Die verschobenen Impfungen fänden am 17. Februar beziehungsweise den jeweils darauf folgenden Tagen statt, erläuterte Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Freitag. Alle betroffenen Impfkandidaten würden per Mail oder Post unterrichtet.
Außerdem versicherte die Ministerin, dass trotz der Lieferengpässe beim Corona-Impfstoff jeder, der schon eine Erstimpfung erhalten habe, auch die Zweitimpfung bekommen werde. Dafür habe das Land Vorsorge getroffen. Zudem werde die Impfkampagne in den Alten- und Pflegeheimen wie geplant fortgesetzt.
Bisher wurden in Rheinland-Pfalz 115.713 Menschen geimpft (Stand: Donnerstagabend). Damit seien mehr Menschen geimpft worden als mit dem Coronavirus infiziert wurden (88.587), so Bätzing-Lichtenthäler. Knapp die Hälfte der Impfungen (49.636) seien in Pflegeheimen durchgeführt worden. In den Impfzentren des Landes wurden demnach 50.462 Menschen geimpft sowie 15.615 in Krankenhäusern.
Ministerin: Land weiter auf Spitzenplatz
Mit einer Impfquote von 2,7 Prozent der Bevölkerung belege das Land im Bundesvergleich weiter einen Spitzenplatz, sagte die Ministerin. Laut Robert-Koch-Institut liegt das Land damit zusammen mit Schleswig-Holstein auf Platz zwei. Spitzenreiter ist Mecklenburg-Vorpommern (2,9).
Trotz dieser vergleichsweise guten Zahlen läuft die Impfkampagne in Rheinland-Pfalz bislang nicht nach dem Plan der Landesregierung. Hauptgrund ist, dass die derzeitigen Hauptlieferanten von Impfdosen - die Partner Biontech und Pfizer - ihre Zusagen nicht einhalten können.
Zehntausende Impftermine verschoben
So erfuhr das Land am Dienstag, dass es bis Mitte Februar 30.000 Impfdosen weniger erhalten werde als angekündigt. Hintergrund sind Umbauarbeiten im belgischen Pfizer-Werk. Die Folge: 30.000 Erstimpfungen, die ab kommenden Mittwoch in Impfzentren stattfinden sollten, wurden verschoben.