Die nichtstaatliche Organisation Transport and Enviroment geht davon aus, dass die Bundesregierung den Sanierungsstau erheblich unterschätzt: Laut Analyse sind 24 Prozent der Brücken von Autobahnen und Bundesstraßen marode und müssen erneuert werden. "Wenn wir weiter warten, sind es sogar 36 Prozent", sagt Benedikt Heyl, der die Daten für Deutschland ausgewertet hat in SWR Aktuell. Nicht besser sehe es bei den Brücken in der Zuständigkeit der Länder und Kommunen aus, wie die Sperrung der einsturzgefährdeten Damaschke-Brücke in Magdeburg gerade erst gezeigt habe. "Insgesamt sind bis zu 100 Milliarden Euro notwendig, um die Brücken zu erneuern, von denen wir jetzt schon wissen, dass sie einsturzgefährdet sind." Dabei sind die potentiellen "Baustellen" nach Einschätzung von Transport and Enviroment gleichmäßig über das Bundesgebiet verteilt. "Das liegt daran, dass die Autobahnen und Bundesstraßen vor allem in den 1960er Jahren ausgebaut wurden und jetzt kaputtgehen", sagt Benedikt Heyl im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Katja Burck.
Mehr Hintergründe und Lösungsideen zum Zustand der deutschen Autobahnbrücken gibt es in der aktuellen Folge des Podcasts "Plusminus. Mehr als nur Wirtschaft". Hier in der ARD Audiothek: https://1.ard.de/plusminus-podcast-Bruecken.