Sandsäcke vor einem Hauseingang in einer überfluteten Straße (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Armin Weigel)

Katastrophenschutz wird ausgebaut

RLP testet 3D-Modell gegen zukünftige Hochwasserkatastrophen

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Ein 3D-Modell soll künftig für jeden Ort in Rheinland-Pfalz präzise anzeigen, wie sich Wassermassen bei Starkregen verteilen. Damit soll der Hochwasserschutz verbessert werden.

Das System auf Grundlage der in Österreich entwickelten hydrodynamischen Modellierungssoftware Visdom befinde sich gerade für Rheinland-Pfalz in der Erprobung. "Das Visdom-Modell bezieht die topographischen Gegebenheiten wie Berge und Täler ebenso ein wie Bauwerke, etwa Brücken", sagte die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne).

So könne kartografisch genau dargestellt werden, wie das Wasser sich verhalte. "Selbst eine Brücke wie über den kleinen Gonsbach in Mainz könnte dort als Abflusshindernis erscheinen." Diese Modellierung helfe den Kommunen dabei, die Hochwasservorsorgekonzepte für ihre Flächen zu verfeinern. "Damit werden ganz neue Hochwassergefahrenkarten möglich."

Warnsysteme werden nach der Flutkatastrophe an der Ahr ausgebaut

"Es ist selbstverständlich, dass wir nach der Flutkatastrophe an der Ahr gesagt haben, dass wir alle verfügbaren Systeme in der Wasserwirtschaft genau überprüfen", sagte Eder. Jetzt sei beschlossen worden, das Pegelmessnetz zu erneuern. Dabei sollen die Messstationen in ein Satellitensystem eingebunden werden, sodass sie ihre Daten auch bei einem Ausfall des Mobilfunksystems weiter übertragen können. Damit ergebe sich auch die Möglichkeit, die statistische Aufbereitung der Daten weiterzuentwickeln.

RLP

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SWR