Triage-Gesetz: Intensivmediziner sind in Sorge

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Jenny Beyen im Gespräch mit Uwe Janssens

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Das vom Bundestag beschlossene Triage-Gesetz ist nach Einschätzung der deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin keine Hilfe für die behandelnden Ärzte. Das Präsidiumsmitglied Uwe Janssens sagte SWR Aktuell-Moderatorin Jenny Beyen, schon seit zwei Jahren gebe es die Empfehlung seitens der Medizin, dass bei Triage-Entscheidungen Alter oder Behinderungen keine Rolle spielen dürften. Vorerkrankungen - wie zum Beispiel eine Raucherlunge - müssten aber bei der ärztlichen Analyse berücksichtigt werden. Zum neuen Gesetz sagte Janssens: "Wir sind nicht froh, dass das so gekommen ist. Wir haben eine große Sorge. Wir werden weiterhin in den Diskurs mit allen Menschen treten, auch mit Menschen mit Behinderungen - und werden versuchen sicherzustellen, dass das Vertrauen nicht zerstört wird, dass die Leute keine Angst haben, dass wir in irgendeiner Form ungerechte Entscheidungen treffen."

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