Baden-Württemberg führt eine Testpflicht ab dem vollendeten ersten Lebensjahr In Kitas und der Kindertagespflege zum 10. Januar ein. Das Bildungsministerium in Mainz wies die Forderung des KiTa-Fachkräfteverbandes nach einer vergleichbaren Testpflicht in Rheinland-Pfalz zurück.
Das Ministerium teilte dem SWR mit, es gebe nicht genügend Labore, um regelmäßige PCR-Tests aus allen Kitas auszuwerten. Darüber hinaus hat das Ministerium Eltern im Blick, die nicht wollen, dass ihre Kinder getestet werden.
Da es anders als an den Schulen keine Pflicht zum Kita-Besuch gebe, müsse bedacht werden, was im Falle einer Testpflicht mit Kindern passieren solle, deren Eltern sie nicht testen lassen wollten, erklärte das Ministerium. Diese Kinder dürften die Kita im Fall einer Testpflicht nicht mehr besuchen und wären von der so wichtigen frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kita ausgeschlossen. Das wolle das Ministerium verhindern. Im Fall einer Infektion gebe es bereits klare Regelungen für Testpflicht und Quarantäne.
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Verband fordert Tests wie in Baden-Württemberg und Berlin wegen Omikron
Der KiTa-Fachkräfteverband in Rheinland-Pfalz hatte zuvor erklärt, gerade mit Blick auf die Verbreitung der Omikron-Variante sei es wichtig, Infektionen früh zu erkennen, damit große Ausbrüche in Kitas und damit Schließungen vermieden werden könnten. Es sei "absolut unverständlich", warum in Grundschulen verpflichtende Tests als Mittel zur Pandemiebekämpfung gälten, in Kitas aber nicht, so der Verband in einer Mitteilung.
Abstand halten und Masken tragen sei in Kitas schwierig bis unmöglich - außerdem könnten die meisten Kinder wegen ihres Alters nicht geimpft werden. Neben Baden-Württemberg würden auch in Bayern und Berlin die Kita-Kinder im neuen Jahr verpflichtend getestet.