Sieben verschiedene Grenzen hat Rheinland-Pfalz - vier innerdeutsche zu Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und dem Saarland und drei europäische zu Frankreich, Luxemburg und Belgien. Wer eines dieser Ziele ansteuern möchte, sollte sich vorher genau über die dortigen Corona-Regeln informieren. Denn alle sieben Ziele haben teils sehr unterschiedliche Maßgaben. Und in fast allen Ländern oder Bundesländern stehen - wie in Rheinland-Pfalz auch - zeitnah Verschärfungen der Regeln an.
Geimpfte und Genesene kommen fast überall hin
Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten in den verschiedenen Regionen. Die wichtigste: Wer geimpft oder nach einer Infektion mit dem Coronavirus genesen ist, kann sich an den meisten Orten derzeit noch ziemlich frei bewegen.
Ungeimpfte dagegen haben es immer schwerer. Im Einzelhandel reicht zwar meist weiter eine Maske, für die Nutzung von Restaurants, Museen oder öffentlichen Verkehrsmitteln ist aber häufig ein aktueller Test nötig. Und den gibt es nicht überall kostenlos. So werden etwa in Frankreich für einen Antigentest 30 Euro und für einen PCR-Test 49 Euro verlangt.
Steigende Zahlen vor allem in Baden-Württemberg
In drei der vier angrenzenden Bundesländern ist die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz höher als in Rheinland-Pfalz (188,7, Stand: 17. November). Aber während Nordrhein-Westfalen (183,0) und Hessen (195,5) ähnliche Werte wie Rheinland-Pfalz aufweisen, ist die Lage im Saarland schon erkennbar schlechter (227,6).
Die mit Abstand höchste Sieben-Tage-Inzidenz der vier deutschen Nachbarländer hat Baden-Württemberg mit 382,8. Damit gilt seit Mittwoch die "Corona-Alarmstufe" mit weiteren Einschränkungen, vor allem für Ungeimpfte. Die grün-schwarze Landesregierung schloss zudem weitere Verschärfungen der Corona-Maßnahmen nicht aus.
Die Corona-Situation bei den europäischen Nachbarn
Bei den drei europäischen Nachbarn von Rheinland-Pfalz ist die Corona-Lage derzeit sehr unterschiedlich. Während Frankreich seine Fallzahlen mit einer groß angelegten Impfkampagne deutlich reduzieren konnte, stieg die Zahl der Infektionen in Luxemburg moderat und in Belgien sprunghaft an. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Frankreich bei 116,7, in Luxemburg bei 218,5 und in Belgien bei 739,6.
Reisewarnungen des Auswärtigen Amts gibt es für die drei Länder derzeit nicht (mit Ausnahme der französischen Überseegebiete Französisch-Guayana und Neukaledonien).
Impfpflicht bei Gesundheitsberufen
In Frankreich gilt für Gesundheitspersonal, also für Mitarbeiter von Krankenhäusern, Alten- oder Pflegeheimen, Pflegediensten sowie für Mitarbeiter von Rettungsdiensten und Feuerwehr, seit Mitte September eine Impfpflicht. Auch Belgien brachte Anfang der Woche eine solche Impfpflicht auf den Weg. In Luxemburg müssen sich die Beschäftigten seit dem 1. November regelmäßig testen lassen - und zwar auf eigene Kosten und außerhalb der Arbeitszeit.
Detaillierte und jederzeit aktuelle Informationen zur Lage in Frankreich, Luxemburg und Belgien gibt es - ebenso wie zu allen anderen Ländern weltweit - beim Auswärtigen Amt. Aktuelle Informationen zu Ein- und Ausreise findet man auch beim ADAC.