POLITIK BACKSTAGE mit Alexander Ulrich (BSW)

Ulrich: "Energie dort kaufen, wo man sie am billigsten bekommt"

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Autor/in
Emanuel Eßling

Der rheinland-pfälzische Spitzenkandidat des BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht), Alexander Ulrich, will gegen drohende Deindustrialisierung auf günstigeres russisches Gas setzen.

"Man muss dort die Energie kaufen, wo man sie am billigsten bekommt", sagt Ulrich. Die momentan hohen Preise für Energie seien für die Wirtschaft aktuell das größte Problem. Die Wettbewerbsfähigkeit leide darunter und das führe zu einer Deindustrialisierung.

Momentan werde über Umwege und zu höheren Preisen trotzdem noch russisches Öl und Gas gekauft. "Was wir gerade machen, macht die Kassen von Russland voll", argumentiert der BSW-Kandidat. "Würde man Öl und Gas direkt von Russland kaufen, oder da, wo es am günstigsten ist, wäre allen geholfen."

Interview-Serie Politik Backstage: Der rheinland-pfälzische BSW-Spitzenkandidat Alexander-Ulrich

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Der Kaiserslauterer BSW-Kandidat fordert im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine einen Waffenstillstand an der Front. Die Bundesregierung und die EU haben laut Ulrich versagt, jetzt komme US-Präsident Donald Trump und werde vermutlich Verhandlungen erzwingen. "Wir hätten keinen Donald Trump gebraucht, wir waren schon vor zwei Jahren soweit, die anderen haben lieber auf Waffenlieferungen gesetzt", sagt der rheinland-pfälzische BSW-Vorsitzende.

Ulrich erhofft sich diplomatische Versuche von den BRICS-Staaten, aber man könne das Ergebnis möglicher Friedensverhandlungen nicht vorwegnehmen.

Aber ich weiß, dass man auf dem Schlachtfeld diesen Krieg nicht beenden wird.

Ganz klar stellt sich Ulrich gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen des Modells Taurus auf der US-Militärbasis Ramstein. Ulrich positioniert sich deutlich gegen mehr militärische Präsenz. Er sehe sonst die Gefahr, dass die Westpfalz und Ramstein zu einem Kampfort werden.

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Video: Das vollständige Interview mit Alexander Ulrich (BSW)

Audio: Das vollständige Interview mit Alexander Ulrich

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