Malu Dreyer zu Soforthilfen (Foto: SWR, SWR)

Fonds für Katastrophengebiete

Aufbauhilfe nach Flut: Dreyer will Sondersitzung des Bundestags

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Ministerpräsidentin Dreyer hat gefordert, den nationalen Aufbaufonds für die Flut-Katastrophengebiete möglichst noch in diesem Monat auf den Weg zu bringen - über ein Bundesgesetz.

Mit einem Bundesgesetz müsse schnell Klarheit darüber geschaffen werden, wie das Geld bei den Betroffenen in den Katastrophen-Gebieten verlässlich ankomme, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Jeder Tag zähle. Dreyer schlägt vor, nach erfolgter Schätzung der Schäden solle die Ministerpräsidenten-Konferenz am 10. August einen Beschluss fassen. Anschließend könnten Bundestag und Bundesrat ein Aufbauhilfegesetz zügig beraten und beschließen.

"Es ist wichtig, dass die Hilfen schnell und zuverlässig ankommen. Wir dürfen die Menschen in den betroffenen Regionen nicht im Stich lassen", sagte die Ministerpräsidentin.

Dreyer: Nationale Kraftanstrengung nötig

Nach ersten Schätzungen gingen die Schäden in die Milliarden und lägen höher als beim Oder-Hochwasser, sagte Dreyer. Sie begrüße daher eine Beteiligung aller Länder an dem Wiederaufbaufonds. Eine nationale Katastrophe erfordere eine nationale Kraftanstrengung. Auch beim Oder-Hochwasser 2013 sei auf die Solidarität der Länderfamilie Verlass gewesen.

Scholz: Insolvenzantragspflicht aussetzen

Der Bund will nach der Flutkatastrophe vor allem im Westen Deutschlands die Insolvenzantragspflicht für Firmen aussetzen. Das kündigte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Dienstag in Schleiden in der Eifel/Nordrhein-Westfalen an. Einen entsprechenden Beschluss wolle das Kabinett am Mittwoch fassen. In der Corona-Krise war die Insolvenzantragspflicht ebenfalls ausgesetzt worden, um damit Firmen zu helfen.

Vizekanzler rechnet mit sechs Milliarden Euro Kosten

Der Vizekanzler machte erneut deutlich, dass der Wiederaufbau mehr als sechs Milliarden Euro kosten werde. In etwa diese Summe sei bisher für die Wiederaufbauarbeiten nach der letzten großen Hochwasserkatastrophe im Jahre 2013 ausgegeben worden.

Koblenz

Mögliche Versäumnisse der Behörden Staatsanwaltschaft hat schon 25 Hinweise zur Flutkatastrophe

Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat eine Mail-Adresse für die Sammlung von Hinweisen zur Flutkatastrophe an der Ahr eingerichtet. Sie wird auch genutzt.

Rheinland-Pfalz

Der Hochwasser-Blog für RLP Landesfeuerwehrverband zur Entscheidung der Staatsanwaltschaft

In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Hier die aktuelle Lage.

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