"Letzte Generation": Ist die Gruppe kriminell?

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AUTOR/IN
Arne Wiechern

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Sind die Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" besonders engagierte Klimaschützer oder doch eher Kriminelle? Gegen den Vorwurf kriminell zu sein, wehrt sich die "Letzte Generation" nach der bundesweiten Razzia am Mittwoch. 15 Wohnungen in sieben Bundesländern wurden durchsucht und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte, der Rechtsstaat lasse sich nicht auf der Nase herumtanzen. Dass die "Letzte Generation" den Rechtsstaat mit solchen Aktionen, wie sich auf Straßen oder an Kunstwerken festzukleben, verhöhnt, könne man so nicht sagen, hat die Protestforscherin Julia Zilles vom Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen in SWR Aktuell gesagt. Protest sei "ein ganz zentrales Element von Rechtsstaaten und ziviler Ungehorsam ist ein Mittel, das auch immer wieder in Demokratien und Rechtsstaaten in bestimmten Grenzen und Rahmen möglich sein muss". Ob eine Razzia in diesem Fall eine angemessene Reaktion des Staates ist und wie sich solche Durchsuchungen auf den Zulauf auf die "Letzte Generation" auswirken könnten, schätzt Protestforscherin Zilles im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Arne Wiechern ein.

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Arne Wiechern