sie bei 165,4. Die Hospitalisierungsinzidenz beträgt 2,76 pro 100.000 Einwohner (Vortag 2,85). Der Anteil der Omikron-Variante an den Corona-Infektionen macht laut LUA aktuell 81,9 Prozent aus.

+++ Lauterbach hält schärfere Maßnahmen nicht für nötig +++
14:45 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält die Anti-Corona-Maßnahmen für im Moment ausreichend. Sorge bereite ihm aber, dass die vereinbarte 2G-Plus-Regelung nicht überall umgesetzt werde und dass nach seinem Eindruck die Kontrollen nicht ausreichten. "Lockerungen kann man zum derzeitigen Zeitpunkt ausschließen", fügt Lauterbach hinzu. Wenn die Fallzahlen deutlich steigen sollten und eine Überlastung der medizinischen Versorgung zu erwarten wäre, "dann muss natürlich mit anderen Maßnahmen gegengesteuert werden". Der Tot-Impfstoff von Novavax wird nach Angaben Lauterbachs am 21. Februar in Deutschland verfügbar sein. Die Firma habe am Donnerstag zunächst die Lieferung von 1,75 Millionen Impfdosen zugesagt, sagt Lauterbach. Weitere 3,25 Millionen seien gekauft. "Ich kann nicht sagen, wann sie geliefert werden." Er hoffe aber, dass dies noch im Februar der Fall sein werde. Zudem ordnete der Minister eine Priorisierung bei PCR-Tests an. Das medizinische Personal habe hier Vorrang.

+++ Drosten warnt vor "Durchseuchung der Gesellschaft"
14:30 Uhr

Der Virologe Christian Drosten warnt angesichts der sich rasch verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus vor einer zu frühen "Durchseuchung" in Deutschland. Die Virusvariante sei zwar nach derzeitigem Kenntnisstand milder im Verlauf, weil es aber zu viele Fälle seien, werde dieser Gewinn "wieder ausgelöscht", sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Freitag in Berlin. Noch gebe es deutlich zu viele ungeimpfte Menschen in Deutschland, besonders auch in der Gruppe der Über-60-Jährigen. Viele Menschen hätten zudem noch keine Auffrischungs-Impfung erhalten, die aber das wirkungsvollste Mittel im Kampf gegen Omikron sei, so Drosten.

+++ BioNTech "boostert" deutsche Wirtschaft +++
14:00 Uhr

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft wäre 2021 ohne den geschäftlichen Erfolg von BioNTech mit seinem Covid-19-Impfstoff eine Nummer kleiner ausgefallen. Etwa 0,5 Prozent dürfte das Mainzer Unternehmen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beigetragen haben, schätzen sowohl das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) als auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). Europas größte Volkswirtschaft ist dem Statistischen Bundesamt zufolge 2021 um 2,7 Prozent gewachsen. Ohne den BioNTech-Erfolg hätte es nur zu 2,2 Prozent gereicht, denn auch zum Wachstum habe das Unternehmen einen halben Prozentpunkt beigesteuert.

+++ Folgen der Pandemie haben im Gastgewerbe massiv Jobs vernichtet +++
12:45 Uhr

Im deutschen Gastgewerbe ist während der Corona-Pandemie nahezu jeder vierte Job verloren gegangen. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Freitag arbeiteten in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres 23,4 Prozent weniger Menschen in der Branche als im gleichen Zeitraum des Vorkrisenjahres 2019. Besonders hart habe es die Beschäftigten von Bars und Kneipen getroffen: Hier musste seit 2019 fast die Hälfte (44,7 Prozent) der Belegschaft gehen. Da auch die Zahl der Auszubildenden weiter schmilzt, erwarten die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) und der Verband Dehoga einen überaus schwierigen Neustart. Den Statistikern zufolge haben bereits 2020 knapp 20 Prozent weniger junge Leute eine Kochlehre begonnen als im Jahr zuvor. Bei Restaurantfachkräften gab es ein Minus von 21,9 Prozent.

+++ Bundesrat billigt neue Quarantäne-Regeln +++
11:30 Uhr

Die neuen Quarantäne-Regeln für Corona-Infizierte und Kontaktpersonen können in Kraft treten. Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat einer entsprechenden Verordnung zugestimmt. Sie sieht unter anderem vor, dass dreifach geimpfte Kontaktpersonen von Corona-Infizierten nicht mehr in Quarantäne müssen. Für all jene, die nicht geboostert sind, sollen die Isolation wegen einer Infektion und die Quarantäne für Kontaktpersonen der Bund-Länder-Einigung zufolge in der Regel nach zehn Tagen enden.

+++ Neu zugelassenes Medikament soll in Koblenz zum Einsatz kommen +++
10:15 Uhr

Seit kurzem ist das Medikament Lagevrio zugelassen, das die Vermehrung von Coronaviren blockieren soll. Koblenzer Mediziner möchten das jetzt auch einsetzen.

+++ Gesundheitsämter in der Westpfalz an Belastungsgrenze +++
7:30 Uhr

Die Gesundheitsämter in der Westpfalz sind nach eigenen Angaben wegen der hohen Corona-Infektionszahlen an ihren Belastungsgrenzen angelangt. Kontaktnachverfolgungen und die Überprüfung, ob Betroffene die Quarantäne einhalten würden, seien kaum noch zu bewältigen.

+++ Maskenpflicht bei Corona-Protesten im Westerwaldkreis +++
7:15 Uhr

Auch der Westerwaldkreis hat nun eine Allgemeinverfügung zu den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen erlassen. Wie der Kreis mitteilte, wird darin eine Maskenpflicht für die Teilnehmer zusätzlich zum Abstandsgebot angeordnet. Der Kreis appelliert außerdem, dass die Proteste künftig vorher angemeldet werden sollen. Das habe den Vorteil, dass die Versammlung durch die behördliche Begleitung besser geschützt und so das Recht auf Versammlungsfreiheit garantiert bleibe.

+++ RKI meldet neue Höchstwerte bei Infektionen und Inzidenz +++
4:45 Uhr

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit 92.223 Corona-Neuinfektionen wieder einen neuen Höchstwert. Das sind 35.888 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 470,6, auch das ist ein neuer Negativ-Rekord. 286 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 115.337. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,83 Millionen Corona-Tests positiv aus.

+++ So viele Teststellen wie nie im Land +++
3:30 Uhr

Die Zahl der öffentlichen Corona-Teststellen in Rheinland-Pfalz ist auf 2.158 gestiegen. Das sind so viele wie noch nie seit dem Beginn der Pandemie. Das zuständige Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung rechnet damit, dass es landesweit bald 2.500 sein werden. Das sind deutlich mehr als beim bisherigen Höchststand im Sommer letzten Jahres. Im Juli 2021 gab es landesweit knapp 1.700 Einrichtungen für die kostenlosen Bürgertests. Die meisten Betreiber der Teststellen seien private Unternehmen, so das Landesamt.

+++ Neue Quarantäne-Regeln in Kraft +++
3:15 Uhr

Heute treten in Rheinland-Pfalz neue Regeln bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie in Kraft. Die Quarantänezeiten werden verkürzt, um wichtige Versorgungsbereiche am Laufen zu halten, auch wenn die Zahl der Infizierten stark steigt. Bei Besuchen in Lokalen sollen im Rahmen der 2G-Plus-Regelung auch Menschen, die frisch - das heißt vor weniger als drei Monaten - doppelt geimpft beziehungsweise genesen oder die nach einer doppelten Impfung genesen sind, von der Testpflicht befreit werden. Damit gilt für diese Gruppe dieselbe Ausnahmeregelung wie für Personen mit Booster-Impfung.

+++ Zahl der Intensivpatienten bundesweit gesunken +++
1:45 Uhr

Die anrollende Omikron-Welle in Deutschland schlägt sich bisher noch nicht auf den Intensivstationen nieder. Die Zahl der dort behandelten Corona-Infizierten ist erstmals seit Mitte November wieder knapp unter die Marke von 3.000 gesunken. Das geht aus Daten des Divi-Intensivregisters hervor. Seit dem Höhepunkt der vierten Welle im Dezember mit rund 5.000 Corona-Intensivpatienten gleichzeitig ist die Zahl stetig zurückgegangen. Auch bei den gemeldeten Erstaufnahmen ist der Trend rückläufig. Experten geben aber noch keine Entwarnung, weil vieles zur Omikron-Variante unklar ist. Zudem gebe es zwischen Ansteckung und Krankenhauseinweisung einen Zeitverzug.

Rheinland-Pfalz

Seit 1. März keine Testpflicht in Krankenhäusern Corona-Regeln: Was gilt noch in Rheinland-Pfalz?

Corona beherrscht immer weniger den Alltag in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenpflicht gibt es nur noch für Besucher in medizinischen Einrichtungen - noch bis zum 7. April.

Am Mittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Stand
AUTOR/IN
SWR