Eine Frau spendet Blut.

Zu wenige Blutspenden im Sommer

Warum Blutspenden auch für Spender Vorteile hat

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Menschen, die ihr Blut spenden, tun dies vor allem, um anderen zu helfen. Dabei hat Blutspenden auch viele Vorteile für die Spender.

Ein Autounfall, eine Krebserkrankung, eine Organtransplantation: Täglich sind Menschen auf eine Blutspende angewiesen - auch in Rheinland-Pfalz. Fast das ganze Jahr klagen Krankenhäuser über knappe Ressourcen, aber während der Sommermonate fehlt es oft besonders an Blutspenden. Das Problem ist aber auch, dass die Spendebereitschaft in Deutschland insgesamt sinkt. Vor allem junge Menschen seien schwer zu erreichen, so Fachleute.

Blutspender sind immer auch Lebensretter. Was viele allerdings nicht wissen: Auch für die eigene Gesundheit hat eine Blutspende Vorteile.

1. Blutspenden ist gut für Blutdruck und Herz

Regelmäßiges Blutspenden kann den Blutdruck von Hypertonie-Patienten senken, also von Menschen, die unter Bluthochdruck leiden. Das haben Studien von Medizinern an der Charité in Berlin ergeben. Untersucht wurden jeweils 150 Blutspender mit normalem und erhöhtem Blutdruck - über eine Dauer von vier Vollblutspenden. Heraus kam, dass der Blutdruck bei Personen mit hohen Ausgangswerten deutlich abnahm.

Blut zu spenden ist gut für Blutdruck und Herz, liefert einen Gesundheits-Check-Up, ist keine Diät, verbraucht aber Kalorien.
Es gibt gute Gründe, Blut zu spenden. Auch, weil der Spender sich damit selbst etwas Gutes tut.

Dieser blutdrucksenkende Effekt hielt bis zu sechs Wochen an. Und noch besser: Je häufiger diese Menschen Blut spendeten, umso stärker fiel die Blutdruck-Abnahme aus.

Bei regelmäßigen Blutspendern ist das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich geringer - und zwar um bis zu 88 Prozent. Das zumindest geht aus einer etwas älteren Langzeitstudie von 1998 aus Finnland hervor. Im Test waren rund 3.000 Probanden.

2. Blutspenden als kostenloser Gesundheits-Check

Vor jeder Blutspende werden neben dem Blutdruck auch die Körpertemperatur sowie der Hämoglobinwert überprüft.

Sollte dabei ein Wert nicht passen, darf der potentielle Spender zu seinem eigenen Schutz erst mal sein Blut nicht spenden.

Wer aber zur Blutspende zugelassen wird, hat den Vorteil, dass sein oder ihr Blut nach jeder Entnahme auf diverse Infektionskrankheiten getestet wird - etwa auf HIV, Hepatitis B und C oder Syphilis. Wer infiziert ist, wird in der Regel sofort benachrichtigt. Wer nicht informiert wird, kann sicher sein, dass sein Blut frei von solchen Erregern ist.  

3. Bestimmung der Blutgruppe

Eigentlich sollte jeder seine Blutgruppe kennen. Ist aber oft nicht so. Blutspender, die zum ersten Mal spenden, erhalten danach einen Blutspendeausweis mit der jeweiligen Blutgrupppe. Die zu kennen, schadet auf keinen Fall und kann möglicherweise bei einem Unfall einen klaren Zeitvorteil bringen.

Diese Blutgruppen-Bestimmung ist beim Blutspenden gratis. Wer seine Blutgruppe einfach nur so wissen will, muss in der Regel dafür zahlen.

4. Kalorienverbrauch durch Blutspende

Gleich vorneweg: Blutspenden ist keine Diät! Aber: Blutspenden kostet Kraft - und damit auch Kalorien. Wie viel Kalorien beim Blutspenden selbst verloren gehen, da sind sich die Experten nicht ganz einig. Geschätzt werden zwischen 650 und 800 Kalorien. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Döner hat rund 700 Kalorien.

Nach dem Blutspenden muss der Körper langfristig den Blutverlust wieder ausgleichen, indem er neue Blutzellen herstellt. Dieser Prozess erfordert Energie. Um das gespendete Blut in den nächsten zwei bis drei Monaten vollständig zu ersetzen, verbrauche der menschliche Körper zusätzliche 2.000 bis 3.000 Kalorien zum Grundumsatz, sagt das DRK. Immerhin, das wären dann rund drei bis vier Döner. Als neuer Diättrend eignet sich Blutspenden also eher nicht.

5. Blutspenden ist gut für die Psyche

Dafür braucht es eigentlich keine wissenschaftlichen Studien: Für die meisten fühlt es sich einfach gut an, anderen zu helfen. Helfen macht glücklich! Laut DRK kann mit einer einzigen Vollblutspende bis zu drei Patienten geholfen werden. Und allein die Vorstellung, dazu beigetragen zu haben, verleihe vielen Spendern ein Hochgefühl. Dafür gebe es auch einen Namen: "Warm Glow."

Für alle, die es dennoch abgesichert haben wollen, es gibt auch Studien dazu.

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