Mobilfunk-Messwoche: Checkup fürs Handy-Netz per App

Stand

5G, LTE oder doch nur EDGE? Je nach Netzbetreiber und Standort liegen Welten zwischen unserem Handy-Empfang. Die Bundesnetzagentur will diese Welten kartographieren.

Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones, die mobiles Internet nutzen - also im Prinzip wir alle - sind in dieser Woche dazu aufgerufen, zu messen, wie gut es um unseren Mobilfunkempfang bestellt ist. Über eine App der Bundesnetzagentur ist es möglich, sich an der bundesweiten Aktion zu beteiligen. Damit will die Behörde herausfinden, wo genau es noch Funklöcher gibt.

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94 Prozent Netzabdeckung - aber was heißt das?

Die Bundesnetzagentur selbst gibt an, dass mittlerweile rund 94 Prozent der Fläche in Deutschland mit dem schnellen 5G-Netz versorgt sind. Trotzdem gibt es noch immer viele sogenannte "weiße Flecken", an denen es so gut wie gar keinen Empfang gibt. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärt im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Albrecht Ziegler, dass sowohl das Nutzungsverhalten als auch die Gesetzgebung zu dieser Infrastruktur im ständigen Wandel seien.

Deswegen haben wir jetzt neue Versorungsauflagen definiert. Die sind nicht mehr pro Kopf, sondern pro Fläche - 99,5 Prozent der Fläche sollen in Zukunft abgedeckt sein. Damit wollen wir die berühmte 'Milchkanne' erreichen: den Ländlichen Raum, die Kreisstraßen - die Regionen, wo auch Menschen leben, arbeiten und unterwegs sein wollen.

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Die Politik, so Müller, könne keine Sendemasten bauen. Die Politik sei dafür zuständig, dass die Rahmenbedingungen stimmten. Um hier eine gute Datenbasis für Entscheidungen zu bekommen, diene auch die Mobilfunk-Messwoche vom 26. Mai bis zum 1. Juni 2025 nach dem Vorbild vorangegangener Erhebungen in NRW und Rheinland-Pfalz.

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Fahrt ins Funkloch

"Weiße Flecken" gebe es etwa in den Alpen, aber auch im Sauerland, in der Nähe von Frankfurt am Main oder in Wachenheim, sagt die Bundesnetzagentur. Das sei schlecht, etwa wenn im Notfall niemand einen Krankenwagen rufen kann. Also ruft die Behörde eine Woche lang Nutzerinnen und Nutzer von mobilem Internet dazu auf, mit einer App den Mobilfunkempfang zu messen. Dazu müsse man die Funkloch-App der Bundesnetzagentur installieren. Diese zeichne im Hintergrund Daten über Position und Handyempfang auf und verschicke sie anonym an die Behörde in Bonn. Besonders gefragt seien dabei Daten aus dem ländlichen Raum, wo normalerweise wenig Leute unterwegs sind, also etwa vom Waldspaziergang oder auch von der kleinen Landstraße zwischen zwei Dörfern.

Stand
Das Interview führte
Albrecht Ziegler
Onlinefassung
Sebastian Felser
Sebastian Felser steht im Gang eines SWR-Gebäudes.