Pharmakonzern auf Erfolgskurs

Neues Rekordjahr: Boehringer Ingelheim wächst weiter

Stand

Von Autor/in Sabine Geipel

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat am Mittwoch seine Zahlen vorgestellt: Im vergangenen Jahr ist das Unternehmen weiter gewachsen. Und es gab auch wieder einen Rekord.

66 Millionen Patientinnen und Patienten weltweit hat Boehringer Ingelheim nach eigenen Angaben mit seinen Präparaten im vergangenen Jahr erreicht – das ist ein neuer Rekord. Außerdem hat das Unternehmen seinen Umsatz (währungsbereinigt) 2024 um mehr als 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. In Zahlen ausgedrückt sind das 26,8 Milliarden Euro. Das zeigt die Bilanz für 2024, die das Unternehmen am Mittwoch vorgestellt hat.

Gutes Ergebnis dank Diabetes-Medikament

Das große Zugpferd bei Boehringer Ingelheim ist immer noch die Human-Pharmasparte. Allein damit habe man fast 22 Milliarden Euro Umsatz gemacht, so das Unternehmen. Mehr als 8 Milliarden davon wurden mit einem einzigen Medikament erlöst: Jardiance gegen Diabetes Typ 2, Herzinsuffizienz sowie gegen chronische Nierenerkrankungen.

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Bilanz 2023 Boehringer Ingelheim ist jetzt der größte Pharmakonzern Deutschlands

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Durchbruch im Kampf gegen Lungenkrebs?

Das Pharmaunternehmen hat nach eigenen Angaben auch einige neue, zukunftsträchtige Präparate in der Pipeline. Es gebe zurzeit mehr als zehn Studien in entscheidenden Entwicklungsphasen. Man werde in den nächsten fünf Jahren zu einer "Reihe bedeutender Markteinführungen“ beitragen, so der Konzern. Größte Hoffnungsträger sind dabei ein Mittel gegen Lungenfibrose sowie eine neue Behandlungsmöglichkeit gegen Lungenkrebs. In diesem Zusammenhang hat Boehringer Ingelheim seine Investitionen in Forschung und Entwicklung ein weiteres Mal aufgestockt, auf insgesamt 6,2 Milliarden Euro.

Biberach

Größter Pharmakonzern Deutschlands Boehringer-Standort in Biberach wächst weiter

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat am Donnerstag einen Überblick über die Entwicklungen seiner Medikamente gegeben. Am Standort Biberach stehen große Investitionen an.

Wie geht es den deutschen Standorten?

Die Zahl der Beschäftigten am Standort Ingelheim hat im vergangenen Jahr die 10.000er-Marke geknackt, fast 18.700 Mitarbeitende gibt es dort aktuell. Das seien 550 mehr als im Jahr davor, so der Konzern. Auch der Forschungsstandort Biberach mit dem Schwerpunkt Biotechnologie ist gewachsen, auf inzwischen 7.800 Beschäftigte. Außerdem ist für nächstes Jahr eine weitere Produktionsstätte für Tabletten (SEED) am Standort Ingelheim geplant.

Baden-Württemberg

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Weil der US-Markt ein "sehr bedeutender" ist, fürchten Pharmakonzerne aus BW Zölle des Präsidenten Trump. Zudem machen die hohen Energiekosten der Branche zu schaffen.

Auch dem Pharmakonzern drohen US-Zölle

Das Thema Zölle der US-Regierung beschäftigt Boehringer Ingelheim ebenfalls. US-Präsident Trump hatte mögliche Zölle für in die USA exportierte pharmazeutische Produkte ins Spiel gebracht. Boehringer Ingelheim erklärte, es sei noch zu früh und zu unklar, um konkrete Maßnahmen zu benennen. Das Unternehmen will die Situation beobachten und sich auf verschiedene Szenarien vorbereiten.

Dank unserer weltweiten internen und externen Produktionsnetzwerke mit eigenen und Partnerfertigungsstätten in den USA sind wir zuversichtlich, die Versorgung von Patientinnen und Patienten im Land mit dringend benötigten Therapeutika sicherstellen zu können.

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Zwei neue Fabrikgebäude Boehringer Ingelheim wächst und blickt optimistisch in die Zukunft

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will in Deutschland weiter wachsen. Grundlage dafür sind laut Unternehmen Investitionen auch am Standort Ingelheim.

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Am Stammsitz von Boehringer Ingelheim ist am Montag ein neues Biomasseheizkraftwerk eingeweiht worden. Damit soll der CO2-Ausstoß des Pharmakonzerns deutlich gesenkt werden.

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Jenny Beyen