Asylbewerber zu gemeinnütziger Arbeit verpflichten – das planen nach einem Zeitungsartikel mehrere Bundesländer. Wiebke Judith von der Menschenrechts-Organisation "Pro Asyl" nennt diesen Vorschlag "katastrophal". "Aktuell ist es Asylsuchenden verboten, zu arbeiten. Da ist es doch absurd, sie jetzt zu gemeinnütziger Arbeit zu zwingen. Stattdessen muss der Ansatz doch sein, diese Menschen gut ankommen zu lassen und dann ihre Fähigkeiten zu fördern", so Judith. Für sie ist der Vorschlag eine rein populistische Debatte, die verschiebt, was eigentlich vor Ort der Bedarf ist. "Im Zweifelsfall will man den Asylbewerbern auch die Sozialleistungen kürzen. Das sehen wir aus rechtlicher Sicht sehr kritisch. Und man muss sich fragen: ist das denn jetzt wirklich die Lösung für unsere Probleme?", meint Judith. Was sie stattdessen vorschlägt, um Städte und Kommunen zu entlasten, erklärt sie im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich.