Wie die Regionaldirektion weiter mitteilte, waren insgesamt 300 Menschen mehr als einen Monat zuvor ohne Job. Landesweit waren den Angaben vom Dienstag zufolge im letzten Monat des vergangenen Jahres 115.800 Frauen und Männer arbeitslos. Im Vergleich zu 2019 waren 19.400 Menschen mehr arbeitslos. Das entspricht einem Plus von 20,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag wie im November bei 5,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 4,3 Prozent.
Mehr Kurzarbeit wegen Corona als zuvor
Für rund 24.600 Beschäftigte hatten 3.300 Unternehmen im Dezember Kurzarbeit beantragt. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vormonaten. Betroffen waren vor allem die Bereiche Gastronomie, Einzelhandel, Friseur- und Kosmetiksalons. Wegen der Corona-Pandemie waren Mitte Dezember die Maßnahmen nochmals verschärft worden. Die meisten Kurzarbeiter wurden aber im Frühjahr gezählt: Da waren es fast 220.000. Insgesamt hat die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz im Corona-Jahr um knapp 21 Prozent zugenommen.
Betriebe wollen Mitarbeiter offenbar halten
Allerdings zeige ein langfristiger Vergleich mit den vergangenen fünf Jahren, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Durchschnitt geringer ausgefallen sei, sagte der Chef der regionalen Arbeitsagentur, Walter Hüther.
Dies sei für ihn ein deutliches Signal, dass Betriebe in dieser schwierigen Zeit versuchen, Mitarbeiter zu halten. Ob sich diese Entwicklung so fortsetze, hänge nun von den Infektionszahlen und den damit verbundenen Einschränkungen ab. Erfreulich sei, dass die drastischen Prognosen zu Pandemie-Beginn nicht eingetreten seien, so Hüther.