Der Wahlkreis Bitburg besteht aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, dem Kreis Vulkaneifel und aus Teilen der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach und der Stadt Wittlich.
Wahlkreis Bitburg: Eine CDU-Hochburg
Bei der vergangenen Bundestagswahl war der Wahlkreis Bitburg einer von nur zwei Wahlkreisen in Rheinland-Pfalz, in denen die CDU noch die Mehrheit holte. Aber die Zustimmung bröckelte damals. Bei den Zweitstimmen verloren die Christdemokraten 14,4 Prozentpunkte und lagen bei 30,1 Prozent. Zweitstärkste Kraft war die SPD dicht dahinter mit 27,9 Prozent - das waren 6,1 Prozent mehr als 2017. Auch die FDP war 2021 zweistellig mit 11,4 Prozent.
Spannend dürfte auch sein, wie sich die Freien Wähler schlagen werden. Immerhin war die Eifel eine der Hochburgen der Freien Wähler bei den vergangenen Landtags- und Kommunalwahlen.
Bundestagswahl 2025 FAQ zur Wahlrechtsreform: Diese Folgen hat ein kleinerer Bundestag für die Wahl
Die Wahlrechtsreform wird den Bundestag verkleinern. Das hat tiefgreifende Folgen für die Bundestagswahl 2025. Wahlkreis-Sieger könnten leer ausgehen.
Die Direktkandidaten
Acht Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich um das Direktmandat im Wahlkreis Bitburg.
Christdemokrat Schnieder will zum fünften Mal Direktmandat holen
Patrick Schnieder von der CDU wirft seinen Hut wieder in den Ring. Seit 2009 sitzt er im Deutschen Bundestag und wurde immer direkt gewählt. Allerdings hatte der 56-Jährige bei der vergangenen Bundestagswahl bei den Erststimmen erheblich verloren - minus 13,4 Prozent. 2017 hatte er noch 51,2 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis geholt. Jeder Zweite hatte da noch für ihn entschieden. Patrick Schnieder steht auf Platz 2 der Landesliste der CDU. Somit dürfte sein Wiedereinzug in den Bundestag sicher sein.
Lena Werner von der SPD will wieder in den Bundestag
Herausgefordert wird Schnieder von Lena Werner von der SPD. Sie ist 2021 über die Landesliste knapp in den Bundestag gekommen. Die 31-jährige Tourismusexpertin steht auf Platz 9 der Landesliste der Sozialdemokraten und will Schnieder das Direktmandat streitig machen.
Rinnen von den Freien Wählern könnte es spannend machen
Spannend wird sein, welche Rolle Rudolf Rinnen von den Freien Wählern beim Kampf um das Direktmandat für den Eifelkreis spielen wird. Wem luchst er Stimmen ab? Der 64-Jährige ist durch sein kommunalpolitisches Engagement über Jahrzehnte in der Eifel bekannt. Bei der Flutkatastrophe hatte er die Einsatzleitung im Eifelkreis Bitburg-Prüm, da der Landratsposten vakant und der Beigeodnete schwer erkrankt war. Ob sich das auch beim Stimmverhalten bei einer Bundestagswahl widerspiegeln wird? Er steht auf Platz 1 der Landesliste der Freien Wähler in Rheinland-Pfalz.
Bundestagswahl am 23. Februar FAQ zur Bundestagswahl 2025: Briefwahl, Wahl-O-Mat, Wahlrechtsreform
Nach dem vorzeitigen Aus der Ampel-Koalition wird am 23. Februar 2025 ein neuer Bundestag gewählt. Das müssen Sie in Rheinland-Pfalz zur vorgezogenen Neuwahl wissen:
Wer tritt noch an?
Für die Grünen tritt Stephan Lequen als Direktkandidat an. Er ist Lehrer.
Die Vorsitzende der Jungen Liberalen im Kreis Bernkastel-Wittlich, Anna Röhl, ist die Direktkandidatin der FDP im Wahlkreis 202. Die 29-jährige Rechtsreferendarin steht auf Platz 7 der Landesliste.
Boris Schnee aus Preist tritt als Direktkandidat der AfD an. Er sitzt seit 2019 für die AfD im Kreistag Bitburg-Prüm.
Die Linke hat Klaus Becker als Direktkandidaten nominiert.
Die 24 Jahre alte Clara Lehnertz ist Direktkandidatin von Volt. Sie stammt aus Habscheid. Ihr Beweggrund für ihr Engagement: Junge Frauen seien in der Region stark unterrepräsentiert.