Erster Fall Affenpocken in Rheinland-Pfalz (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/EUROPA PRESS | Carlos Luján)

Bislang sechs gemeldete Fälle

700 Impfdosen gegen Affenpocken in Rheinland-Pfalz angekommen

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Bislang sind in Rheinland-Pfalz sechs Fälle von Affenpocken gemeldet worden. Nun kann auch bald mit den ersten Impfungen gegen die Viruserkrankung begonnen werden.

Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, sind am Dienstag 700 Dosen Impfstoff gegen Affenpocken in Rheinland-Pfalz angekommen. Ambulanzen und Praxen könnten ihn ab sofort über ein Formular bei der Landesregierung bestellen. Es sei geplant, die Impfungen über die HIV-Schwerpunktambulanzen und -praxen vorzunehmen. Zuvor hatten die Zeitungen der VRM darüber berichtet.

Impfberechtigt sind Personen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten und Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte haben und bei denen eine HIV-Infektion diagnostiziert wurde. Es sei perspektivisch vorgesehen, die Impfberechtigung künftig für alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) empfohlenen Gruppen zu erweitern, so das Ministerium. Die Kommission empfiehlt eine Impfung für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten.

In vergangenen Jahren sind Affenpocken immer wieder in einigen afrikanischen Ländern aufgetreten. Seit Mai häufen sich Infektionen vor allem in europäischen Ländern, die nicht mit Afrika-Reisen in Zusammenhang stehen.

Affenpocken nur sehr selten tödlich

Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Erkrankung. Die Inkubationszeit beträgt laut RKI 5 bis 21 Tage. Die Symptome wie zum Beispiel Fieber und Hautausschlag verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Wochen von selbst, können bei einigen Menschen aber zu medizinischen Komplikationen und in sehr seltenen Fällen auch zum Tod führen.

In Rheinland-Pfalz waren die ersten Fälle von Affenpocken Mitte Juni im Zuständigkeitsbereich der Gesundheitsämter Germersheim und Kaiserslautern aufgetreten.

RLP

Erste Fälle in Deutschland Clemens Hoch: Affenpocken werden "kein Massenphänomen"

Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) sieht wegen des Übertragungswegs von Affenpocken kein größeres Risiko für einen Massenausbruch. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ordnete indes für Affenpocken-Infizierte Quarantäne an.

Kaiserslautern

Ergebnis des RKI liegt vor Erster Fall von Affenpocken in Kaiserslautern bestätigt

Erster Fall von Affenpocken in Kaiserslautern bestätigt

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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SWR