Mit gemeinsamen Initiativen wollen das rheinland-pfälzische Arbeitsministerium und die Bundesagentur für Arbeit Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt helfen. Schwerpunkte in dem auf fünf Jahre angelegten Programm sollen unter anderem die berufliche Weiterbildung und der Übergang von Schule zum Beruf sein, wie Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) und die Chefin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Heidrun Schulz, am Donnerstag in Mainz mitteilten.
Land fördert Weiterbildungsprojekte
Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt und Hilfen für Personen, die seit Jahren große Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben, sind weitere Eckpunkte des Programms. Derzeit fördert das Land nach eigenen Angaben 215 derartige Projekte aus eigenen Mitteln und mit Geldern der EU.
Zu den vom Land geförderten Projekten zählt den Angaben zufolge beispielsweise das Programm "Jobaction". Dabei soll über "kreative Projektarbeit" - beispielsweise Theater - die Motivation von Menschen unter 30 Jahren gefördert werden, die weder zur Schule gehen noch eine Ausbildung absolvieren.
Arbeitsmarkt steckt in tiefem Wandel
Der Arbeitsmarkt steckt laut Schulz wegen der Digitalisierung in einem tiefen Wandel. Immer mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Rheinland-Pfalz arbeiteten in Berufen, in denen mehr als 70 Prozent der Tätigkeiten von Computern oder computergesteuerten Maschinen erledigt werden könnten, sagte sie. Arbeiteten im Jahr 2016 noch 366.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in diesen Berufen, so waren es 2019 bereits 517.400.
Mit Blick auf die aktuelle Situation betonten Schweitzer und Schulz, dass sich der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt trotz der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, der Unsicherheiten wegen Corona und der Folgen der Flutkatastrophe vom vergangenen Jahr robust präsentiere. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten befinde sich mit 1,48 Millionen Beschäftigten auf hohem Niveau. Die Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeitern sei ungebrochen.