- Wie läuft der Unterricht?
- Wo muss ich eine Maske tragen?
- Wie wird getestet?
- Was gilt nach der Rückkehr aus Hochrisikogebieten?
- Wie viele Schüler sind schon geimpft?
"Wir starten mit Vorsicht und Zuversicht ins neue Schuljahr", erklärte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) mit Blick auf den 30. August. Man wisse heute mehr über das Coronavirus und dass die Hygienekonzepte sehr gut funktionierten und von den Schulen hervorragend umgesetzt würden.
Wie läuft der Unterricht?
Wie vor den Ferien starten die Schulen in Rheinland-Pfalz im Präsenzbetrieb. Dabei gelten auch im neuen Schuljahr weiter die Vorgaben aus dem Corona-Hygieneplan für die Schulen. Der sieht unter anderem vor, dass in den Klassen- und Kursräumen feste Sitzordnungen einzuhalten sind. Lerngruppen sollen nicht durchmischt werden, wenn das aus organisatorischen Gründen nicht zwingend erforderlich ist.
Vorgeschrieben ist auch weiterhin das regelmäßige Lüften der Klassenräume. Gelüftet werden muss vor Unterrichtsbeginn, alle 20 Minuten während des Unterrichts, in den Pausen und nach dem Unterricht. Schülerinnen und Schüler, die einen Infekt mit allgemeinen Erkältungssymptomen haben, dürfen die Schule nicht besuchen.
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Wo muss ich eine Maske tragen?
Über diese Änderung werden sich die Schülerinnen und Schüler wohl am wenigsten freuen: Mit dem Schulstart muss im Unterricht wieder Maske getragen werden. Das gilt zunächst für die ersten beiden Wochen nach den Ferien. Grund sind die wieder steigenden Zahlen an Corona-Infektionen.
Im Schulgebäude, auf dem Weg zum Platz im Klassenzimmer muss die Schutzmaske ebenfalls weiterhin getragen werden. Nur auf dem Schulhof ist keine Maske nötig. Die Regelungen gelten auch für die Lehrkräfte. Erst im Juni war die Maskenpflicht im Unterricht abgeschafft worden, dort wo die Inzidenz unter 35 lag.
Wie wird getestet?
Alle Schüler und Lehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen zweimal in der Woche in der Schule einen Selbsttest machen. Die Tests werden vom Land bezahlt. Möglich ist es auch zu Beginn des Schultages einen Testnachweis vorzulegen. Diese Regel gilt nach Angaben des Bildungsministeriums zunächst bis zu den Herbstferien. Wichtigstes Ziel bleibe, weiter am Präsenzunterricht festzuhalten.
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Ursprünglich waren die Testungen nur für die ersten beiden Wochen nach den Sommerferien vorgesehen. Dass die Maßnahmen nun doch verschärft werden, begründet das Ministerium mit den steigenden Inzidenzen, die auch auf Reiserückkehrer zurückgeführt werden. Neu ist auch, dass alle Testergebnisse von den Schulen wöchentlich anonymisiert elektronisch an die Schulaufsicht übermittelt werden.
Der oppositionellen CDU geht die Testregelung an den Schulen nicht weit genug: Schüler und Lehrer, die nicht genesen oder geimpft seien, sollten sich dreimal pro Woche testen lassen, forderte CDU-Fraktionschef Christian Baldauf. Eine höhere Testfrequenz diene zum einen als Anreiz, sich auch noch impfen zu lassen. Zum anderen gehe es um den Schutz derjenigen, die geimpft oder genesen seien.
Was gilt nach der Rückkehr aus Hochrisikogebieten?
Nicht geimpfte oder genesene Schülerinnen und Schüler, die kurz vor Ende der Ferien aus einem Hochrisikogebiet zurückkehren, können zunächst nicht am Unterricht teilnehmen. Sie müssen stattdessen in Quarantäne. Das gilt, wenn sie zum Schulstart in den zurückliegenden zehn Tagen in einem Hochrisikogebiet waren. Es spielt laut Gesundheitsministerium auch keine Rolle, ob ein Land oder Region erst zum Hochrisikogebiet erklärt wurde als der Urlaub schon begonnen hatte.
Die häusliche Quarantäne dauert grundsätzlich zehn Tage. Für Kinder unter 12 Jahren fünf Tage. Die Quarantäne kann vorzeitig beendet werden, wenn ein negativer Corona-Test übermittelt wird. Eine Testung kann aber frühestens fünf Tage nach Einreise vorgenommen werden. Schülerinnen und Schülern in Quarantäne sollen von den Schulen pädagogische Angebote bekommen, damit sie zu Hause lernen können.
Wie viele Schüler sind schon geimpft?
Die meisten Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz sind nach Angaben von Bildungsministerin Hubig inzwischen vollständig geimpft. Seit kurzem gilt auch eine Impfempfehlung für Jugendliche ab 12 Jahren. In Rheinland-Pfalz sind inzwischen 27,6 Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren mindestens einmal geimpft, 15,9 Prozent sind nach Angaben des Robert Koch Instituts vollständig geimpft.
Die Landesregierung rät, die bestehenden Impfangebote zu nutzen.
"Wir können mehr Normalität verwirklichen, und das ist ganz wichtig, damit Schule all ihre Potenziale entfalten kann und wieder ein Ort des gemeinsamen Lernens, Lebens und Lachens wird", so Hubig. Am letzten Wochenende der Sommerferien wird es einen Familien-Impftag geben, der sich vor allem an Kinder und Jugendliche wendet. In Impfzentren und Impfbussen können sich Familien am 28. August impfen lassen.
CDU-Fraktionschef Baldauf sprach sich derweil auch dafür aus, direkt an oder vor den Schulen Impfungen anzubieten. Dies könne zum Beispiel in Impfbussen geschehen. Je flexibler die Angebote, desto besser sei es, sagte Baldauf.