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Aktuelle Lage in Rheinland-Pfalz

Mittwoch, 22. September

Stand

Das Coronavirus verändert das Leben im Land. Hier die Entwicklungen bis zum 26. September.

+++ Landtagspräsident: "Gefahr gewaltbereiter Verschwörungsidologen unterschätzt" +++
17:30 Uhr

Der rheinland-pfälzische Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) hat den tödlichen Schuss auf einen Tankwart in Idar-Oberstein als kaltblütigen Mord bezeichnet. Die Gefahr gewaltbereiter Verschwörungsideologen sei unterschätzt worden, sagte Hering im Landtag. Aus Worten seien längst Taten geworden. Der Staat müsse mit aller Härte gegen die gewaltbereiten Feinde der Demokratie vorgehen, so Hering. Zuvor hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die Hetze von so genannten Querdenkern verurteilt. Teile dieser Bewegung rechtfertigten oder begrüßten die Tat. Wer das tue bereite den Boden für neue Gewalt, so Dreyer. Der rheinland-pfälzische Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Sven Hummel, sagte, der Streit um das Tragen einer Maske zeige eine beunruhigende Entwicklung in der Gesellschaft.

+++ Wieder mehr Corona-Infizierte im Krankenhaus +++
15:00 Uhr

In Rheinland-Pfalz werden wieder mehr Menschen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt. Nach Angaben des Landesuntersuchungsamtes LUA stieg die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz auf 1,6 (Vortag: 1,5). Gleichzeitig liegen aber etwas weniger Covid-Patienten auf der Intensivstation. 3,97 Prozent der Intensivbetten in Rheinland-Pfalz sind mit Covid-Patienten belegt (Vortag: 4,34 Prozent). Die landesweite 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen sank ebenfalls auf 65,3 (Vortag: 66,5). Seit gestern gibt es 513 neu gemeldete Corona-Infektionen. Weitere Todesfälle wurden nicht registriert.

+++ Jetzt auch bundesweit: Keine Entschädigung bei Verdienstausfall wegen Quarantäne +++
13:45 Uhr

In Rheinland-Pfalz gilt die Regel bereits ab 1. Oktober, jetzt kommt sie auch bundesweit: Wer nicht geimpft ist und in eine angeordnete Corona-Quarantäne muss, bekommt spätestens ab 1. November keine Entschädigung mehr. Darauf haben sich laut dpa die Gesundheitsminister von Bund und Ländern mehrheitlich geeinigt.

+++ Wahlhelfer werden im Umgang mit Maskenverweigerern gebrieft +++
13:00 Uhr

Helfer bei der Bundestagswahl am kommenden Sonntag sollen speziell auf den Umgang mit Gegnern der Corona-Maßnahmen vorbereitet werden. Das kündigte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in ihrer Stellungnahme zu dem tödlichen Schuss in einer Tankstelle in Idar-Oberstein an. Die Landesregierung sehe sich an solchen besonderen Tagen, wie einem Wahltag, in der Verantwortung, allen, die mitarbeiten, Handlungsempfehlungen mitzugeben. Grundsätzlich sei es zwar wichtig, jemanden auf die Einhaltung der Coronaregeln hinzuweisen, im Zweifel solle man aber lieber die Polizei hinzurufen, riet die Ministerpräsidentin. Die Polizei werde am Wahltag verstärkt präsent sein, insbesondere in Idar-Oberstein.

+++ Landesregierung: 6.000 Impfdosen für Menschen aus Afghanistan +++
12:00 Uhr

Rheinland-Pfalz stellt auf Anfrage der U.S. Air Force insgesamt 6.000 Dosen des Impfstoffes von Johnson & Johnson für Menschen bereit, die aus Afghanistan evakuiert worden sind. Den Impfstoff sollen Evakuierte bekommen, die derzeit vorübergehend auf der Ramstein Air Base und in den Rhine Ordnance Barracks in Kaiserslautern untergebracht sind. "Dies ist ein weiterer Beleg für die enge transatlantische Zusammenarbeit in Rheinland-Pfalz“, sagte Innenminister Roger Lewentz (SPD).

+++ Polizei warnt vor neuem Extremismus durch Gegner der Corona-Maßnahmen +++
11:45 Uhr

Die Polizei warnt vor einer neuen Art des Extremismus. Hintergrund ist der gewaltsame Tod des 20-jährigen Tankstellen-Kassierers in Idar-Oberstein. Der Tatverdächtige hat gestanden, ihn erschossen zu haben, weil der Kassierer ihn aufgefordert hatte, in der Tankstelle eine Maske zu tragen. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, sprach im Morgenmagazin von ARD und ZDF von einem "Verschwörungs-Extremismus". Auch die Gewerkschaft der Polizei, GdP, warnt vor radikalen Corona- Leugnern. Im Umfeld von Querdenker-Demos würden immer öfter Journalistinnen, Journalisten und Polizeikräfte angegriffen.

+++ Pfälzerwald-Hütten öffnen nur für 2G-Personen +++
11:05 Uhr

Immer mehr Hütten im Pfälzerwald stellen in der Corona-Pandemie auf die 2G-Regel um, weil sie den Aufwand mit Schnelltests nicht stemmen können. Nur wer geimpft oder genesen ist, darf drinnen im Warmen sitzen. Ungeimpfte Wanderer müssen draußen Platz nehmen.

+++ Nutzen und Risiken bei Impfung ab fünf Jahren genau abwägen +++
7:45 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet für Anfang nächsten Jahres mit einer Zulassung des Impfstoffes von Biontech und Pfizer für Kinder von fünf bis elf Jahren. Beachtet werden müsse, so Experten, dass Kinder nur sehr selten einen schweren Krankheitsverlauf nach einer Coronainfektion haben - und dadurch scheinbar kaum einen Nutzen durch die Impfung. Andererseits gebe es auch bei Kindern Long Covid und sogar nur bei Kindern gebe es das sogenannte PIMS - eine Multiorgan-Erkrankung, die nach einer Coronainfektion auftreten kann. Das sei zwar selten, aber Kinder könnten mit einer Impfung davor geschützt werden. 

Rheinland-Pfalz

Seit 1. März keine Testpflicht in Krankenhäusern Corona-Regeln: Was gilt noch in Rheinland-Pfalz?

Corona beherrscht immer weniger den Alltag in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenpflicht gibt es nur noch für Besucher in medizinischen Einrichtungen - noch bis zum 7. April.

Am Mittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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SWR