Die Pflege im Heim wird immer teurer und damit für manche wohl unbezahlbar. Laut einer Auswertung des Verbands der Ersatzkassen sind die selbst zu zahlenden Anteile monatlich um rund 300 Euro gestiegen, von durchschnittlich knapp 2250 auf aktuell 2550 Euro.
Hauptgrund für die drastische Anhebung seien in diesem Jahr die Lohnsteigerungen für die Pflegekräfte, erklärt Kristina Baumstark. Sie ist die Leiterin des Pflegeheims Schelmenholz im baden-württembergischen Winnenden. Im Gespräch mit SWR2 Aktuell-Moderatorin Marie Gediehn sagt sie: "Ich bin total froh darüber, dass unser Personal fair und gut bezahlt wird, aber ich ächze darunter, dass alles auf dem Rücken der Kundinnen und Kunden ausgetragen wird." Denn während deren Eigenanteil steige, bleibe die Höhe der Sätze, die die Pflegekassen zu zahlen hätten, fast unverändert.
Pflegeheim-Kosten: Für viele kaum mehr zu bewältigen
Baumstark ist sich bewusst, dass solche Preissteigerungen ein Problem sind. Im SWR2 Aktuell-Gespräch berichtet sie von Pflegebedürftigen, die nach kurzer Zeit im Heim trotz ihrer schwierigen pflegerischeren Situation wieder nach Hause geholt würden, um Kosten zu sparen.
"Ganz schwierig ist es für Menschen, deren Ehepartner hier lebt, weil die ja trotzdem noch die ganzen Kosten für die eigene Wohnung und den eigenen Lebensunterhalt zu tragen haben."
Welche Möglichkeiten die Winnender Pflegeheim-Leiterin sieht, um die Situation der Heimbewohner zu verbessern, hören Sie im Audio.