Eine Überraschung war nicht unter den Top 3 der beliebtesten Babynamen in Rheinland-Pfalz, die die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Donnerstag herausgegeben hat. Bei den Mädchen bilden Emilia, Emma und Sophia erneut das Führungstrio - nur in anderer Reihenfolge als im Vorjahr.
Bei den Jungs haben Noah und Matheo lediglich die Plätze getauscht. Henry, der es nun auf Platz 3 geschafft hat, war im vergangenen Jahr hingegen nicht in den Top 3 zu finden.

Noah und Sophia deutschlandweit beliebteste Vornamen
Wenig Abwechslung auch deutschlandweit: Hier landete bei den Jungs Noah auf Platz 1, wie schon seit 2019. Exakt 1,46 Prozent aller Neugeborenen wurde der Name im vergangenen Jahr gegeben. Bei den Mädchen bleibt Sophia Spitzenreiterin (1,31 Prozent).
Überhaupt: Unter den insgesamt 20 beliebtesten Babynamen ist nur ein einziger, der im vergangenen Jahren nicht auch schon in die Top 10 gelangt war. Und das ist der Jungenname Theo, der in der aktuellen Liste auf Platz 7 landete. Er verdrängte den Namen Liam aus dem Top-10-Ranking.

Wunsch nach angenehmem Klang bei Babynamen
"Die anhaltende Beliebtheit dieser Vornamen liegt - glaube ich - in erster Linie im Klang", erklärte GfdS-Geschäftsführerin Andrea Ewels. Eltern wählten Namen, die als schön und angenehm empfunden werden - weich klingende Namen mit vokalischen Endungen wie Noah, Sophia, Emilia oder Luca.
"Dazu kommt, dass diese Namen in der Regel kurz, leicht auszusprechen und international verständlich sind", ergänzte Ewels. "Sie wirken vertraut, modern und gleichzeitig zeitlos - Eigenschaften, die viele Eltern ansprechen."
Bei Zweitnamen stehen Klassiker hoch im Kurs
Traditioneller geht es in der Liste der Zweitnamen zu. Auch dort ist im Vergleich zum Vorjahr wenig Bewegung zu sehen. Gewählt werden gerne klassische Namen, bei den Mädchen zum Beispiel Anna, Maria oder Elisabeth. Bei den Jungs Paul, Karl, Johann oder Josef.
Dass es wenig Abwechslung auf den Spitzenplätzen gibt, ist übrigens nicht erst seit einigen Jahren so. Die GfdS veröffentlicht seit 1977 eine jährliche Liste über die in Deutschland am häufigsten vergebenen Vornamen. Und schon zu Beginn zeigte sich, es gibt richtige Dauerbrenner unter den Namen.
So konnten sich beispielsweise von 1977 bis 1984 Stefanie und Christina/Christine in den Top 3 der beliebtesten Mädchennamen halten. Bei den Jungs landete ab 1977 sage und schreibe elf Jahre in Folge der Name Christian auf Platz 1.
Deutschsprachige Nachbarn haben ähnliche Favoriten
Grundlage für die Erhebung der GfdS sind aktuell Daten von etwa 750 Standesämtern, die der Gesellschaft insgesamt fast 900.000 Eintragungen übermittelten. Auf diese Weise seien fast 92 Prozent aller im Jahr 2024 in Deutschland vergebenen Vornamen erfasst worden, teilte die GfdS mit.
Die GfdS schaut auch auf das deutschsprachige Ausland. Die Unterschiede seien aber marginal. Auch in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein dominiere der Trend zu kurzen, wohlklingenden, internationalen Vornamen. "Namen wie Sophia/Sofia, Emma, Emilia, oder Noah und Matteo sind nicht nur national, sondern auch grenzübergreifend populär", sagte Ewels.
Neben der GfdS veröffentlicht auch der Namensforscher Knud Bielefeld jedes Jahr eine Liste mit den beliebtesten Vornamen. Er hatte im Dezember Noah und Sophia ebenfalls auf Platz 1 seines bundesweiten Rankings gesetzt.